Berlin (hw) – Der Hauptstadt ist aber einfach auch kein wahrhafter Dornröschenschlaf vergönnt. Allmählich allerdings sieht der Senat auf seinem „Weg zur Totenstille endlich Licht im Tunnel“. So jedenfalls erläuterte ein Sprecher den Beschluss, eine Kennzeichenpflicht für Gitarrenkoffer einzuführen. „Immer wieder mussten wir feststellen, dass sogenannte „Straßenmusiker“ mit ihren Gitarrenkoffern in den Verkehr eingreifen und somit gegen die „Verordnung für unbewegte Verkehrsmittel“ verstoßen“, heißt es weiter. Um bei derlei Delikten in Zukunft die Verstöße leichter ahnden zu können, sind ab Anfang nächsten Monats alle Gitarrenkoffer, die sich innerhalb der Stadt Berlin befinden, kennzeichnungspflichtig. Die Kennzeichen werden „gewohnt unbürokratisch“ auf Antrag (Bearbeitungsfrist laut zuständiger Behörde unter 3 Monaten) gegen eine kleine Gebühr von 120,- Euro zzgl. Registrierungskosten an den ausgewiesenen Stellen erhältlich sein. Ob die Regelung auch auf z. B. Geigenkästen und Blockflötentaschen ausgeweitet wird, wolle man noch „mit der gebotenen Sorgfalt“ prüfen.
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Köln/Münster (nn) – Nach Harald Schmidt wird es künftig eine weitere sehr prominente Besetzung in der ARD-Krimireihe „Tatort“ geben. Helene Fischer übernimmt den Tatort Münster. „Wir sind sehr froh und auch ein wenig Stolz, dass uns dieser Coup gelungen ist“, so der WDR in einer Presseerklärung. „Um auf Dauer überleben zu können, muss der Tatort einfach weiblicher werden. Und da bot sich der Tatort Münster an, der ja bisher eine reine Männerangelegenheit war.“ Wie zu vernehmen ist, wird Fischer eine alleinerziehende Kommissarin darstellen, die sich ihr Gehalt als Sängerin aufbessert. „Die Gesangdarbietungen werden jedoch regelmäßig 30 Minuten pro Folge nicht übersteigen“, so der Sender.




Köln/Hamburg (hw) – Bis heute noch ist in Deutschland und auch in den deutschsprachigen Nachbarländern der Sonntagabend „heilige“ Tatort-Zeit. Über die Jahrzehnte entwickelte sich die Krimi-Serie der ARD zu einem absoluten Kult. In allen möglichen Konstellationen wurde sich zu gemeinsamen Tatortabenden verabredet, ob privat oder im öffentlichen Raum. Damit ist nun bald Schluss. Wie WDR-Intendant Tom Buhrow telefonisch bestätigte, läuft die Tatort-Uhr zum Jahreswechsel 2016 ab: „Die ARD ist froh darüber, über Jahrzehnte dieses Krimi-Format etablieren und immer weiter ausbauen zu können. Wie sich in den vergangenen Jahren immer mehr abzeichnete, hat sich eben dieses Format trotz zunehmender Akzeptanz wohl überlebt. Dies haben wir schon im Oktober mit allen ARD-Intendanten und dem Rundfunkrat erkannt und die entsprechenden Konsequenzen gezogen.“ Hintergrund sind die zunehmend auch kritische Berichterstattung und der Wille, „auf einem gewissen Höhepunkt aufzuhören und nach neuen Perspektiven zu suchen“, so Buhrow. Aber auch der mediale Druck insgesamt sei „im Laufe der Zeit für alle Beteiligten zu groß geworden“. Alle über 2015 hinausgehenden Verträge werden, „was finanzielle Verpflichtungen angeht, selbstverständlich eingehalten“, so die offizielle Verlautbarung. Gesendet werden aber ab 2016 keine neuen Folgen mehr. Wiederholungen des Tatorts werde es aber künftig, „wenn es das Programmkonzept hergibt“ allerdings nach wie vor geben.