Eklat bei Rigoletto-Aufführung: Tochter überlebt, Herzog wird ermordet

2765492512_de721e93b9_zKassel (nn) – Zu einem Eklat kam es bei der Aufführung von Verdis Oper Rigoletto im Kasseler Staatstheater: Entgegen der historischen Vorlage wurde nicht die Tochter Rigolettos, Gilda, ermordet, sondern der Herzog. „Der Schluss des Stückes spiegelt eine tradierte und völlig überholte Frauenrolle in einer von Männern beherrschten Gesellschaft wider und widerspricht dem Bild einer selbstbewussten und emanzipierten Frau. Deshalb haben wir da korrigierend eingegriffen“,  heißt es im Programmheft. „Eine betrogene Frau lässt sich heute nicht mehr für ihren treulosen Liebhaber umbringen, sondern tötet ihn selbst.“ Für das Publikum völlig überraschend wurde deshalb am Ende nicht Gilda anstelle ihres treulosen Herzogs umgebracht, sondern der Herzog selbst durch Gilda in einem „Akt der Selbstbefreiung“. Es entfiel außerdem die weltberühmte Arie La donna è mobile. „Die moderne Frau ist nicht launisch. Sie handelt konsequent.“

Foto: flickr/balachandar CC-Lizenz:  Bestimmte Rechte (Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen) vorbehalten

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