Grünphasen werden verlängert – Jamaika-Koalition löst Verkehrsprobleme in Innenstädten

Berlin (nn) – Die Verhandlungen von Union, FDP und Grünen zur Bildung einer Jamaikakoalition tragen erste Früchte. So vereinbarten die Verhandlungspartner, dass die Grünphasen der Ampelanlagen durch eine Änderung der Straßenverkehrsverordnung bundesweit um fünf Sekunden verlängert werden. „Unsere Verkehrsexperten haben errechnet, dass es durch diese geringfügige Verlängerung der Grünphasen keine Staus mehr vor Ampelanlagen geben wird“, so die Generalsekretäre der Parteien vor der Presse in Berlin. Dies fördere nicht nur den Verkehrsfluss. „Wir tun damit auch sehr viel für unsere Umwelt. 30% der Umweltbelastungen durch das Auto fallen damit weg.“ Der ADAC zeigte sich begeistert. „Endlich eine Koalition, die sich den Problemen der Autofahrer annimmt. Es war auch höchste Zeit, dass endlich etwas gegen diese täglichen Staus in den Innenstädten getan wird“, so ein Sprecher des Verbandes.

Foto: hw

 

Künftig Wahlfähigkeitstest – Reaktion auf Erfolge der AfD?

Berlin (nn) – Künftig wird es in Deutschland einen Test zur Prüfung der Wahlfähigkeit geben. „Ziel ist es, dass jene von der Wahl ausgeschlossen werden, die über keine politischen Kenntnisse verfügen“, so ein Sprecher der Regierung. „In Anlehnung an den Einbürgerungstest werden insgesamt 30 Fragen gestellt. Das Gewicht der Stimme richtet sich nach dem Anteil der zutreffenden Antworten. Wer sämtliche Fragen richtig beantwortet, behält sein volles Stimmrecht und bei 70% richtigen Antworten hat seine Stimme ein Gewicht von 70%. Sind sämtliche Antworten falsch, entfällt das Stimmrecht. Über das Ergebnis des Testes wird eine Bescheinigung ausgestellt, die bei Abgabe der Stimme vorzulegen ist.“ Mit dem Test wolle man die politische Mitte stärken, weil es einen Zusammenhang zwischen extremem Wahlverhalten und mangelnder Kenntnis der politischen Zusammenhänge gebe, so der Sprecher.

Bündnis 90/Grüne und FDP beraten über Fusion

Kochen wohl bald gemeinsam ihr Süppchen: FDP-Chef Lindnder und sein Grünen-Pendant Özdemir

Kochen wohl bald gemeinsam ihr Süppchen: FDP-Chef Lindner (r.) und sein Grünen-Pendant Özdemir

Berlin (hw) – Eigentlich sollte alles geheim bleiben. Doch irgendwo gab es doch eine lecke Stelle in den Parteizentralen. Die Parteivorsitzenden der Grünen, Cem Özdemir und Simone Peter, trafen sich am Nachmittag im Grunewald mit ihrem FDP-Amtskollegen Patrick Lindner. Einziges Thema der Unterredung: eine mögliche Fusion der beiden Parteien. Aus den Reihen der Grünen wurden in den letzten Tagen schon mehrfach Informationen an unserer Zeitung herangetragen, dass innerhalb der Partei wirtschafts- und umweltpolitisches Gestaltungspotenzial fehle. Dies will man sich nun wohl mit Hilfe der FDP wieder herbeiholen. Ein Vorstandsmitglied von Bündnis 90/Grüne bestätigte diese Überlegungen. „Es wäre fatal, wenn wir uns in unserer derzeitigen Situation Denkverbote auferlegen würden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir die Sache schnell über die Bühne bringen werden“, so die Aussage. Und auch personelle Veränderungen in der Bundestagsfraktion wollte unser Informant nicht ausschließen: „Gut möglich, dass wir an die alten Tugenden der Rotation wieder anknüpfen. Selbstverständlich müssen wir der FDP ja auch etwas anbieten.“ Was wohl bedeutet, dass die FDP im Falle der vollzogenen Fusion einige Mandate übernehmen wird. Erstes Willkommensgeschenk könnte die aus Beständen der ehemaligen FDP-Fraktion von den Grünen ersteigerte Büste des FDP-Heroen Theodor Heuss sein.

Bild zusammengefügt aus: Freud (Özdemir) – This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic license. und Udo Grimberg (Lindner) – This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Lammert: Wahlperiode des Bundestages auf drei Jahre verkürzen

8116456647_4a95c7af28_cBerlin (nn) – Bundestagspräsident Norbert Lammert hat vorgeschlagen, die Wahlperiode des Deutschen Bundestages auf drei Jahre zu verkürzen. „Wahlkämpfe sind Hochzeiten der Politik. Es kommt zu einer der Demokratie insgesamt wohltuenden Politisierung der Gesellschaft“, begründete Lammert seinen Vorstoß. „Demokratie lebt vom Interesse der Menschen an der Politik, das in Wahlkampfzeiten deutlich ansteigt“, so der Bundestagspräsident. Außerdem nehme der unmittelbare Einfluss der Bürger auf die Entscheidungen der Politik zu. „Alle drei Jahren zu wählen ist demokratischer und führt zu einer höheren demokratischen Legitimation der Entscheidungsträger.“

Foto: flickr/boellstiftungNamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten

FDP: Unterschreiben neuen Koalitionsvertrag nur dann, wenn 5%-Klausel abgeschafft wird

Berlin (nn) – FDP-Chef Dr. Philipp Rösler  hat gestern gegenüber unserer Zeitung erklärt, dass die FDP keine Koalition eingehen werde, die sich nicht die Abschaffung der 5%-Klausel zum Ziel gesetzt habe. Die FDP habe auf Grund ihrer langjährigen Verdienste als Regierungspartei einen Anspruch darauf, im Bundestag vertreten zu sein. Dies gelte unabhängig vom Wahlergebnis. Zudem verstoße die Klausel gegen den Grundsatz der Gleichheit der Wahl und sei eindeutig verfassungswidrig, so der FDP-Politiker. Die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, reagierte gelassen auf diese Ankündigung. Sie ließ über einen Sprecher erklären, dass sie darüber entscheide, was im Koalitionsvertrag stehe und was davon umgesetzt werde. Dies gelte unabhängig vom jeweiligen Koalitionspartner.

Hierzu ein Kommentar von Wotan Wangenthal.