WM-Endspiel: Innenministerium ordnet Beflaggung an

Zum WM-Endspiel soll ganz Deutschland "Flagge zeigen"

Zum WM-Endspiel soll ganz Deutschland „Flagge zeigen“

Berlin (hw) – Spätestens seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 haben wir uns daran gewöhnt: Schwarz-Rot-Gold an Autos, Häusern, Straßenbahnen etc.. Nun möchte auch die Bundesregierung „Flagge zeigen“. Nach dem furiosen Halbfinale gegen Brasilien (7:1) hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière nun angeordnet, gemäß Beflaggungserlass der Bundesregierung ab Sonntag 11.00 die Dienstgebäude aller Behörden und Dienststellen des Bundes sowie der Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, zu beflaggen. Zudem wurde die „dringende Empfehlung“ an die Länder und Kommunen ausgegeben, sich dem anzuschließen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, als größter Fan der Nationalmannschaft, findet das „großartig“. Die Kanzlerin hofft, dass sich auch „möglichst alle Bürger“ an der Aktion beteiligen. Und sie hat noch ein besonderes Bonbon für alle Freunde der Nationalelf: Die Gemeinden können bis Freitag 18.00 Flaggen für Privathaushalte beim Bundesinnenministerium ordern. Diese sollen dann ab Samstag, 10.00 an allen Rathäusern abgeholt werden können.

Bild: © Jared Preston / CC-BY-SA-3.0

Nach 7:1 gegen Brasilien – Lothar Matthäus: „Jetzt rede ich“

Vater des Erfolgs: Lothar Matthäus

Vater des Erfolgs: Lothar Matthäus

Belo Horizonte (hw) – Der neue Mental-Coach der deutschen Mannschaft gab noch am Abend des grandiosen Sieges der deutschen Nationalmannschaft gegen Gastgeber Brasilien eine Stellungnahme ab, die wir auf seinen Wunsch hier gerne veröffentlichen:

„Noch keine zwei Tage bin ich in meinem neuen Amt. Und ich kann sagen, ich habe sicher nicht alles, aber viel richtig gemacht. Den Hebel anzusetzen war für mich als Rekordnationalspieler sicher nicht allzu schwer. Ein gewisses Potenzial war in der deutschen Mannschaft auch vor mir vorhanden. Aber die letzten 2, 3 Prozent herauszukitzeln, das war meine Aufgabe. Und mir war klar, dass diese Mannschaft hier einiges leisten kann, wenn man die richtige Ansprache findet. Und dafür bin ich mit meiner Erfahrung sicher nicht die ganz falsche Wahl gewesen. Dass wir mit einer gewissen Leichtigkeit ins Finale einziehen, kommt überhaupt nicht überraschend für mich. Dafür war mein Einsatz auch hoch genug. Dennoch möchte ich auch nicht vergessen, dem ganzen Trainerstab, nicht zuletzt Jogi, meinen Dank auszusprechen. Auch hier wurde sicher gute Arbeit geleistet. Und ich denke, wenn ich jetzt weiter konzentriert bei der Sache bin, dass wir es wieder schafffen, dass ich, nein, dass wir Weltmeister werden.“

 

Bild: Udo Grimberg, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE

Nach WM-Halbfinale: Bundestrainer Löw suspendiert – Rehhagel übernimmt

Soll nun Deutschland zum WM-Titel und zur Euro 2016 führen: Otto Rehhagel

Soll nun Deutschland zum WM-Titel und zur Euro 2016 führen: Otto Rehhagel

Frankfurt/Belo Horizonte (hw) – Schnelle und unerwartete Reaktion der DFB-Verantwortlichen nach dem Halbfinale der DFB-Elf gegen Brasilien. Noch in der Nacht wurde Bundestrainer Jogi Löw überraschend von seinen Aufgaben entbunden. Ab sofort wird Otto Rehhagel die sportliche Leitung des DFB-Flaggschiffs übernehmen und auch schon im Finale auf der Bank sitzen. Ursprünglich war ein entsprechender Kontrakt für den Fall eines frühzeitigen Scheiterns vorbereitet worden. Doch nun wird dieser Schritt trotz des Erreichens des WM-Finales vollzogen. Das Trainer-Urgestein soll der deutschen Auswahl nach einer streckenweise desolaten Vorstellung gegen den Rekordweltmeister wieder Selbstvertrauen zurückgeben. Zudem war zuletzt das Verhältnis des Bundestrainers  zum  Verband duch die Installation von Lothar Matthäus als Mental-Coach stark getrübt.  „König Otto“ wird die deutsche Auswahl bis zur EM 2016 betreuen, Matthäus wird ihm weiterhin zur Seite stehen. „Entscheidend war das „Wie“ dieses Sieges, das unseren hohen Ansprüchen – ich erinnere nur an  die nachlässige 2. Halbzeit, in der wir uns auch noch dieses völlig überflüssige Gegentor einhandelten – nicht genügen kann. Offensichtlich hat der Bundestrainer die Mannschaft nicht mehr erreicht. Da mussten wir reagieren. Otto war aber sofort bereit, diese schwierige Aufgabe zu übernehmen. Jogi Löw wird künftig die U-15 betreuen, damit wir schon in den unteren Jahrgängen mehr Erfolge erzielen können.“ So äußerte sich DFB-Präsident Wolfgang Niersbach gegenüber unserer Zeitung.

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WM: Riesenärger! Podolski: „Ich will nur noch für England spielen“

Nie mehr für Deutschland? Lukas Podolski

Nie mehr für Deutschland? Lukas Podolski

Rio de Janeiro (hw) – Nun hat es richtig gekracht im deutschen Team. Lukas Podolski ist über seine Nichtberücksichtigung für die Startelf im Viertelfinale gegen Frankreich dermaßen verärgert, dass er „nie mehr für Deutschland spielen“ will. Dies erklärte der Ex-Kölner noch vor dem Anpfiff des Klassikers in einem Fernsehinterview. „Ich bin inzwischen sowieso mehr Engländer. Deshalb werde ich das Angebot des englischen Verbandes annehmen. Dort dürfte ich sogar ab und zu ins Tor. Ich will immer spielen und das habe ich dem Bundestrainer auch ganz klar gesagt“, äußerte sich der Wahl-Londoner weiter. Auch auf Einwände, dass dies ja wohl nicht möglich sei, reagierte „Prinz Poldi“ entschieden: „Dann ziehe ich halt vors Sportgericht. Mein Berater hat gesagt, das ist für meine Entwicklung wichtig. Ist doch wohl logisch, dass ich als Spieler von Arsenal auch für England spielen darf, ey.“

 

Bild: Илья Хохлов/Ilya Khokhlov/Ilja Chochłow This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.