Busse und Bahnen: Sitzplätze werden kostenpflichtig

Sitzplätze künftig nur noch gegen Aufpreis

Sitzplätze künftig nur noch gegen Aufpreis

Kassel (hw) – Neben der traditionellen Fahrpreiserhöhung zum Fahrplanwechsel im Dezember wird es für Kunden der Kasseler Verkehrsgesellschaft eine weitere Neuerung geben. Künftig wird für die Sitzplätze in den Kasseler Bussen und Bahnen ein Aufpreis fällig. Dies verkündete die Pressestelle des Kasseler Verkehrsunternehmens KVG am Mittwoch. Für die Inanspruchnahme eines Sitzplatzes wird es eine aufladbare Chipkarte geben, die während der Beförderung unter der Sitzfläche eingeschoben werden muss. Ohne gültigen Chip wird ansonsten ein sehr lauter Signalton aktiviert. Sozialdezernent Christian Geselle begrüßt diese Pläne: „Ansonsten hätte die allgemeine Tarifanpassung mehr Kosten für alle bedeutet. Insofern halten wir dies für eine sozialverträgliche Lösung, zumal wir ja ab diesem Winter aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre 400 Pferdeschlitten samt Gespannen vorhalten werden.“ Auch Jugenddezerntin Anne Janz zeigte sich „zufrieden mit dieser Neuerung, da die jüngeren Fahrgäste, die ohnehin einen Sitzplatz nicht dringend benötigen, so von der Tariferhöung ausgenommen sind“. Bedenken von Datenschützern, dass so ja auch persönliche Fahrgastbewegungen von Dauerkarteninhabern, die ihren personenbezogenen Chip aller Voraussicht nach kostenfrei laden können, aufgezeichnet würden, schloss Geselle aus: „Die Daten werden meines Wissens nach regelmäßig gelöscht“, so der Kämmerer und Sozialdezernent gegenüber unserer Zeitung. Für Einzel- und Mehrfachkartennutzer wird der Zuschlag 30 ct. pro Fahrt kosten inkl. Umsteigerecht. Und wer es gerne warm haben möchte, muss für die neu nachgerüsteten Sitzplatzheizungen nochmal 20 ct. drauflegen.

Aus gegebenem Anlass bitten wir um Beachtung unseres Impressums.

Bild: Jegkoko

Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.

Hessen: FDP will alleine regieren

 

Wiesbaden (hw) – Aus derFlorian_Rentsch_(Martin_Rulsch)_2013-02-28_4 Unentschlossenheit der anderen Parteien könnte sich auch eine bislang gar nicht in Betracht gezogene Regierungsbildung entwickeln. Florian Rentsch verkündete gestern auf einer Pressekonferenz: „In Hessen stehen wichtige Entscheidungen an. Und diese werden offenbar durch persönliche Eitelkeiten und mangelnde Entscheidungsfreude blockiert. Wir als FDP stehen zum Wählerauftrag und würden auch unter rot-grüner Duldung allein regieren.“ Aus dem näheren Umfeld des Wirtschaftsministers wurde bestätigt, dass hierzu bereits eine Sitzung zur Kabinettsbildung einberufen worden sei. Diese habe aber „nur prophylaktische Funktion. Die Partei will nur nicht unvorbereitet sein, wenn sie Verantwortung übernehmen muss.“ Die FDP verfügt über sechs Sitze, SPD und Grüne zusammen über 51.