Airport Kassel erhält ICE-Anschluss

Kassel Airport entwickelt sich zum internationalen Drehkreuz.

Kassel Airport entwickelt sich zum internationalen Drehkreuz.

Kassel (hw) – Nachdem nun feststeht, dass es auf dem Kasseler Airport keinen Fernbus-Bahnhof geben wird, geht es dort wohl in einer ganz anderen Dimension weiter. Wie Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) gestern bekanntgab, werden schon im kommenden Jahr die ersten ICE an dem beliebten internationalen Verkehrsflughafen halten. „Das ist eine Riesensache. Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Bahn AG und alle zuständigen Gremien grünes Licht für einen ICE-Bahnhof „Kassel-Airport“ gegeben haben. Da ja auch unsere Königsstraße einen ICE-Anschluss erhalten wird, sehen wir zahlreiche positive Synergieeffekte. Das freut uns besonders für unsere älteren Mitbürger, die nun z. B. direkt nach ihren Flugreisen gemütlich und ohne Beschwernisse in der City einkaufen können“, teilte Kassels Stadtoberhaupt auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz mit. Auch Caldens (noch) amtierender Bürgermeister Andreas Dinges (parteilos) zeigte sich „überglücklich, zum Ende der Amtszeit noch so einen großen Fisch an die Angel“ bekommen zu haben. Der Kasseler Airport wird sowohl vom ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe als auch aus der Kasseler Innenstadt einen Direktanschluss erhalten. Die Arbeiten beginnen bereits im Juni dieses Jahres, da ein „beschleunigtes Genehmigungsverfahren“ greift, das auf gemeinsame Initiative von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, Finanzminister Dr.Thomas Schäfer und Ministerpräsident Volker Bouffier ermöglicht wurde.

 

 

 

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Ice:    calflier001    CC BY 2.0

Airport:   Wikifreund     CC BY 3.0

 

 

Berlin: Bald Schanzenspringen und Biathlon am Berliner Flughafen

Die Schanze wird in den Tower integriert

Prima gelöst: Die Schanze wird in den Tower integriert.

Berlin (hw) – Der plötzliche Wintereinbruch hat dem derzeit nach außen hin beinahe führungslos vor sich hin dümpelnden Berliner Flughafen (BER) eine neue Vision beschert. Die „Lenkungsgruppe Infrastruktur und Event am BER“ (LIEB) hat nun mit dem internationalen Skiverband (FIS) und einer Sponsorengruppe beschlossen, eine Schanzenanlage und eine Biathlonstrecke zu bauen. „Wir sind froh, mal wieder ein positives Ausrufungszeichen setzen zu können und zu zeigen: BER lebt“, teilte ein Sprecher der Flughafen GmbH mit. Schon immer ginge es beim neuen Flughafen darum, ihn „auch als sinnstiftenden Infrastrukturmotor in Szene zu setzen“. Schon im nächsten Winter sollen die Skispringer erste Weltcuppunkte im Berliner Umland sammeln können. Und auch die Biathlonfreunde in Berlin und Brandenburg können sich freuen, ihre Lieblinge bald vor der Haustür bewundern zu können. Der „Internationale-Brandenburg-Biathlon-Cup“ wird künftig jeden Winter vier Tage lang die Massen begeisten. Die Lenkungsgruppe LIEB, die ihre Arbeit bisher meist unbeachtet von der großen Öffentlichkeit verrichtete, zeigte sich „äußerst zufrieden mit der derzeitigen Entwicklung“, wie sie durch ihre Pressestelle bekanntgab.

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Schanze:

Kasseler Weihnachtsmarkt findet auf dem Flughafen Calden statt

Kassel freut sich auf den Weihnachtsmarkt  am Flughafen Calden

Kassel freut sich auf den Weihnachtsmarkt am Flughafen Calden

Kassel (hw) – Die gute Nachricht zuerst: In diesem Jahr kann der Weihnachtsmarkt wieder pünktlich am 24. November beginnen. Jedoch müssen sich die Nordhessen erneut auf eine neue „Location“ einstellen. Aufgrund des zu erwartenden riesigen Besucherandrangs steht in der Stadt Kassel nicht genügend Parkraum zur Verfügung. „Das ist eine schwierige Situation, das wissen wir“, heißt es von Seiten des Veranstalters Kassel Marketing. „Aber aufgrund der unzähligen Besuchergruppen mit Reisebussen sehen wir uns nicht in der Lage, in der Stadt genügend Parkplätze zur Verfügung zu stellen. Wir sind aber froh, mehr als einen Ersatz für die Kasseler Innenstadt gefunden zu haben.“ Oberbürgermeister Bertram Hilgen persönlich hatte bei einem seiner zahlreichen Ausflüge zum Kasseler Flughafen die zündende Idee: „Warum eigentlich nicht Calden?“ Und in der Tat ist der Flughafen eine gute Wahl. Da der Kasseler Airport „auch in diesem Sommer stets an der Kapazitätsgrenze arbeitete und demzufolge das Programm im Winter zurückgefahren werden muss“, so Hilgen, stünden dort zur Weihnachtszeit genügend Ressourcen zur Verfügung. „Wir finden dort eine hervorragende Infrastruktur vor, die für die Durchführung unseres Weihnachtsmarkts geradezu ideal ist. Auch Ralf Schustereder (Geschäftsführer der Flughafen GmbH, die Red.) zeigte sich spontan begeistert von der Idee.“ Nun wird es also „bis weit in den Januar hinein“ (Pressemitteilung von Kassel Marketing) ein buntes und „pickepackevolles Programm“ für den Weihnachtsmarkt geben. Geplant ist nicht nur eine Wiederauflage des beliebten „Erlebnis-Winterdienst-Tages“, sondern auch erneut das spektakuläre Public-Viewing mit Live-Schaltungen zu den Weihnachtsmärkten in aller Welt. Die besondere Attraktion wird ein echtes Flugzeug sein, dass von den Besuchern sogar besichtigt werden darf. Dafür konnte eigens die „Haus-Fluggesellschaft“ des Kasseler Flughafens gewonnen werden. Germania wird ein Original-Flugzeug der Flotte zur Verfügung stellen und dort auch regelmäßige Führungen anbieten. Kassel und Nordhessen können sich also auf einen „Weihnachtsmarkt der besonderen Art“ freuen, wie der Oberbürgermeister zum Ende des Pressegesprächs freudig mitteilte.

 

 

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Oberbürgermeister Hilgen (SPD): Kassel-Calden wurde nicht gebaut, damit dort Flugzeuge fliegen

P1060872Kassel (nn) – „Der Flughafen ist wirtschaftlich erfolgreich. Wir haben Kassel-Calden nicht gebaut, damit dort Flugzeuge an- und abfliegen. Uns ging es von Anfang an um die Gewerbesteuer, die wir dort generieren“, so Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) auf die Kritik der Opposition an der anhaltenden Erfolglosigkeit des Regionalflughafens Kassel-Calden. In den Prognosen, mit denen der Bau des Flughafens begründet wurde, sollten bereits im ersten Jahr bis zu 500.000 Passagiere Kassel-Calden nutzen. In den ersten fünf Jahren sollten sich diese Zahlen verdoppeln, so die Gutachter. Tatsächlich wurden im ersten Jahr 46.557 Passagiere gezählt. Auch im zweiten Jahr werden die Zahlen nicht besser. Dafür aber mittelfristig, so Hilgen. „Da werden auch die Passagierzahlen steigen. Das sagen alle Prognosen.“

Foto: privat

Kassel-Calden: Chassalla Wings fliegt bereits ab Oktober täglich nach Paderborn – Wohlfühl-Weekend für 700 Euro

Von Kassel geht es bald täglich nach Paderborn

Von Kassel geht es bald täglich nach Paderborn

Kassel (hw) – Nun startet Chassalla Wings doch schon früher als geplant durch. Wollte man sich eigentlich vorerst nur auf das Rundflüge-Geschäft beschränken, drängt die stadteigene Fluggesellschaft doch schon zeitnah in den heiß umkämpften Markt. Damit versprechen sich die Nordhessen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. „Besonders stolz sind wir auf das Wochenendangebot. Wir sind die ersten, die das Wohlfühl-Weekend in Paderborn im Angebot haben. Das ist ein ausgesprochen attraktives Paket. Unsere Marktforscher haben herausgefunden, dass nahe Ziele weitaus gefragter sind als Fernreisen“, teilte die Pressestelle von Chassalla-Wings mit. Geplant ist, freitags um 17.00 ab KSF nach Paderborn zu fliegen. Dort erwartet die Wohlfühl-Touristen ein buntes und hochklassiges Angebot in einem Paderborner Hotel der Luxusklasse. Und pünktlich um 17.00 wird es denn auch sonntags zurück in nordhessische Gefilde gehen. Für günstige 700 Euro soll diese Reise „für jedermann erschwinglich“ (lt. Flyer) ins Programm genommen werden. Kleiner Wermutstropfen: Da die Voraussetzungen für einen Betrieb mit der A 380 noch nicht erfüllt sind, geht es vorerst nur mit kleineren Maschinen ins Lippische. Deshalb werden die Kasseler Newcomer zunächst mit den Kollegen von Germania kooperieren, die aber „ein bewährter und uns ohnehin freundschaftlich verbundener Anbieter sind“, so die Aussage aus der Chassalla Wings-Zentrale. Dafür dürfen sich die KSF-Fluggäste auf die erste tägliche Flugverbindung freuen. Denn geflogen wird nicht nur zu den Wohlfühl-Weekends. „Jetzt haben wir endlich richtig Linienverkehr“, freut sich auch die Geschäftsführung des Kasseler Flughafens.

 

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Nach Aus für BER (2): „Bolle-World“ kommt – der größte Freizeitpark der Welt

Das große Vorbild Disney World soll von der "Bolle-World" noch übertroffen werden.

Das große Vorbild Disney World soll von der „Bolle-World“ noch übertroffen werden.

Berlin (hw) – Noch prägen die Baumaschinen das Bild. Noch sieht es nach Flughafen-Baustelle aus. Allerdings sind viele Firmen schon kurz nach Bekanntgabe des Aus für den Flughafen schon im Abmarsch. Andere werden bleiben, für den Fall, dass sie bei der neuen Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Der Noch-BER-Chef Hartmut Mehdorn ließ zur Zukunft des Areals heute die Katze aus dem Sack: Auf dem Gelände wird künftig die „Bolle-World“ beheimatet sein. „Es hat sich ein Investor gefunden, der bereit und in der Lage ist, einen Großteil der bereits fertiggestellten Gebäude und der Infrastruktur zu übernehmen. Dies hilft natürlich, dabei, die Verluste so gering wie möglich zu halten“, teilte Mehdorn den zahlreichen nationalen und internationalem Medienvertretern mit. Der US-Amerikaner Joe Park jr., der bereits einige ähnliche Großprojekte in den Vereinigten Staaten, Kanada, China und einigen südamerikanischen Ländern realisiert hat, erhielt den Zuschlag für dieses ambitionierte Vorhaben und stellte sich auch gleich selbst der Presse: „Wir freuen uns, dass wir nun endlich auch in Europa einen Standort gefunden haben, der den Dimensionen unserer Freizeit- und Erlebnisparks entspricht. Ich denke, Berlin, Deutschland, nein, ganz Europa kann sich freuen.“ In der Tat wird die „Bolle-World“ alles übertreffen, was der Mitteleuropäer bisher gewohnt war. Nicht weniger als 24 Achterbahnen, 80 Themenbereiche, div. Magnetschwebebahnen, eine alpine Skihalle mit 4 Pisten und 16…… Flugsimulatoren (!) wird es u. a. geben. Auch eine vollklimatisierte Beach-Area mit Brandung und Surf- und Segelzonen sind geplant. Über die bereits entstandene Infrastruktur sei man „sehr froh“. Die hauseigene Flug- und Reisegesellschaft „Bolle-Air“ soll nämlich Gäste aus der ganzen Welt herbeifliegen, die in den vorgesehenen 50 Hotels von der Mittel- bis zur Luxusklasse untergebracht werden.

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Walt Disney World Gallery Photo

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Aus für Flughafen Berlin (BER): Airportlandschaft wird neu aufgestellt

Das Ende einen langen Schreckens: Aus für BER

Das Ende einen langen Schreckens: Aus für BER

Berlin (hw) – Aus. Aus und vorbei. BER wird nicht mehr weitergebaut, ein sofortiger Baustopp veranlasst. Berlins Regierender Bürgermeister stellte sich angespannt und gleichzeitig offensichtlich erleichtert den internationalen Medienvertretern. „Wir müssen hier und heute einen Schnitt machen. Das Projekt BER wird beendet. Es gibt keine Zukunft mehr für diesen Flughafen. Aber es gibt eine Zukunft für Berlin. Und ich kann Ihnen allen, die Sie heute hier sind und allen Bürgern der Bundesrepublik versichern, dass wir neue Pläne haben. Pläne, und das verspreche ich, welche die Belastung für die öffentlichen Kassen geringer halten, als dies bei einer Fortsetzung des Neubaus der Fall wäre“, mit diesen Worten begann Wowereit eine emotionale und überaus engagierte Ansprache.
„Aus eins mach drei“, so lässt sich das neue Konzept wohl am besten wiedergeben. Tegel und Schönefeld sollen angemessen und „mit Bedacht“ modernisiert und ausgebaut werden, teilweise auch unter Verwendung baulicher Substanz von der – nun ehemaligen – Baustelle. Dies gehörte ja schon seit Längerem zu den möglichen Alternativplänen bei einem Scheitern des Neubauvorhabens. Überraschender kommt das Vorhaben, Tempelhof zu reaktivieren. „Hier haben wir lange gerungen und nicht nur eine Expertenrunde abgehalten. Im Ergebnis stellt Tempelhof eine perfekte und zeitgemäße Ergänzung der bestehenden Flughafenlandschaft dar“, so der begeisterte Bürgermeister. Rechtliche Bedenken ob des erfolgreichen Volksentscheides fegte der Volljurist mit Verve vom Tisch. Der Volksentscheid habe sich nur gegen die Bebauung gerichtet, insofern sei er für ein Wiederinbetriebnahme des Flughafens sogar gut gewesen. „Denn dadurch ist die alte Rechtslage wiederhergestellt, die ja eine Nutzung als Flughafen selbstredend zulässt“, stellte Wowereit klar. Damit dürfte, zumindest vorerst, den Kritikern des Neubaus etwas Wind aus den Segeln genommen worden sein. Nun wird allerdings auch von allen Seiten eine professionelle und vor allem zügige Umsetzung des neuen Konzepts erwartet. Rätselraten auch um die Zukunft des Chefs der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Hartmut Mehdorn, der aus „terminlichen Gründen“ nicht anwesend war. Möglich, dass ihm bereits ein anderer Aufgabenbereich, eventuell gar auf der politischen Bühne, zugedacht wurde. Hierzu wollte sich aber bislang keiner der Verantwortlichen äußern.

 

 

Bild: Robert Aehnelt   This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Flughafen Kassel-Calden: Bald die Nr. 1 in Deutschland – Lufthansa kommt ab 2015

 

Flughafen Frankfurt - Spielt Kassel bald in dieser Liga?

Flughafen Frankfurt – Spielt Kassel bald in dieser Liga?

Kassel/Calden (hw) – Einst als Regionalflughafen geplant, ist der Kasseler Flughafen nun drauf und dran zu den führenden Airports Europas aufzustoßen. Der große Erfolg des ersten Jahres (über 40.000 Passagiere) macht die Nordhessen hungrig. Durch den Aufkauf umliegender Grundstücke soll nun wohl für die Zukunft vorgesorgt werden. „Der Kasseler Flughafen ist bereits nach gut einem Jahr an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt. Deshalb kann nur ein zügiger Ausbau die Konsequenz sein. Und aufgrund der geografischen Lage sehe ich für Kassel auch gewisse Standortvorteile vor Frankfurt“, teilte Hessens Finanzminister und Aufsichtsratchef der Kasseler Flughafen-GmbH Thomas Schäfer am Abend mit. Auch Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen zeigte sich zuversichtlich: „Wenn wir die nötigen Voraussetzungen schaffen, wovon ich einmal ausgehe, können wir mittelfristig an Frankfurt/Main vorbeiziehen.“ Schon in einem Jahr soll mit der Fertigstellung der ersten von insgesamt vier neuen Startbahnen der Anschluss an die weite Welt vollzogen werden. Die neue Startbahn erfüllt alle Voraussetzungen, um auch Ziele in Fernost und Amerika durchführen zu können. Dies erfreut nicht zuletzt die großen Fluggesellschaften, die durch die entsprechend große Nachfrage schon seit Langem in den Startlöchern stehen. Die Lufthansa jedenfalls hat ihren Flugplan ab 2015 „schon in der Schublade. Es fehlen nur noch die Unterschriften für die Zusammenarbeit, aber das ist reine Formsache“, heißt es dazu aus der Pressestelle der deutschen Vorzeige-Fluggesellschaft. Bei der Lufthansa, die bislang sehr zurückhaltend beim Thema KSF war, ist man wohl durch die Gründung der Kasseler Fluggesellschaft „Chassalla Wings“ unter Druck geraten und steigt nun doch am Kasseler Vorzeige-Airport ein.  Der Frankfurter Flughafen wollte sich zu den Plänen „derzeit nicht äußern“, so die kurze Antwort aus der Main-Metropole.

 

Bild: Brücke-Osteuropa  This file is made available under the Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication.

Zweimal olympische Spiele in Deutschland? – Kassel und Berlin aussichtsreiche Kandidaten

Olympic-staticBerlin/Kassel (hw) – Deutschland mal wieder im Olympia-Fieber. Nicht nur Kassel mit seiner aussichtsreichen Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2022 könnte ein Austragungsort für das sportliche Großereignis werden. Denn nun ist auch die Bundeshauptstadt Berlin wieder im Rennen. Nachdem die Berliner in den 1990er Jahren trotz exzellenter Bewerbung knapp scheiterten, versuchen sie es erneut, nun für die Sommerspiele 2024. Und sie haben sich kompetente Unterstützung ins Boot geholt. Bereits Anfang Januar dieses Jahres reiste eine Berliner Delegation nach Kassel, um sich zu informieren, was den Nordhessen so geradlinig den Weg zu einer (wahrscheinlich) erfolgreichen Bewerbung geebnet hat. „Wir wollen diesmal einen anderen Weg bei der Bewerbung gehen. Und Kassel hat uns da schon imponiert. Zugegeben, als traditionsreiche Wintersportregion hatte Kassel ja von Haus aus einen gewissen Standortvorteil vor z. B. München. Aber mit welcher Beharrlichkeit und großer Professionalität man in Hessen zu Werke ging – da wollten wir natürlich lernen“, so ein Sprecher des Senats. Und da tut man an der Spree auch gut dran. Denn bei vielen Großprojekten ist man in Kassel den Hauptstädtern eine Nasenlänge voraus. Zwar befindet sich der Bau des größten Hafens Europas derzeit in einer Warteschleife, aber z. B. in der Verkehrsüberwachung, dem öffentlichen Nahverkehr und dem gelungenen Flughafenbau gilt die nordhessische Metropole als Vorreiter. „Wir helfen gerne, das ist doch selbstverständlich, zumal wir einige Erfahrungen bei erfolgreichen Großprojekten, und da will ich auch ausdrücklich an unsere Multifunktionsarena erinnern, gesammelt haben“, zeigte sich der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen hilfsbereit. „Wenn alles gut läuft, kann Berlin ähnliches bei der Olympia-Bewerbung erreichen wie wir“, fuhr das Kasseler Stadtoberhaupt fort.

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Flughafen Paderborn zahlt für Kasseler Airportpersonal

Künftig Kooperationspartner von Kassel-Calden: Flughafen Paderborn

Künftig Kooperationspartner von Kassel-Calden: Flughafen Paderborn

Paderborn/Kassel/Frankfurt (kmb) – Dass der neue Flughafen-Chef in Kassel-Calden, Rolf Schustereder, die Erwartungen für die Zukunft dämpft, liegt im Naturell des soliden Managers. Tatsächlich aber verbirgt sich in Schustereders Ankündigung einer „Kooperation mit dem Flughafen Paderborn im Personalbereich“ eine veritable Sensation, wie die Neuesten Nachrichten jetzt exklusiv aus zuverlässiger Quelle erfahren konnten. So soll in die Kooperationsvereinbarung auch die Deutsche Bahn mit einbezogen worden sein. Danach liefert die Bahn die Zahlen all der Passagiere, die mit der neu eingerichteten Buslinie von Kassel zum Flughafen Paderborn fahren. Auf Grundlage dieser Zahlen wird der Kasseler Flughafen für die durch Abwanderung Kasseler Passagiere nach Paderborn ungenutzten Personalreserven in Calden eine Kopfprämie erhalten. Nach Informationen der Neuesten Nachrichten soll diese bei € 23,49 pro Person liegen. Ein echter Knaller ist, dass vereinbart wurde, dass diese Passagiere in Zukunft auch in die Statistik von Kassel-Calden einfließen sollen. „Davon profitieren alle“, so Flughafen-Chef Schustereder. „Immerhin sind das Passagiere aus Kassel. Wenn wir die entsprechend des Kooperationsabkommens nun auch in Kassel zählen können, profitieren alle. Wir gewinnen dazu und Paderborn verliert nichts“, erläutert der erfahrene Manager. Ganz offensichtlich gelingt mit dem neuen Flughafen-Chef ein echter Neuanfang. Das wird sich sicher auch in den Zahlen niederschlagen.

 

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