Nestlé bildet Frischluftreserven: Atmen ist kein Menschenrecht

Die ersten Frischluft-Container auf dem Weg

Die ersten Frischluft-Container auf dem Weg

Bild:  Bild (bearbeitet): Jim Bahn CC BY 2.0

Vevey (hw) – Neben dem Wasser will der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé  mittelfristig auch die Luft privatisieren. Verwaltungschef Peter Brabeck-Letmathe zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Vorhaben auch Akzeptanz in der Öffentlichkeit finden wird: „Sehen Sie es gibt da zwei Positionen. Die eine sagt, dass jeder das Recht auf Atemluft haben sollte. Eine extreme Position, wie ich finde. Die andere Seite betrachtet auch die Luft als Lebensmittel wie jedes andere, das dann auch einen Marktwert haben sollte. Ich persönlich bin – wie sicher auch die Mehrheit der Menschen – der Meinung, es ist besser, wenn alles seinen Wert hat. Das ist letztlich auch gerechter. Atmen ist kein Menschenrecht.“ Der Konzern hat nun begonnen, vornehmlich in Afrika und Südamerika riesige Frischluft-Container-Anlagen zu errichten. Hier stehe man nach Aussagen eines Konzernsprechers jedoch noch am Anfang: „Im Moment würden die Kapazitäten gerade mal reichen, um eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern zwei Tage zu versorgen.“ Größtes Problem sei der Platzbedarf. Aber hier arbeite man in den Forschungabteilungen an Lösungsansätzen wie etwa der Kompression oder gar der Wiederaufbereitung der Frischluft. Hier, so der Sprecher weiter, sei man ebenso zuversichtlich wie in der Frage, den Zugang zur bisher frei verfügbaren Luft zu regulieren: „Da sind wir – Stichwort z. B. Feinstaub – gerade in den Großstädten auf einem guten Wege. Hier sehen wir auch unsere ersten Zielgruppe, die vielleicht schon in fünf Jahren bei uns Frischluft zukaufen müssen.“

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