Nach WM-Halbfinale: Bundestrainer Löw suspendiert – Rehhagel übernimmt

Soll nun Deutschland zum WM-Titel und zur Euro 2016 führen: Otto Rehhagel

Soll nun Deutschland zum WM-Titel und zur Euro 2016 führen: Otto Rehhagel

Frankfurt/Belo Horizonte (hw) – Schnelle und unerwartete Reaktion der DFB-Verantwortlichen nach dem Halbfinale der DFB-Elf gegen Brasilien. Noch in der Nacht wurde Bundestrainer Jogi Löw überraschend von seinen Aufgaben entbunden. Ab sofort wird Otto Rehhagel die sportliche Leitung des DFB-Flaggschiffs übernehmen und auch schon im Finale auf der Bank sitzen. Ursprünglich war ein entsprechender Kontrakt für den Fall eines frühzeitigen Scheiterns vorbereitet worden. Doch nun wird dieser Schritt trotz des Erreichens des WM-Finales vollzogen. Das Trainer-Urgestein soll der deutschen Auswahl nach einer streckenweise desolaten Vorstellung gegen den Rekordweltmeister wieder Selbstvertrauen zurückgeben. Zudem war zuletzt das Verhältnis des Bundestrainers  zum  Verband duch die Installation von Lothar Matthäus als Mental-Coach stark getrübt.  „König Otto“ wird die deutsche Auswahl bis zur EM 2016 betreuen, Matthäus wird ihm weiterhin zur Seite stehen. „Entscheidend war das „Wie“ dieses Sieges, das unseren hohen Ansprüchen – ich erinnere nur an  die nachlässige 2. Halbzeit, in der wir uns auch noch dieses völlig überflüssige Gegentor einhandelten – nicht genügen kann. Offensichtlich hat der Bundestrainer die Mannschaft nicht mehr erreicht. Da mussten wir reagieren. Otto war aber sofort bereit, diese schwierige Aufgabe zu übernehmen. Jogi Löw wird künftig die U-15 betreuen, damit wir schon in den unteren Jahrgängen mehr Erfolge erzielen können.“ So äußerte sich DFB-Präsident Wolfgang Niersbach gegenüber unserer Zeitung.

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WM: Riesenärger! Podolski: „Ich will nur noch für England spielen“

Nie mehr für Deutschland? Lukas Podolski

Nie mehr für Deutschland? Lukas Podolski

Rio de Janeiro (hw) – Nun hat es richtig gekracht im deutschen Team. Lukas Podolski ist über seine Nichtberücksichtigung für die Startelf im Viertelfinale gegen Frankreich dermaßen verärgert, dass er „nie mehr für Deutschland spielen“ will. Dies erklärte der Ex-Kölner noch vor dem Anpfiff des Klassikers in einem Fernsehinterview. „Ich bin inzwischen sowieso mehr Engländer. Deshalb werde ich das Angebot des englischen Verbandes annehmen. Dort dürfte ich sogar ab und zu ins Tor. Ich will immer spielen und das habe ich dem Bundestrainer auch ganz klar gesagt“, äußerte sich der Wahl-Londoner weiter. Auch auf Einwände, dass dies ja wohl nicht möglich sei, reagierte „Prinz Poldi“ entschieden: „Dann ziehe ich halt vors Sportgericht. Mein Berater hat gesagt, das ist für meine Entwicklung wichtig. Ist doch wohl logisch, dass ich als Spieler von Arsenal auch für England spielen darf, ey.“

 

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DFB: Mit dem ZDF keine Interviews mehr

Wolfgang_NiersbachSanto André (nn) – Der DFB wird dem ZDF keine Interviews mehr geben. „Wir haben ja grundsätzlich nichts gegen die Pressefreiheit. Aber alles hat seine Grenzen“, so DFB-Präsident Wolfgang Niersbach im Quartier der deutschen Nationalmannschaft gegenüber Pressevertretern. „Was sich dieser völlig unbekannte sogenannte Journalist gegenüber Per Mertesacker geleistet hat, muss Konsequenzen haben. Zumal das ZDF ja auch noch völlig uneinsichtig ist. Wenn die dort wieder zur Vernunft gekommen sind und vor allem sie sich in angemessener Form entschuldigt haben, werden wir sehen, ob es wieder zu Kontakten kommen kann.“ Niersbach reagiert mit seiner Kritik auf ein Interview, dass ZDF-Reporter Boris Büchler unmittelbar nach dem glücklichen Sieg der deutschen Mannschaft gegen Algerien im WM-Achtelfinale mit Mertesacker geführt hatte. Der Journalist wollte vom deutschen Innenverteidiger wissen, ob er eine Erklärung für das wenig erfreuliche Spiel der deutschen Mannschaft und vor allem für die desolate Abwehrleistung habe. Mertesacker empfand die Fragen als Majestätsbeleidigung und kanzelte den Fragesteller ab.

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1.FC Köln: Ab 1. August Vorverkauf für Champions-League 2015/2016

Köln 2015 in der Champions-League: Tickets gibt es ab August schon mal

Köln 2015 in der Champions-League? Tickets gibt es jedenfalls ab August schon mal.

Köln (hw) – Mangelndes Selbstbewusstsein musste man sich in Köln noch nie nachsagen lassen. Doch mit der neuesten Marketing-Aktion stößt man am Rhein in neue Dimensionen vor. Noch bevor der erste Anstoß in der 1. Liga  nach dem lange ersehnten Wiederaufstieg erfolgt ist, ruft man höhere Ziele nicht nur aus – man setzt ihr Erreichen als gegeben. Wo man andernorts im ersten Jahr nach einem Aufstieg meist bescheiden auf den Klassenerhalt hofft, macht man bei den Geißböcken offensichtlich gleich mehrere Schritte gleichzeitig. Ab 1. August werden Blanko-Karten für die Gruppenphase der Champions-League 2015/2016 in den Verkauf gebracht, in der ersten Phase nur für derzeitige Dauerkarteninhaber. „Ich glaube nicht, dass das die Mannschaft zu sehr unter Druck setzt. Ich denke eher das Gegenteil. Es zeigt unser Vertrauen in die Mannschaft und wird die Motivation eher steigern“, so der Geschäftsführer Sport Jörg Schmadtke gegenüber unserer Zeitung. Auch wenn man sich nur ungern zu den Folgen bei Verfehlen der hehren Ziele äußern wollte, konnten wir doch in Erfahrung bringen, was in diesem Falle geplant ist: „In diesem äußerst unwahrscheinlichen Fall werden die Tickets umgewidmet in Bundesliga-Dauerkarten der entsprechenden Kategorie“, verspricht der ehemalige Ausnahme-Torwart.

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WM: Löw holt Matthäus als Mental-Coach

Kommt noch vor USA spiel als Mental-Coach: "Loddar" soll's richten

Kommt noch vor USA-Spiel als Mental-Coach: „Loddar“ soll’s richten

Santo André/Frankfurt (hw) – Bundestrainer Jogi Löw hat sich vor dem entscheidenden Spiel gegen Brasilien Verstärkung ins Trainerteam geholt. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wird bis zur EM 2016 Mental-Coach der deutschen Nationalelf. „Lothar wird uns mit seiner riesigen Erfahrung sicher weiterhelfen. Wir sind sehr froh, dass er sofort zugesagt hat. Wir haben gemerkt, dass wir in dieser Phase des Turniers etwas tun müssen, um das Optimum zu erreichen“, so der Bundestrainer gegenüber unserer Zeitung. Matthäus soll das Team zu noch mehr Geschlossenheit führen und insbesondere den Siegeswillen und den Glauben an sich selbst weiter verstärken. Matthäus selbst gibt sich hochmotiviert: „Als 150-maliger Nationalspieler, Weltmeister und erfahrener und erfolgreicher Trainer bin ich sicher der Richtige, der der Mannschaft die entscheidenden Impulse geben kann. Ich werde zunächst Einzelgespräche führen und denke, allein weil alle zu mir aufschauen, die Defizite beseitigen zu können. Jede Mannschaft braucht auch eine Hierarchie. Und genau da sehe ich im Moment das Problem.“ Mannschaftskapitän Philipp Lahm findet es „super, dass Lothar kommt. Gerade Weltklassespieler wie ich brauchen Coaching auf höchstem Niveau.“

 

 

Bild: Udo Grimberg, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE

Huskies: Hans Zach kehrt zurück

256px-Eissporthalle_kasselKassel (nn) – Mit einem Paukenschlag beendet der neue und alte Eigner der Kassel Huskies, Simon Kimm, alle Spekulationen um den künftigen Trainer. „Wir haben Hans Zach für die kommende Saison verpflichtet. Mit ihm hatten wir die größten Erfolge. Daran wollen wir anknüpfen“, so Kimm gegenüber unserer Zeitung. Hans Zach hatte die Huskies in der Saison 1995/96 und von 1998 bis 2002 betreut. Mit ihm an der Bande zogen die Huskies drei Mal in Folge in das Halbfinale der DEL ein. „Eigentlich wollte ich ja endgültig meinen Ruhestand genießen. Das Angebot meines alten Freundes Simon Kimm konnte ich aber nicht ausschlagen. Ich freue mich über meine Rückkehr nach Kassel und vor allem auf die Fans. Hier steckt viel Potential“, kommentierte Zach seine Verpflichtung.

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Nach EM-Pleite: Bundestrainer Löw führt Manndeckung wieder ein

Joachim_LöwFrankfurt (nn) – Nach dem misslungenen Start in die EM-Qualifikation hat Bundestrainer Joachim Löw angekündigt, die umstrittene Raumdeckung aufzugeben und die Manndeckung wieder einzuführen. „Bewährtes soll man nicht ohne Not vorschnell aufgeben. Mit der Manndeckung haben gerade deutsche Mannschaften bei vielen Welt- und Europameisterschaften hervorragende Ergebnisse erzielt“, so Löw gegenüber der Presse. Außerdem sei die Raumdeckung grundsätzlich eine intellektuelle Überforderung für Fußballer. „Ich jedenfalls bin bei der Vermittlung gescheitert.“ Aber auch in der Sache selbst sei sie verfehlt. „Räume schießen keine Tore. Deshalb muss man Räume auch nicht decken.“

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Eintracht Frankfurt: Nichts dran an di Matteo-Verpflichtung – Stepi kommt

Es bleibt dabei: Dragoslav Stepanović kommt wieder zur Eintracht

Es bleibt dabei: Dragoslav Stepanović kommt wieder zur Eintracht

Frankfurt (hw) – Empfindlich reagierte der Vorstandschef der Frankfurter Eintracht Heribert Bruchhagen am Abend auf Nachfragen der Presse zu möglichen Nachfolgekandidaten für den scheidenden Trainer Armin Veh. Auch die Spekulationen um eine mögliche Verpflichtung des Schweizers Roberto di Matteo dementierte Bruchhagen energisch. „Ich finde es unerhört, dass hier ständig versucht wird, von außen Unruhe in den Verein zu bringen. Ich möchte einmal ein Jahr erleben, in dem wir konzentriert und in Ruhe die neue Saison vorbereiten können. Aus diesem Grund hatten wir zeitig schon vor Monaten die Nachfolge geregelt. Es bleibt dabei: Dragoslav Stepanović ist unser Mann für die Zukunft. Und daran werden auch immer neu aufkeimende Spekulationen nichts ändern“, stellte der Eintracht-Boss klar. Im Umfeld der Eintracht wird die Verpflichtung des Trainer-Urgesteins zum Teil durchaus skeptisch gesehen. Allerdings genießt er auch bei vielen Fans Kult-Status. So hatte sich vor allem die Initiative „Pro Stepi“ kurz nach Bekanntwerden des Veh-Abschiedes dafür eingesetzt, dass die Vereinsführung Kontakt mit dem beliebten Übungsleiter aufnimmt. Ein Sprecher der Initiative gegenüber unserer Zeitung: „Die Eintracht ist Stepi… und Stepi ist Eintracht. Wir freuen uns riesig auf seine Rückkehr.“

 

 

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Kassel: Keine Seilbahn im Bergpark – wegen Olympia!

Wintersportparadies Kassel. Hier ein Bild von den alpinen Bezirksmeisterschaften 2013.

Wintersportparadies Kassel. Hier ein Bild von den alpinen Bezirksmeisterschaften 2013.

Kassel (hw) – Die Planungen für eine Seilbahn im Bergpark Wilhelmshöhe sind nun doch schon recht zügig ad acta gelegt worden. „Schuld“ daran sind die ohnehin zahlreichen Bergbahnen, die im Zuge der Olympia-Bewerbung Kassels im Stadtgebiet geplant sind. „Wir werden bis 2016 unabhängig vom Erfolg unserer Bewerbung 5 Gondel- und Sesselbahnen errichten, davon werden mindestens zwei auch eine Station am Herkules erhalten, somit ist eine weitere Bahn im Bergpark überflüssig“, bestätigte Stadtbaurat Nolda am gestrigen Abend. Gleichwohl habe man die Pläne eines Kasseler Unternehmers, der die Seilbahn im Bergpark alleine finanzieren wollte, zunächst einmal sorgfältig geprüft und eine mögliche Integration in die bisherigen Planungen in Betracht gezogen. „Hier konnten wir aber keinen zufriedenstellenden Ansatz finden – leider“, so der Dezernent weiter. Insgesamt freue man sich aber darauf, die Wintersportregion Kassel weiter aufzuwerten und zu einer echten Alternative zu den Alpenregionen weiterzuentwickeln. Die Olympischen Winterspiele sieht die Stadtführung dabei nur als mögliches „Sahnehäubchen“. Oberbürgermeister Hilgen wies noch einmal deutlich auf die Förderung durch Bund und Land in fünfstelliger Höhe hin, „die ohne die Olympia-Bewerbung verlorengegangen wäre“.

 

Bild: Michael Fleischhacker This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Sensation – Hertha deutscher Meister, FC Bayern geht leer aus

Deutscher Meister 2014: Hertha BSC

Deutscher Meister 2014: Hertha BSC

Berlin (hw) – Riesenjubel in Berlin, große Enttäuschung in München. Nach einem überaus spannenden Spiel, in dem sich die Kontrahenten nichts schenkten, sicherte sich Hertha BSC nach 1931 die dritte deutsche Meisterschaft. Trotz einer 1:3-Heimniederlage gingen die „Frösche“ als Sieger vom Platz. Das komplizierte Wertungsverfahren, das von vielen weitgehend unbemerkt, zur Saison 2013/14 eingeführt wurde, führte zu dieser auf den ersten Blick verwirrenden Tatsache. „Nun, wir haben, um die Liga spannend zu halten, mehrere Faktoren in die Berechnung der Tabelle einfließen lassen. Entscheidend war heute der große Vorsprung der Bayern nach dem traditionellen Punktesystem. Wir beziehen ja jetzt u. a. auch das Wettverhalten, die Größe der Stadt und die mögliche Entwicklung eines Vereins mit ein. Das ein 1:3 den Herthanern allerdings reichen würde, stellten unsere Experten erst so um die 80. Minute des Spiels fest“, erklärte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Bayerns Vorstand für Lizenzspielerangelegenheiten Matthias Sammer hingegen zeigte sich sichtlich „angefressen“: „Es kann nicht sein, dass der Nummer 1 in der Welt solche Hürden in den Weg gestellt werden. Das hat mit Sport nichts mehr zu tun.“ Bayern-Trainer Pep Guardiola zeigte sich wesentlich gelassener. „So sind die Regeln, das akzeptieren wir und setzen uns neue Ziele. Noch ist die Saison nicht gelaufen. Und auch nach dem neuen Regularium haben wir noch Chancen auf die Champions League“, versuchte der Erfolgstrainer die Gemüter zu beruhigen. Von den Berlinern war aus verständlichen Gründen niemand in der Lage, unsere Fragen zu beantworten.