Hessen: Polizeieinsätze bei Fußballspielen bleiben kostenfrei

Kassel: Keine Ausschreitungen im Gästeblock

Kassel: Keine Ausschreitungen im Gästeblock

Wiesbaden (hw) – „In Hessen bleibt alles wie es ist“, mit diesen Worten beschloss Hessens Innenminister Peter Beuth die Pressekonferenz zur Zukunft der Polizeieinsätze bei Fußballspielen. Hessens höherklassige Vereine müssen also nicht fürchten, an den Kosten für Polizeieinsätze beteiligt zu werden. Auch eine Reduzierung der Präsenz bei risikoarmen Partien stehe „nicht zur Debatte“. Dies war auch in Hessen in die Diskussion geraten, nachdem es entsprechende Überlegungen in Bremen und Nordrhein-Westfalen gegeben hatte. Gerade bei der Frankfurter Eintracht dürfte man nach diesem klaren Bekenntnis aufatmen, nachdem aufgrund der Bremer Planungen dem Stadtstaat nicht nur die Ausrichtung von Länderspielen in der Zukunft verweigert wird, sondern zuletzt auch dem Ligakollegen Werder Bremen die Lizenz für die 1. und 2. Liga entzogen wurde. Da verwunderte es nicht, dass sich Eintracht-Chef Heribert Bruchhagen im Anschluss sichtlich erleichtert den Pressevertretern stellte: „Wir sind dankbar, die Politik hinter uns zu wissen. Das sollte in den anderen Bundesländern genauso wenig in Frage gestellt werden. Schließlich ist unser Sport nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern trägt auch entscheidend zum Steueraufkommen bei.“ Als aktuelles Beispiel für die Wichtigkeit massiven Polizeieinsatzes nannte der Innenminister die Regionalliga-Begegnung des KSV Hessen Kassel gegen FK Pirmasens. „Hier haben wir wunderbar sehen können, wie hervorragend ein entschiedenes Auftreten zur Deeskalation und zum friedlichen Umgang der Fangruppen untereinander beiträgt.

Hamburg: Einigung im Streit um Rote Flora

Elbphilharmonie: Die "Rote Flora" wird mit einer Filiale hier einzien

Elbphilharmonie: Bald auch zweite Heimat der  „Roten Flora“

Hamburg (hw) – Die weihnachtliche Stimmung hat wohl mit zu einer überraschenden Wende im Streit um die Zukunft der Roten Flora beigetragen. Ein unerwarteter Schulterschluss wurde heute Abend auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz bekanntgegeben. Vertreter der Stadt, angeführt vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz, der Polizei und der linken Szene um das Kulturzentrum reichten sich die Hand. Geplant ist nun, dass die Stadt das Haus, in dem das Stadtteilkulturzentrum seit 1989 untergebracht ist, zurückkauft und der Initiative zur Verfügung stellt. Mit Fertigstellung der Elbphilharmonie – derzeit ist die Eröffnung im Jahr 2017 geplant –   sollen der Roten Flora dann noch etwa zusätzlich 3000 min dem Konzerthaus zur Verfügung gestellt werden. Vorausgegangen war diesen Ergebnissen ein „kurzer, aber intensiver und fruchtbarer Austausch und ein Aufeinanderzugehen der Beteiligten“, so Bürgermeister Olaf Scholz sichtlich erleichtert. „Wir haben eine sehr gute Lösung für alle Seiten gefunden. Gleichzeitig haben wir auch unser Unverständnis und unser Bedauern über das brutale Auftreten einiger weniger gewaltbereiter Chaoten, die sich unter unsere Leute gemischt hatten,  zum Ausdruck gebracht“, teilte ein Sprecher der Kultureinrichtung mit. Auch die Polizei, auf deren Seite 120 Beamte bei den letzten Ausschreitungen verletzt wurden, zeigte sich versöhnlich. „Wir haben nicht nur während der letzten Demonstration – vielleicht aufgrund falscher Einschätzung der Situation – zum Teil das Maß verloren. Ich denke, in den letzten 30 Jahren sollten wir eigentlich genügend gelernt haben, um gezielter mit Deeskalationsstrategien zu agieren. Für die teilweise übertriebene Härte unserer Beamten bei ihrem Einsatz am 21.12. möchten wir uns vielmals entschuldigen“, so ein Polizeisprecher. Innensenator Michael Neumann war „überglücklich, dass hier in unserer wunderbaren Stadt wohl nun endlich wieder Frieden herrscht“.

Bild: NN/hw