Bundesregierung plant Gehweg-Maut

Will Wirtschaft und Soziales unter einen Hut bringen: Sigmar Gabriel

Macht sich für Gehweg-Maut stark: Bundeswirtschaftsminister Gabriel

Berlin (hw) – Nun will auch die SPD einen Vorschlag zur Maut einbringen. Parteichef Sigmar Gabriel kämpfte unermüdlich um die von Insidern schon seit Längerem propagierte „Gehweg-Maut“. Nun, da sich der Bundestag mit dem Maut-Konzept von Vekehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) beschäftigt, scheint die Zeit auch reif für Gabriels Pläne. Diese Regelung sieht vor, dass Kinder, die bis zum Alter von 10 Jahren mit ihren Verkehrsmitteln den Gehweg benutzen dürfen, die „Wichtel-Vignette“ gut sichtbar an ihrem Bobby Car, Roller, Drei-, oder Fahrrad zu führen haben. Die Eltern müssen dafür eine Gebühr von jährlich 80,- € entrichten. Für einmalige Fahrten werden an jeder (!) Ampel Automaten zu finden sein, an denen Einzel- und Mehrfach-Vignetten erhältlich sind. Überwacht werden soll das Einhalten dieser Bestimmung durch die kommunalen Ordnungsbehörden und die Polizei. Offensichtlich aufgeschreckt durch die letzten Unfallstatistiken und Studien einerseits und gezwungen zur Refinanzierung künftiger Regierungsgeschenke an Besserverdienende andererseits, wird dies sowohl von CDU und SPD aber nur als Vorstufe für eine allgemeine Fahrrad-Maut gesehen.

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München: Schwarzrot will Nacktbaden künftig verbieten

fkk-Naturist_woman_5München (nn) – Die neue schwarzrote Koalition im Münchner Rathaus will das Nacktbaden in der Stadt unterbinden. „München bleibt auch unter Schwarzrot eine weltoffene und tolerante Stadt. Gleichwohl müssen wir den einen oder anderen Kompromiss mit dem neuen Partner eingehen“, so Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). „An ein paar Nackerten dürfen die wichtigen Zukunftsprojekte in unserer Stadt nicht scheitern.“ Aus der CSU hieß es, dass man sich mit diesem Thema profilieren wolle. „In den 25 Jahren rotgrüner Zusammenarbeit hat es gerade im Bereich Sicherheit und Ordnung schwere Versäumnisse gegeben. Deshalb wollen wir in diesem Bereich einen Politikwechsel herbeiführen“, so ein Sprecher der CSU. Insbesondere das innerstädtische, frei zugängliche und nicht sichtgeschützte Nacktbaden im Englischen Garten war in der Vergangenheit immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Unter Touristen aus Asien zählen die FKKler noch immer zu den Hauptattraktionen in München und werden in nahezu jedem Reiseführer erwähnt.

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Bayern: CSU fordert „Schweinderl-Tag“

Bayern setzt auf Scheinefleisch

Bayern setzt auf Schweinefleisch

München (hw) – Späte Antwort des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaften und Forsten auf die Pläne der Grünen für einen Veggie-Day. Minister Helmut Brunner formulierte punktgenau nach der Fastenzeit die Pläne des Ministeriums für einen „Schweinderl-Tag“. Demzufolge sollen in allen öffentlichen Kantinen, Mensen und Cafeterien ab 1. Oktober jeden Donnerstag nur Gerichte angeboten werden, in denen Schweinefleisch enthalten ist. „Wir wollen damit die Blickrichtung auf unsere Tradition lenken. Gleichzeitig soll dies natürlich auch zur Stärkung der heimischen Wirtschaft dienen. Denn unsere Landwirtschaft setzt nach wie vor auf Tierhaltung und Fleischproduktion. Wir haben hier ja schließlich keine Sojabauern“, erläuterte der Minister das Vorhaben auf einer Pressekonferenz. Gleichzeitig betrachtet der Minister dies als „Beitrag zur Volksgesundheit“. Eine entsprechende Gesetzesvorlage solle „schnellstmöglich im Landtag eingebracht“ werden. Auch Ministerpräsident Seehofer stehe diesen Plänen „ausgesprochen positiv gegenüber“, erfuhren wir aus der Staatskanzlei.

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Seehofer: Bayern werden über Zugehörigkeit zur Bundesrepublik abstimmen

11099400515_6e3fbf2157_cMünchen (nn) – „Was in Katalonien geht, geht auch in Bayern.“ Mit diesen Worten kündigte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef, Horst Seehofer, an, dass es in Bayern „zeitnah“ zu einer Volksabstimmung über die Zugehörigkeit des Freistaates zur Bundesrepublik Deutschland kommen werde. Abstimmungsberechtigt werden „alle bayrischen Staatsbürger im Sinne des Art. 6 der Bayrischen Verfassung sein. Bayern ist stark genug, seinen Weg allein zu gehen“, so Seehofer.  Er spüre eine zunehmende Unzufriedenheit mit der Bundespolitik, die sich immer dreister in Angelegenheiten der Länder einmische. „Außerdem sind wir es leid, die durch jahrzehntelange rotgrüne Misswirtschaft am Boden liegenden norddeutschen Bundesländer mit den hart erarbeiteten Steuergroschen unserer Bürger finanziell über Wasser zu halten“, so der Ministerpräsident abschließend. Die CSU hatte bei der letzten Bundestagswahl über zehn Prozentpunkte an Zustimmung verloren.

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Bayern: Seehofer stammt aus Bulgarien

2013_Horst_SeehoferMünchen/Sofia (hw) – Dimitar Sechov hat Tränen in den Augen, als er uns die Weihnachtskarte mit den Grüßen seines Cousins aus Bayern zeigt, die er wie in jedem Jahr auch diesmal rechtzeitig und liebevoll formuliert erhalten hat. Dimitar lebt mit seiner neunköpfigen Familie in einem kleinen Dorf, etwa 80 km von der Hauptstadt Sofia entfernt. Und immer verfolgte er bisher mit Stolz die Auftritte seines berühmten Vetters im Fernsehen – Horst Seehofer. „Und nun verbreitet er solche schlimmen Dinge über meine Landsleute.“  Dabei, so die Informationen, die unserer Zeitung vorliegen, hat Horst Seehofer in eben diesen Ländern seine Wurzeln. Sein Urgroßvater väterlicherseits, Boris Sechov, wurde 1823 in Sofia geboren. Schon früh musste er seine Familie mit dem Verkauf von Bürsten ernähren. Da dies allein kaum zum Leben reichte, zog er abends mit seinem Handwagen durch die Straßen Sofias um allerhandlei Gegenstände einzusammeln, die er am Wochenende auf den Märkten der Stadt feilbot. Eigentlich wären diese Erkenntnisse nicht von besonderer Bedeutung. Wer interessiert sich schon für die Urgroßeltern eines Politikers? Durch die neue Kampagne der CSU erscheint die Herkunft des bayerischen Ministerpräsidenten allerdings in einem neuen Licht. Der Slogan „wer betrügt, der fliegt“ ist an Bulgaren und Rumänen gerichtet, die in Deutschland ihr Glück suchen und unterstellt zumindest einigen von ihnen kriminelle Energie. Und auch nach Rumänien führte uns die Spurensuche. Ein Urgroßvater Seehofers mütterlicherseits, Cosmin Capiscu, war der Spross einer Schaustellerfamilie aus Rumänien. Der bayerische Ministerpräsident selbst ist also Musterbeispiel für eine vorbildliche Integration.

 

Bild: J. Patrick Fischer
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LKW-Fahrverbot am Wochenende wird aufgehoben – 2 Milliarden Mehreinnahmen

4368146861_8af5ec130a_zBerlin (nn) – Die Fahrverbote für Lastkraftwagen in Deutschland werden aufgehoben. Dies gab Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin bekannt: „Diese komplizierten Regelungen führen dazu, dass die Autobahnen am Wochenende und an Feiertagen nicht im gewünschten Maße ausgelastet sind. Insbesondere am Sonntagvormittag herrscht dort immer wieder gähnende Leere. Die Verbote werden deshalb ersatzlos gestrichen.“ Die Bundesregierung erhofft sich Mehreinnahmen aus der LKW-Maut in Höhe von zwei Milliarden Euro jährlich, „die ganz wesentlich der Finanzierung des Straßenbaus zur Verfügung stehen werden“, so Dobrindt. Wie es aus Regierungskreisen verlautete, stimmte die CSU bezüglich der bayerischen Autobahnen erst zu, nachdem vereinbart wurde, dass die Hälfte der Mehreinnahmen für die Finanzierung des Betreuungsgeldes in Bayern verwendet wird.

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Künftig Porto auf E-Mails – erstes Ergebnis der Jamaika-Verhandlungen

IMG_1427Berlin (nn) – Die neuen Koalitionspartner von Union, Grünen und FDP haben vereinbart, künftig auf E-Mails ein Porto zu erheben. „Es ist nicht einzusehen, dass normale Briefe und Postkarten Geld kosten, wohingegen die E-Mails bislang kostenfrei versendet werden können“, so der Verhandlungsführer der FDP, Christian Lindner. Dem pflichtete Horst Seehofer (CSU) bei: „Mittlerweile werden ja ganze Briefe per E-Mail als Anhang übersandt. Da dies bisher kostenlos möglich ist, hat die Post hier einen Wettbewerbsnachteil, den wir im Interesse eines funktionierende Marktes ausgleichen müssen.“ Die Höhe des künftigen Portos orientiert sich am Briefporto. Es soll 0,60 € für eine normale E-Mail und 0,90 € für eine E-Mail ab einer Größe von einem MB betragen.

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Seehofer: Für Koalition opfern wir Ausländer-Maut und Betreuungsgeld

8994800757_1f683b1802_mBerlin/München (nn) – Nachdem bereits die CDU angekündigt hatte, die Steuern zu erhöhen, um dadurch eine CDU-geführte Bundesregierung zu ermöglichen, zieht jetzt die CSU nach. ,,Natürlich sind wir bereit, auf die Ausländer-Maut und das Betreuungsgeld zu verzichten“, so Seehofer nach einer Vorstandssitzung seiner Partei. Damit wolle die CSU deutlich machen, dass sie zur Übernahme von Verantwortung bereit sei. ,,Uns geht es nicht um Ministersessel, sondern um die Durchsetzung unser Wahlversprechen“, so der bayrische Ministerpräsident. ,,Die SPD hat Recht. Da die Autobahnen ja überwiegend von Deutschen und nicht von Ausländern genutzt werden, gibt es bei einer Maut für alle auch deutlich höhere Einnahmen.“

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