DFB stellt WM in Russland in Frage

Wolfgang_NiersbachFrankfurt (nn) – DFB-Präsident Wolfgang Niersbach stellt eine deutsche Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland in Frage. „Solange die Regierung in Moskau nicht zur Entspannung der Krise in der Ukraine beiträgt, sind weltweite Sportveranstaltungen dort schwer denkbar. Bleibt Putin bei seiner bisherigen Linie, kann ich mir eine Teilnahme eines deutschen Teams an der Fußball-WM in Russland nicht vorstellen“, so Niersbach. Es wäre das erste Mal in der Geschichte der Weltmeisterschaft, dass der amtierende Weltmeister seinen Titel nicht verteidigt. „Dies würde uns natürlich leid tun. Wenn sich aber nichts grundlegend ändert, bleibt uns keine andere Wahl“, so der DFB-Chef.

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Kassel: Neues Beförderungskonzept – Business-Class und VIP-Zonen in Bussen und Bahnen

Kassel bekommt neues Nahverkehrskonzept

Kassel bekommt neues Nahverkehrskonzept

Kassel (hw) – Erschrocken von den nun vorliegenden Fahrgastzahlen des Jahres 2014, die einen Zuwachs ausweisen, sehen sich die Verantwortlichen der Stadt Kassel nun zum Handeln gezwungen. „Das können wir so nicht hinnehmen. Offensichtlich hat ein inflationäres Angebot zu einem Anstieg der Fahrgäste besonders in den unteren Einkommensgruppen und damit zu finanziellen Einbußen geführt“, teilte ein Sprecher des Stadt mit. Dem soll nun ein reines „Premium-Angebot“ entgegengesetzt werden. Besonders die bei der Kasseler Bevölkerung beliebten Busverbindungen in den Randbezirken sollen „empfindlich zurückgefahren werden“.

Hier ein Blick in den neuen VIP-Bereich

Hier ein Blick in den neuen VIP-Bereich

Dafür planen die Verkehrsspezialisten der Stadtverwaltung nun ein kleines, aber feines Angebot, das verlorenes Vertrauen insbesondere der vermögenderen Bürger, die den öffentlichen Nahverkehr durch ihre hohen Einkommensteuerzahlungen ohnehin fast eigenständig finanzieren, zurückgewinnen soll“, so der Sprecher weiter. Neben einer Fahrpreiserhöhung plant man nun auch eine Business-Class und „VIP-Zonen“, die große Unternehmen und Institutionen jahresweise buchen können sollen. Hier wird es neben komfortablen Sitzgruppen mit technisch „State of the Art“ eingerichteten Arbeitsbereichen auch ein gastronomisches Angebot der Oberklasse geben. „Ich habe das ja selbst feststellen müssen. Gerade in der Mittagszeit sind die Verkehrsmittel oft so überfüllt, dass ich nicht mal einen klaren Gedanken fassen kann, um z. B. die nächste Sitzung vorzubereiten oder Akten zu studieren. Wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen, müssen wir da was tun. Auch die Spitzen der lokalen Wirtschaft haben immer wieder auf das Problem hingewiesen“, präzisierte Oberbürgermeister Hilgen die Gründe des Kurswechsels. Offenbar sind die Kasseler Pläne auch andernorts auf großes Interesse gestoßen: Köln, Hamburg, München und Berlin haben bereits Vertreter in die nordhessische Metropole geschickt, um sich umfassend zu informieren. Zeitkarten für Schüler, Auszubildende, Senioren und auch das Semesterticket werden damit der Vergangenheit angehören. Dies sei nicht auch zuletzt ein Beitrag zur Verbesserung der Volksgesundheit. „Die Krankenkassen weisen doch oft genug darauf hin, dass Bewegungsmangel die Ursache der meisten Zivilisationskrankheiten ist“, schloss der Oberbürgermeister  die Vorstellung des neuen Nahverkehrskonzepts. Die bundesweit für Aufsehen sorgenden Sitzplatzgebühren waren wohl nur der Anfang einer neuen Zielgruppenorientierung.

 

Bilder:

Sraßenbahn: NN/hw

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Obama löst CIA auf

 

2938543249_c49830eae4_zWashington (nn) – US-Präsident Barack Obama löst den amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA auf. „Ein Geheimdienst, der foltert, widerspricht unseren Grundsätzen einer freien Gesellschaft“, so Obama. Der CIA hatte nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ein weltweites System aufgebaut, um mutmaßliche Anhänger der al Qaida zu verschleppen, ohne richterlichen Beschluss an geheimen Orten außerhalb der Vereinigten Staaten festzuhalten und mit brutalen Methoden zu verhören. „Der CIA hat Techniken angewandt, die ich und jeder aufrichtige Mensch für Folter halten und damit eine Grenze überschritten.“ Einzelheiten sind in einem 6300 Seiten umfassenden Bericht des Geheimdienstausschuss des Senats enthalten, der jetzt veröffentlicht wurde. Die Mitglieder des Ausschusses wurden während der Erarbeitung des Berichtes vom CIA ausspioniert, wie CIA-Chef Brennan einräumen musste.

Foto: flickr/aflcio CC-Lizenz Bestimmte Rechte (Namensnennung) vorbehalten

Felipe zu Unrecht König von Spanien

Juan-Carlos--wMadrid (nn) – Felipe hat zu Unrecht die Nachfolge seines Vaters Juan Carlos als König von Spanien angetreten. Die spanische Verfassung sieht vor, dass der erstgeborene Sohn des Monarchen Thronnachfolger wird. Dies ist der 58-jährige Alberto Solá Jiménez, ein Kellner aus Barcelona. Er entstammt einer außerehelichen Beziehung des ehemaligen Königs Juan Carlos. Felipe ist 46 Jahre alt. Im spanischen Recht sind eheliche und nichteheliche Kinder gleichgestellt. Das spanische Königshaus zeigt sich überrascht. „Wir werden die Angelegenheit prüfen lassen. Eine Abdankung Felipes können wir aber bereits jetzt ausschließen. Unabhängig von abstrakten Rechtsfragen, um die sich die Juristen kümmern sollen, ist er der legitime König Spaniens.“

 

Bild: von Original:א (Aleph), color correction in collaboration with Rainer Z. Crop: Cornischong at lb.wikipedia [CC-BY-SA-2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons, Bestimmte Rechte (Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen) vorbehalten.