HSV: Ohne Relegation wird’s eng

Schwierige Situation für HSV-Trainer Labbadia

Schwierige Situation für HSV-Trainer Labbadia

Hamburg (hw) – Der aktuelle Tabellenstand in der obersten Spielklasse löst beim Hamburger „Bundesliga-Dino“ nicht nur Freude aus. „Auch wenn wir sportlich im Moment sehr zufrieden sind und möglicherweise sogar ein einstelliger Tabellenplatz am Ende der Saison erreichbar scheint, müssen wir uns fragen, ob das ökonomisch sinnvoll ist“, teilte der Vorstandsvorsitzende der Fußball AG auf der gestrigen Pressekonferenz mit. Dem HSV drohen Mindereinnahmen in siebenstelliger Höhe, sollte das Saisonziel „16. Platz“ in dieser Saison verfehlt werden. Auch die Identifikation der Fans sei „erfahrungsgemäß im Abstiegskampf sehr viel größer als bei einem Herumdümpeln im oberen Tabellendrittel“, fuhr der HSV-Chef fort. Trainer Bruno Labbadia zeigte sich nachdenklich: „Da schlagen schon zwei oder mehr Herzen in meiner Brust. Das eine gehört auf jeden Fall dem sportlichen Erfolg, das andere der finanziellen Zukunft des Hamburger Sportvereins. Ich kann derzeit noch nicht sagen, wie wir das im Training und auch im Spiel umsetzen.“ Es bleibt also weiter spannend am Volkspark.

 

 

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HSV: Doppelspitze Netzer/Delling kommt – van der Vaart und Adler in Trainingsgruppe 2

Vertritt den HSV nach außen: Gerhard Delling

Vertritt den HSV nach außen: Gerhard Delling

Hamburg (hw) – Der neue Manager des Hamburger Sportvereins, Peter Knäbel, bekommt, gerade erst frisch im Amt, zwei prominente Vorgesetzte. Das ehemalige Moderatoren-Duo Günter Netzer/Gerhard Delling, das durch seine geistreichen und unterhaltsamen Länderspielanalysen einem breiten Publikum bekannt wurde, wird gemeinsam die Geschicke im operativen Geschäft des HSV führen. „Selbstverständlich in gutem Einvernehmen und auf kollegialer Ebene“, wie Gerhard Delling, derzeit noch in Diensten der ARD, erläuterte. Netzer wird vorwiegend für den geschäftlichen Bereich und die Kaderzusammenstellung zuständig sein. Delling übernimmt die Verantwortung für den gesamten Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Presse. Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorf zeigte sich hocherfreut: „Das bringt wieder richtig Leben in den Verein. Und Kompetenz natürlich auch. Ein echter Glücksgriff.“ Gerhard Delling äußerte sich gewohnt selbstironisch: „Man muss ein sinkendes Schiff ja erst mal betreten haben, um es dann als Letzter verlassen zu können. Aber Spaß beiseite, Herr Netzer und ich werden den schlingernden Kahn schon auf Kurs bringen, ich sag‘ mal ‚Volle Kraft voraus‘.“ An die nun rauere Luft werden sich als erstes Torwart René Adler und Publikumsliebling Rafael van der Vaart gewöhnen müssen. „Als erste Maßnahme, um auch mal Reizpunkte zu setzen, habe ich die beiden fürs Erste der Trainingsgruppe 2 zugeteilt“, bestätigte der neue Sportchef Günter Netzer mit einem breiten Grinsen.

Und er nach innen: Günter Netzer

Und er nach innen: Günter Netzer

 

 

Bilder:

Delling: Michael Kranewinkel

Netzer: Christophe95

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HSV: Kreuzer geht – Schmadtke kommt

HSV-Chef Jarchow holt Jörg Schmadtke an die Elbe

HSV-Chef Jarchow holt Jörg Schmadtke an die Elbe

Hamburg (hw) – Noch eine Überraschung beim angeschlagenen Bundesliga-Dino. Neuer Sportchef und Nachfolger von Oliver Kreuzer wird der bis heute noch in Köln agierende Jörg Schmadtke. Kreuzer wird im Gegenzug zu den Geißböcken wechseln und dort Schmadtkes Arbeit fortsetzen. Den Freiburger Ex-Keeper Schmadtke und HSV-Coach Slomka verbindet eine erfolgreiche Zeit bei Hannover 96. Die Zusammenarbeit dort verlief allerdings bekanntermaßen nicht ganz ohne Nebengeräusche und war, besonders in der letzten Phase, durchaus von persönlichen Animositäten geprägt. Wie Kreuzer wird auch Schmadtke Mitglied im Vorstand. Der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow zeigte sich „hocherfreut über diesen Coup“. Auch die möglichen Differenzen zwischen den beiden leitenden Angestellten wertet der HSV-Chef „durchaus positiv. In den letzten Monaten und Jahren hatten wir vielleicht etwas zu viel Harmonie im Club. Wenn alle sich wohlfühlen ist das nicht unbedingt leistungsfördernd. Wir sind hier im Profisport und nicht in einem Wellness-Ressort. Reibung erzeugt Energie“. Slomka, der von einer möglichen Verpflichtung Schmadtkes „nichts gewusst“ habe, zeigte sich wie immer gelassen: „Wir beide sind Profi genug, hier etwas Großes zu schaffen. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“ Schmadtke war bereits im letzten Jahr bei den Hamburgern im Gespräch, damals erhielt allerdings Kreuzer den Vorzug. „Jetzt hat halt alles gepasst“, fasste sich Schmadtke gegenüber unserer Zeitung kurz.

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HSV-Krise – Magath: „Ich bin bereit“

Felix Magath soll der neu Kapitän auf der HSV-Brücke werden

Felix Magath soll der neue Kapitän auf der HSV-Brücke werden

Hamburg (hw) – Das schlingernde HSV-Schiff steuert unter vollen Segeln in Richtung 2. Liga. Sowohl Sportchef Oliver Kreuzer als auch Trainer Bert van Marwijk zeigten sich nach der 0:3-Niederlage gegen die Berliner Hertha rat- und konzeptlos. Doch nun scheint Licht in den finsteren Abstiegstunnel zu scheinen. Nach Informationen aus dem Umfeld des Vereins hat sich Präsident Carl Jarchow in den letzten Wochen bereits mehrfach mit dem ehemaligen Spieler, Manager und Trainer des Vereins Felix Magath getroffen, der bereits im Sommer 2013 ein schlüssiges Konzept zur Rettung des angeschlagenen Liga-Urgesteins präsentiert hatte. Auch Magath selbst bestätigte unserer Zeitung bereits in der letzten Woche, dass „Gespräche stattgefunden haben“. Am heutigen Abend nun die Gewissheit: „Ja, wir sind schon sehr weit in den Verhandlungen. Ich habe stets betont, dass der HSV eine Herzensangelegenheit ist. Und wenn ich helfen kann, werde ich helfen“, so der in der Branche als „Quälix“ titulierte Erfolgstrainer- und Manager. Geplant ist wohl, Magath als Vorstandsmitglied und omnipotenten Leiter der sportlichen Leitung als Vorgesetzter von Kreuzer und van Marwijk zu installieren. Dies würde den HSV auch davor bewahren, mit weiteren Wechseln in der sportlichen Leitung Risiken einzugehen, die dann im Falle des Misserfolgs auch den Vorstand in Frage stellen würden. Nach unsere Informationen soll  Magath bereits Anfang kommender Woche einen Vertrag bei dem Traditionsverein unterschreiben. Mit Magath werden wohl auch zehn Profis, die derzeit noch beim VFL Wolfsburg unter Vertrag stehen, dort aber nicht mehr „zum Zuge kommen“, den Weg an die Elbe antreten.

 

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