Schalke vor Insolvenz – Gazprom zieht Gelder ab

2009-08-04 039Moskau/Gelsenkirchen (nn) – Der Vorstandsvorsitzende der Gazprom AG, Alexei Miller, hat angekündigt, dass sein Konzern mit sofortiger Wirkung die Sponsorentätigkeit für den Bundesligisten FC Schalke 04 einstellt. Bereits zugesagte Gelder werden nicht mehr zur Auszahlung gebracht. Zuletzt zahlte Gazprom 15 Millionen Euro pro Saison an die Schalker. Miller begründete dies mit der aggressiven Haltung der Bundesregierung  gegenüber Russland im Konflikt um die Ukraine. „Deutschland muss erkennen, dass es sich mit Wirtschaftssanktionen selbst am meisten schadet“, so Miller. Außerdem werde Russland nicht zulassen, dass sich der Westen nach Polen, den baltischen Staaten, Tschechien, Kroatien, Slowenien und Ungarn nun auch noch die Ukraine einverleibe. Schalke reagierte schockiert. „Damit stehen wir vor dem Aus. 15 Millionen können wir nicht ausgleichen“, so Schalke-Vorstand Horst Heldt. „Bereits die nächsten Spieler-Gehälter können wir nicht mehr zahlen.“

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Westliche Sanktionen erfolgreich – Russland zieht Truppen von der Krim ab

7557184904_393630b2e0Washington/Brüssel/Moskau (nn) – Die von den USA und der Europäischen Union verhängten Strafmaßnahmen zeigen unmittelbar Wirkung. Der russische Präsident Putin erklärte in einer eilig einberufenen Pressekonferenz in Moskau, dass er sofort sämtliche Truppen von der Krim abziehen werde. „Mit dieser scharfen Reaktion habe ich nicht gerechnet“, so Putin. „Ich bin beeindruckt von der Härte und vor allem der Einigkeit des Westens.“ Die Europäische Union hatte sich nach tagelangen Verhandlungen darauf verständigt, die Gespräche mit Russland über Visa-Erleichterungen sowie ein neues Russland-EU-Abkommen sofort einzustellen.

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