Drohendes Schneechaos in Kassel: Pferdeschlitten stehen bereit

Die Linie 1 beim Testlauf kurz vor Einfahrt in den Betriebshof Wilh. im vergangenen Winter

Die Linie 1 beim Testlauf kurz vor Einfahrt in den Betriebshof Wilh. im vergangenen Winter

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Kassel (hw) – In Kassel brach heimtückisch und völlig überraschend der Winter herein.  Kämpfte man seitens der Verkehrsbetriebe in Kassel in den vergangenen Wintern fast vergeblich gegen die hereinbrechenden Schneemassen an, sieht man sich in diesem Jahr „bestens aufgestellt“. So verlautet es zumindest aus der Presseabteilung der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG). Etwa 400 Gespanne mit Pferdeschlitten hält man derzeit vor. „Wir sind aber jederzeit in der Lage, noch zu reagieren, wenn wir sehen, dass der Bedarf damit nicht abgedeckt werden kann“, hieß es auf der eigens einberufenen Pressekonferenz weiter. Zumindest die wichtigsten Strecken des öffentlichen Nahverkehrs sollen „in jedem Falle und bei jeder Wetterlage“ mit den historischen Verkehrsmitteln bedient werden können. Für das Personal hieß das im vergangenen Jahr: Fortbildung. „Alle Fahrerinnen und Fahrer mussten im Sommer die Fahrerabzeichen für Gespannfahrer mindestens in Bronze ablegen. Zudem erfolgte bereits in den Wintermonaten eine Schlitten-spezifische Unterweisung“, teilte der Sprecher des Verkehrsunternehmens mit. Man erhoffe sich, dass es so nur zu minimalen Einschränkungen im Winterbetrieb kommen wird.

 

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Kassel: Künftig alle Buslinien durch Königsstraße

Neues Verkehrskonzept: Bald fahren alle Busse und Bahnen durch diie Kasseler Königsstraße

Neues Verkehrskonzept: Bald fahren alle Busse und Bahnen durch diie Kasseler Königsstraße

Kassel (hw) – Kaum wurden die Umstrukturierungspläne der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) bekanntgegeben, sickern auch schon konkretere Informationen durch. Bekanntlich sollen ab Dezember einige Busverbindungen ausgedünnt werden. Dafür wird aber das Angebot an hoch frequentierten Strecken verbessert. Wir konnten nun schon mal vorab ein – sicher nicht unwesentliches – Detail dieser Pläne in Erfahrung bringen. Da die Königsstraße der am meisten nachgefragte Streckenabschnitt ist, werden künftig nicht nur alle Straßenbahnen sondern auch sämtliche Buslinien durch die Kasseler Innenstadt geführt werden. „Hier ist die Nachfrage am größten. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir dort als erstes ansetzen werden“, bestätigte uns ein Sprecher des Verkehrsunternehmens. Hierdurch solle nun gewährleistet werden, dass pro Minute mehrere Linien zu An- und Abfahrt an allen Haltestellen in der Kasseler „Fußgängerzone“ bereitstehen. Wie denn nun die Verbindungen in den Randgebieten der Stadt künftig aussehen sollen, wollte die KVG nicht beantworten. Dass dort nun aber auch tiefere Einschnitte folgen werden, verrät folgende Stellungnahme: „Allerdings ist es ja kein öffentlicher Nahverkehr, wenn am Stadtrand abends drei Leutchen durch die Gegend geschaukelt werden wollen. Das ist Individualverkehr. Und dafür haben wir in Kassel Taxis.“

 

 

 

Bild: User:Mahlum Ich, der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes, veröffentliche es als gemeinfrei. Dies gilt weltweit.

Kassel: Öffentlicher Nahverkehr in Zukunft ohne Fahrplan

Sitzplatzgebühren werden gut angenommen, wohl auch in dieser Bahn.

In Kassel gibt es bald keine Fahrpläne mehr

Kassel (hw) – In Kassel ist man weiter auf dem Weg, dem öffentlichen Nahverkehr neue Impulse zu geben. Nachdem sich die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) schon mit der Erhebung von Sitzplatzgebühren bundesweit einen Namen gemacht hatte, folgt nun die nächste spektakuläre Ankündigung. Spätestens ab Dezember 2014 wird es für den öffentlichen Nahverkehr in der nordhessischen Metropole keinen Fahrplan mehr geben. „Für uns ist das kein wirkliches Neuland. Im Grunde experimentieren wir schon seit Jahren in diese Richtung. Wir wollen unser Angebot künftig mehr “customer-orientiert“ gestalten, da wirkt so ein starres Gerüst wie der tradierte Fahrplan als Bremsklotz“, teilte ein Sprecher der Verkehrsbetriebe mit. Als Beispiele wurden der Hessentag und der Weihnachtsmarkt genannt. „Da haben wir ausgesprochen gute Erfahrungen mit einem eher intuitiven Fahrzeugeinsatz gemacht“, heißt es weiter. Aber auch im Alltag bewähre sich das Konzept schon jetzt. So schicke man tagsüber versuchsweise die Verkehrsmittel auf ausgesuchten Strecken vor den angegebenen Zeiten auf den Weg, während man am Abend eher auf retardierende Strategien setzt. „Und das wird von unseren Kunden prima angenommen. Wenn sich doch mal einer beschwert, haben wir eine tolle Sammlung von Textbausteinen, die bisher über 99% unserer kritischen Kunden zufriedenstellen konnten“, erläutert der Sprecher die erfolgreiche Versuchsreihe. Neben der größeren „Kundenzufriedenheit durch ein flexibles und bedarfsorientiert gestaltetes Beförderungskonzept“, verspricht man sich zudem noch immense Einsparungen, da überflüssige Fahrzeugbewegungen und die Kosten zur Fahrplanerstellung wegfielen sowie eine Absenkung der Verspätungsquote auf  bis zu 0%. „Und für unser Personal bringt das natürlich eine unglaubliche Entlastung“, heißt es von Seiten des Vorstandes.

 

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Berlin: Sitzplatzgebühr kommt frühestens im April – Technik „landete“ am BER

Hier sind die Geräte für die BVG "gelandet" - und nicht mehr auffindbar

Hier sind die Geräte für die BVG „gelandet“ – und nicht mehr auffindbar

Berlin/Kassel (hw) – Während man in Kassel schon die ersten Ergebnisse der Sitzplatzgebühr auswertet (wir berichteten), wundern sich die Berliner, warum sie immer noch gebührenfrei sitzen dürfen. Ein BVG-Sprecher räumte ein, dass es „Lieferprobleme, die wir nicht zu verantworten haben“ gegeben habe. Näheres wollte man unserer Zeitung zunächst nicht mitteilen. Eigentlich sollte die neue Gebühr bereits am 1. Juli 2014 erhoben werden, um so die knappen Berliner Kassen zu füllen. Nach intensiver Recherche fanden wir heraus, dass die Lieferungen mit den Bauteilen zur Nachrüstung ebenso wie die erforderlichen Automaten wohl dem Berliner Flughafen BER zugestellt worden sind. Dort verlieren sich die Spuren jedoch am 10.04.2014. Uns vorliegende Dokumente der Speditionsfirmen belegen, dass die Flughafen GmbH an diesem Tag den Empfang bestätigt hat. Wie es zu dieser Pannenserie kommen konnte ist bislang unklar. „Es ist nun davon auszugehen, dass wir neu ordern müssen, dadurch können wir die Gebühr frühestens am 1.10.2014 erheben. Sie verstehen sicher, dass eine Suche auf dieser Riesen-Baustelle derzeit sinnlos ist“, heißt es nun von der Pressestelle der BVG, nachdem wir von unseren Recherche-Ergebnissen berichteten. Die Flughafen GmbH wollte sich zu den Vorfällen nicht näher äußern. Von dort erhielten wir nur eine kurze schriftliche Antwort: „… bitten wir um Verständnis, dass der Fertigstellung des Flughafens von unserer Seite derzeit absolut Priorität eingeräumt wird. Wir bedauern sehr, dass durch Versäumnisse der beauftragten Firmen offensichtlich Probleme bei den Verkehrsbetrieben entstanden sind.“

 

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Busse und Bahnen: Sitzplatzgebühren „ein voller Erfolg“

Sitzplatzgebühren werden gut angenommen, wohl auch in dieser Bahn.

Sitzplatzgebühren werden gut angenommen, wohl auch in dieser Bahn.

Kassel (hw) – Noch kein Monat ist vergangen, seitdem in Kassel in den Bussen und Bahnen zusätzliche Gebühren für die Nutzung von Sitzplätzen eingeführt worden sind. Und doch lässt sich wohl jetzt schon ablesen, dass „dieses Angebot von unseren Kunden sehr gut angenommen wird, wir können von einem vollen Erfolg sprechen“, so die Pressesprecherin des Kasseler Verkehrsunternehmens KVG. Kritiker befürchteten im Vorfeld, dass die Sitzplätze leer bleiben würden und sorgten sich gar um die Sicherheit, wenn ein Großteil der Kunden stehen bliebe. „Wir haben da schon sehr gute Zahlen, die Investitionen dürften sich in 3-4 Jahren auszahlen. Und auch die Resonanz unserer Kunden ist durchaus positiv, schließlich haben wir ja mit den zusätzlich buchbaren Sitzplatzheizungen auch eine neues, attraktives Angebot dazugenommen“, fuhr die Unternehmenssprecherin fort. Nachahmer haben die Kasseler ja bereits in der Hauptstadt gefunden. Die BVG startete allerdings erst am 1. Januar und wollte „vorerst noch keine Stellungnahme abgeben“, heißt es in einem kurzen Statement der Pressestelle. Der Kasselerin Klärchen Schütz (Name wurde geändert, die Red.) gefällt das neue Angebot: „Nu wirrds eim au schnellerr warrme, wenn mäh in de Baahn kimmedd, doh zahl ich au moh gerrn ’n barr Sent “.

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Busse und Bahnen: Sitzplätze werden kostenpflichtig

Sitzplätze künftig nur noch gegen Aufpreis

Sitzplätze künftig nur noch gegen Aufpreis

Kassel (hw) – Neben der traditionellen Fahrpreiserhöhung zum Fahrplanwechsel im Dezember wird es für Kunden der Kasseler Verkehrsgesellschaft eine weitere Neuerung geben. Künftig wird für die Sitzplätze in den Kasseler Bussen und Bahnen ein Aufpreis fällig. Dies verkündete die Pressestelle des Kasseler Verkehrsunternehmens KVG am Mittwoch. Für die Inanspruchnahme eines Sitzplatzes wird es eine aufladbare Chipkarte geben, die während der Beförderung unter der Sitzfläche eingeschoben werden muss. Ohne gültigen Chip wird ansonsten ein sehr lauter Signalton aktiviert. Sozialdezernent Christian Geselle begrüßt diese Pläne: „Ansonsten hätte die allgemeine Tarifanpassung mehr Kosten für alle bedeutet. Insofern halten wir dies für eine sozialverträgliche Lösung, zumal wir ja ab diesem Winter aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre 400 Pferdeschlitten samt Gespannen vorhalten werden.“ Auch Jugenddezerntin Anne Janz zeigte sich „zufrieden mit dieser Neuerung, da die jüngeren Fahrgäste, die ohnehin einen Sitzplatz nicht dringend benötigen, so von der Tariferhöung ausgenommen sind“. Bedenken von Datenschützern, dass so ja auch persönliche Fahrgastbewegungen von Dauerkarteninhabern, die ihren personenbezogenen Chip aller Voraussicht nach kostenfrei laden können, aufgezeichnet würden, schloss Geselle aus: „Die Daten werden meines Wissens nach regelmäßig gelöscht“, so der Kämmerer und Sozialdezernent gegenüber unserer Zeitung. Für Einzel- und Mehrfachkartennutzer wird der Zuschlag 30 ct. pro Fahrt kosten inkl. Umsteigerecht. Und wer es gerne warm haben möchte, muss für die neu nachgerüsteten Sitzplatzheizungen nochmal 20 ct. drauflegen.

Aus gegebenem Anlass bitten wir um Beachtung unseres Impressums.

Bild: Jegkoko

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