IOC-Chef Bach kritisiert Putin wegen Organisationsmängeln

4385642484_17b997f83e_zSotschi (nn) – Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Dr. Thomas Bach, hat den russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin wegen Organisationsmängeln kritisiert. Bei dem Besuch der Curling-Wettbewerbe habe er feststellen müssen, dass die Sportler selbst die von ihnen genutzte Eisfläche mit eigenen Besen haben reinigen müssen. „Darum habe ich mich als Sportler nie kümmern müssen. Die Planche war immer in einem vorbildlichen Zustand, insbesondere natürlich bei den Olympischen Spielen“, so Bach, der als Fechter Olympia-Sieger wurde. Ohne den russischen Präsidenten beim Namen zu nennen merkte der IOC-Chef an, dass „es nicht genügt, mit einem Geländewagen durch eine Landschaft zu fahren und diese dann zum Austragungsort der Olympischen Winterspiele zu erklären. Man muss diese Spiele dann auch in einer angemessenen Form organisieren und jedenfalls Reinigungskräfte in der erforderlichen Zahl zur Verfügung stellen.“

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Kasseler Olympia-Bewerbung: Delegation zu Gast in Sotschi

 

Kasseler Delegation in Sotschi

Sotschi: Kasseler Delegation ist derzeit zu Gast, um die Bewerbung für 2022 voranzutreiben

Kassel/Sotschi (hw) – Die Kasseler Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2022 schreitet weiter voran. Gestern ist nun eine Delegation von Kasseler Vetretern aus Politik, Wirschaft, Sport, Kultur und Kirche mit Sportdezernent Jürgen Kaiser an der Spitze zu den diesjährigen Winterspielen nach Sotschi gereist, um sich dort zu informieren und u. a. mit Wladimir Putin, weiteren Vertretern der russischen Veranstalter und dem IOC zu Gesprächen zusammenzufinden. Für Freitag ist die Delegation von IOC-Präsident Bach in das Deutsche Haus eingeladen. „Wir sind beeindruckt, was hier geleistet wurde. Da wurde schon eine Duftmarke gesetzt“, so Kaiser gegenüber unserer Zeitung. „Für uns aber genau die Herausforderung, die wir suchen. So wissen wir, dass wir uns nie genug anstrengen können, um ähnlich schöne Spiele zu organiseren“, ergänzte der Kasseler Bürgermeister. Gespannt sei er aber, fügte er augenzwinkernd an, was Putin zu dem Kasseler Gastgeschenk sage: die fünf olympischen Ringe aus „ahler Worschd“ (alter Wurst, eine Kasseler Spezialität, die Red.).

 

 

 

 

 

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Olympia 2022: Kassel setzt sich gegen München durch

Wird sich Kassel auch gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen?

Wird sich Kassel auch gegen die
internationale Konkurrenz durchsetzen?

Hamburg/München/Kassel (hw) – Champagner und Weißbier waren in München schon kaltgestellt – und dann kam alles ganz anders. Aufatmen und helle Freude dagegen in der aufstrebenden hessischen Metropole. Nicht ganz unerwartet setzte sich Kassel, einst als fast aussichtsloser Kandidat ins Rennen gegangen, mit einer überwältigenden Mehrheit auf der Gremientagung des DSOB als deutscher Bewerber für die olympischen Winterspiele 2022 durch. Besonders in die Karten spielten der geschichtsträchtigen hessischen Wintersportregion die noch im November anstehenden Bürgerentscheide in den geplanten Austragungsorten München, Garmisch-Partenkirchen, Ruhpolding und Berchtesgaden (Königssee), deren Ausgang völlig offen erscheint. „Ein Beispiel, wozu Querulanten dieses wichtige Instrument der direkten Demokratie missbrauchen können – und in diesem Falle ein Glücksfall für diese mir so ans Herz gewachsene Stadt“, kommentierte Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen den letztlich doch – zumindest in dieser Deutlichkeit – etwas überraschenden Zuschlag des DSOB. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und gehen davon aus, dass wir uns auch gegen Almaty, Krakau, Lemberg und Östersund durchsetzen werden. Dies ist ein klares Signal für die Tradition im Wintersport. Wir werden nun die nächsten Schritte in die Wege leiten. Die ersten Laster werden schon am Montag aus den Alpen anrücken, um mit der Erhöhung des Dörnberges beginnen zu können. Und schon einen Tag später werden wir nach Teneriffa fliegen, um den Bau unserer Schanzenanlagen zu begutachten“, fuhr das Kasseler Stadtoberhaupt fort. Auch der neue IOK-Präsident Dr. Thomas Bach zeigte sich „hocherfreut über diese vernünftige Entscheidung, die herausragendes Engagement für eine verdienstvolle Wintersportregion zu Recht belohnt.“ Aber auch München solle sich nicht entmutigen lassen, sich in Zukunft wieder um ein anderes sportliches Großereignis zu bemühen. Bach wünschte allerdings auch, dass die Münchner Olympia-Befürworter „dieses Ergebnis fair und mit Würde anerkennen und Kassel mit aller Kraft unterstützen“.

 

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Olympia-Bewerbung: Kassel gratuliert Bach

Kassel (hw) Oberbürgermeister Hilgen überbrachte als einerThomas_Bach_-_6411 der ersten Gratulanten die Glückwunsche an den neuen IOC-Präsidenten Dr. Thomas Bach. „Der eindeutig beste Kandidat hat gewonnen. Dies zeigt sich bereits daran, dass Bach von Scheich Ahmed al-Sabah aus Kuwait unterstützt wurde. Auch im asiatischen Fußballverband AFC und bei SportAccord, der Dachvereinigung aller Sportverbände weltweit, hat der Scheich von Anfang an auf den späteren Sieger gesetzt. Und natürlich versprechen wir uns von seiner Wahl auch positive Impulse für unsere Olympia-Bewerbung“, so Hilgen nach seinem Telefonat mit dem neuen IOC-Chef.

 

 

 

Bild: Sven Teschke

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