Olympia-Ärger: Einigung in Sicht – Schanze wird auf Teneriffa gebaut

Teide_TeneriffaKassel/ Santa Cruz de Tenerife (hw) – Nachdem die Streitigkeiten um den Schanzenbau für die geplante Bewerbung um die Ausrichtung der olympischen Winterspiele 2022 (wir berichteten) aufgrund des Vetos der Stadt Willingen bisher nicht beigelegt werden konnten, zeichnet sich eine unkonventionelle Lösung ab. Wie erst jetzt bekannt wurde, reiste eine Kasseler Delegation angeführt von Oberbürgermeister Bertram Hilgen bereits während des Hessentages nach Teneriffa, um dort mit Verantwortlichen über die Errichtung einer Skisprung-Schanzenanlage zu sprechen. „Wir haben die Sache schon so gut wie eingetütet“, so der Oberbürgermeister. Stadtbaurat Nolda: „Teneriffa ist der ideale Standort, das war von vornherein unser Plan B. Da das olympische Dorf allein in Kassel verbleibt, versprechen wir uns einen sprunghaften Anstieg des Linienverkehrs auf die Ferieninsel, zumindest für die Zeit der olympischen Spiele, mit etwas Glück sogar darüber hinaus.“ Das Upländer Schanzenrecht, auf das sich die Gemeinde Willingen beruft, würde so keine Rolle mehr spielen, da Teneriffa außerhalb der 200-Kilometer-Zone liegt. Die Zuschüsse des Landes Hessen sieht der Magistrat nicht gefährdet, da „unsere Bagger bis spätestens 31.10.2013 verschifft werden, so dass wir innerhalb der Frist mit dem Bau beginnen können. Das Bauland wird für den gesamten benötigten Zeitraum zur Stadt Kassel gehören. Dies ist nach neuer EU-Gesetzgebung seit dem 1.4.2013 möglich“, versicherte Hilgen.
Bild: H. Zell
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Ärger um Kassels Olympia-Bewerbung

Kassel/Willingen (hw) – Die Bemühungen 512px-Sprungschanze_noch_malder Stadt Kassel um die Ausrichtung der olympischen Winterspiele (unsere Zeitung berichtete) haben einen ersten Dämpfer erhalten. Wie der Pressesprecher der Stadt bestätigte, erreichte Oberbürgermeister Bertram Hilgen ein Schreiben seines Amtskollegen Thomas Trachte (parteilos) aus Willingen, das sich vor allem gegen die Pläne, eine weitere Schanzenanlage in Nordhessen zu erbauen, richtet . Hintergrund ist das sogenannte Upländer Schanzenrecht, das der Gemeinde Willingen seit 1781 im Umkreis von 200 km das alleinige Recht zuspricht, Skisprung-Schanzenanlagen zu bauen. „Wir sehen das recht gelassen“ betont Hilgen. Trachte beriefe sich „zu Unrecht“ auf dies in seinen Augen „antiquierte Gewohnheitsrecht“.

Dies sieht der Willinger Bürgermeister anders. Auf Nachfrage unserer Zeitung sprach er von „einem ungeheuerlichen Vorgang“. Es könne nicht angehen, dass in Kassel solche Pläne umgesetzt werden. „ Das Upländer Schanzenrecht ist unantastbar. Wir werden in aller Entschiedenheit gegen dieses Vorhaben vorgehen.“

Auf  eine einvernehmliche Lösung setzt auch der Magistrat nicht: „ Wir werden bauen. Und zwar schon ab Oktober.“ Denn „die Schanze als Chance“ solle der Slogan sein, der Kassel durch die „schwierige Bewerbungsphase“ tragen solle, so Stadtbaurat Nolda. „Die Schanze kommt auf jeden Fall. Allein um die Landeszuschüsse zu sichern, die die Stadt für die Bewerbung erhält. Da ist der Schanzenbau unabdingbare Voraussetzung.“ Für den mit 7,8 Mio. Euro angesetzten Bau sicherte das Land Hessen bei Baubeginn bis 31.10.2013 insgesamt 17.000 Euro zu.

Bild: Tim Bartel from Cologne, Germany
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Kasseler Hafen: Auch Karlsaue wird integriert

Auch vom Hafenbau betroffen: die Karlsaue

Auch vom Hafenbau betroffen: die Karlsaue

Kassel (hw) – Für Kassels geschichtsträchtige Parkanlage wird sich im Zuge des Kasseler Hafenbaus einiges ändern. „Da wir viel Fläche benötigen, ist es erforderlich, auch die Karlsaue in den Hafenbau einzubeziehen. Dabei werden wir so bedacht wie möglich, aber auch so entschieden wie nötig, vorgehen“, so Stadtbaurat Nolda gegenüber den Neuesten Nachrichten. Die Orangerie wird künftig das sogenannte Auswandererhaus beherbergen, wo sich ausreisefreudige Deutsche auf die Überfahrt vorbereiten können. Der Küchengraben wird in die künftigen Werftanlagen integriert. „Ich freue mich schon jetzt auf den ersten Stapellauf eines in Kassel erbauten Ozeanriesen“, erklärt Oberbürgermeister Bertram Hilgen diesen Eingriff in die Parkanlage. Auch im Bereich der Fuldaaue wird es Veränderungen geben: „Da wir nun unser wundervolles Auebad haben, bietet es sich an, den Bugasee der Hafenfeuerwehr zur Verfügung zu stellen, es wird also keinerlei Einschnitte im Freizeitangebot geben“, erklärt der Baudezernent. Der Hafen solle ein „weiteres Musterbeispiel werden, wie wir historischen Bestand und zukunftsträchtigen Infrastrukturausbau unter einen Hut zu bringen in der Lage sind. Salzmann wird uns da als Vorbild dienen“, erläutert der Oberbürgermeister die Visionen des Magistrats. Bedenken, dass denkmalrechtliche oder umwelt- und naturschutzrelevante Einwände erhoben werden könnten, hat die Kasseler Stadtführung nicht. Oberbürgermeister Hilgen zuversichtlich: „Selbstverständlich haben wir unsere Hausaufgaben gemacht.“

Bild: User Carroy on de.wikipedia
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Olympia-Bewerbung: Kassel gratuliert Bach

Kassel (hw) Oberbürgermeister Hilgen überbrachte als einerThomas_Bach_-_6411 der ersten Gratulanten die Glückwunsche an den neuen IOC-Präsidenten Dr. Thomas Bach. „Der eindeutig beste Kandidat hat gewonnen. Dies zeigt sich bereits daran, dass Bach von Scheich Ahmed al-Sabah aus Kuwait unterstützt wurde. Auch im asiatischen Fußballverband AFC und bei SportAccord, der Dachvereinigung aller Sportverbände weltweit, hat der Scheich von Anfang an auf den späteren Sieger gesetzt. Und natürlich versprechen wir uns von seiner Wahl auch positive Impulse für unsere Olympia-Bewerbung“, so Hilgen nach seinem Telefonat mit dem neuen IOC-Chef.

 

 

 

Bild: Sven Teschke

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Stadt Kassel gründet Fluggesellschaft: Zwölf A 380 werden angeschafft

Airbus_A380 lizenz_Paris_Air_ShowKassel (hw) – Der Rückzug der Fluggesellschaft Germania vom Kasseler Airport ist leichter zu verschmerzen als bisher angenommen. „Chassalla-Wings“ ist der „bewusst auf Internationalität abzielende“ Name einer kürzlich von der Stadt Kassel gegründeten Fluggesellschaft, bestätigte der Pressesprecher der Stadt. Nicht weniger als 12 Flugzeuge des Typs Airbus A 380 wird die Stadt Kassel als Hauptgesellschafter der Fluglinie einsetzen. Die ersten zwei Maschinen sollen noch in diesem Jahr von Kassel-Calden aus in die Welt geschickt werden. „Wir mussten reagieren, da immer weniger Gesellschafen die große Chance nutzen wollen, unseren Flughafen anzufliegen“, teilte der Kämmerer der Stadt Kassel unserer Zeitung auf Anfrage mit. Die Flugrouten stünden allerdings noch nicht fest, da wolle man auf „das bewährte Konzept der maximalen Flexibilität setzen“, so der Kämmerer weiter.  In den letzten Monaten habe man lernen müssen, dass „in der Luftfahrt sowieso nichts planbar“ sei. Zu Fragen der Finanzierung wollte sich der Magistrat bislang nicht äußern, setzt aber darauf, dass die Stadtverordneten einer entsprechenden Änderung des Haushaltsentwurfs „selbstverständlich zustimmen“. Für den Anfang seien ohnehin nur Rundflüge über Nordhessen und Südniedersachsen geplant. „Unsere Region müssen wir erstmal an das neue Angebot gewöhnen. Da bietet sich doch an, zunächst  klein anzufangen. Wenn die Flieger da sind, wird auch die Nachfrage kommen“, zeigt sich auch Oberbürgermeister Hilgen begeistert von den Plänen.

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Wegen Kassel-Calden: Einbruch bei Passagierzahlen in Frankfurt

Leere am Flughafen Frankfurt

Leere am Flughafen Frankfurt

Frankfurt (nn) – Für das Jahr 2015 wird es voraussichtlich zu einem Einbruch bei den Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen kommen. „Auf der Grundlage der Zahlen für die ersten sieben Monate rechnen wir für das gesamte Jahr nur noch mit etwa 50 Millionen Passagieren.“, so  der Pressesprecher der Fraport AG. 2012 wurden noch 57,5 Millionen Passagiere in Frankfurt gezählt. „Da der Einbruch der Zahlen mit der Aufnahme des Betriebes des Flughafens Kassel-Calden begonnen hat, gehen wir davon aus, dass wir viele unserer Kunden an die scharfe Konkurrenz aus Nordhessen verloren haben.“, so der Sprecher weiter. „Auch wir müssen erst lernen, mit dieser für uns neuen Konkurrenzsituation umzugehen. Kassel ist von Frankfurt mit dem ICE schnell zu erreichen und deshalb ist der verkehrsgünstig gelegene Flughafen in Calden auch für Bewohner aus dem Ballungsraum Rhein-Main sehr interessant.“

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Wegen Bibliotheken: Rotgrün in Kassel vor dem Aus?

1566686891_853e5d7690_mKassel (nn) – Der Fraktionschef der Kasseler Grünen, Gernot Rönz, hat angekündigt, dass seine Fraktion dem Votum der Bürger folgen und nunmehr im Stadtparlament für den Erhalt der Bibliotheken stimmen werde. „Das Ergebnis des Bürgerentscheides ist eindeutig. Fast 90% haben für den Erhalt gestimmt. Deshalb korrigieren wir unseren Schließungsbeschluss. Wir Grüne stehen dafür, dass die Zeit des Durchregierens und der Politik von oben zu Ende ist. Politik wird nicht gestört, sondern bereichert, wenn sich Bürgerinnen und Bürger einmischen. Deshalb haben wir in unserem Wahlprogramm auch versprochen, dass wir das Zustimmungsquorum auf 10% absenken. Dieses Programm setzen wir hier in Kassel um und zeigen damit, dass wir zu unserem Wort stehen.“ Das Umschwenken der Grünen wird von der SPD scharf kritisiert. Ihr Fraktionschef Frankenberger sieht ein Rückfall der Grünen in die Zeit ihrer Politikunfähigkeit. „Seit wann wird denn Politik an Wahlprogrammen ausgerichtet. Sollten die Grünen die gemeinsam verabredete Linie verlassen, ist die rotgrüne Zusammenarbeit beendet.“

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Kassel baut modernstes Konzert- und Opernhaus Europas

 Kassel/Hamburg (hw) Ein weiteres Highlight im neuen Kasseler Hafen.

Nächstes Frühjahr in Kassel?

Gibt es schon bald eine Kasseler Variante?

Eine Kasseler Variante der Elbphilharmonie wird mitten auf der, im Hafenbereich künftig 1,5 km breiten, Fulda gebaut. Allerdings soll dies keine simple Kopie des Hamburger Projektes werden, in Kassel plant man weit darüber hinaus. Hier soll ein „Konzerthaus entstehen, das in Europa neue Maßstäbe setzt. Wir werden den Bau aber selbstverständlich den Kasseler Verhältnissen anpassen, der obere Bereich wird sich an der Silhouette des Herkules orientieren. Und einen passenden Namen haben wir schon gefunden: „Phullharmonie“, das steht für Fulle, Philharmonie und – was mir das wichtigste war – für die Harmonie unserer von Bürgerbeteiligung geprägten Stadtgesellschaft“, bestätigte Oberbürgermeister Bertram Hilgen die Planungen für dieses weitere ambitionierte Projekt. „Die Orchester und Opernstars der Welt sollen hier eine neue Anlaufstelle finden, das sind wir unseren Bürgern schuldig“, fuhr das Stadtoberhaupt fort. Dass der Bau ca. eine Milliarde Euro kosten wird, sei zwar eine „bittere Pille“, im Zusammenhang mit dem gesamten Hafenbau „aber eine Marginalie“.

 

 

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Rotgrün: Nehmen bis zu den Wahlen an keiner Sitzung mehr teil

Kassel (nn) – Die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen, Uwe Frankenberger und Gernot Rönz, teilten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit, dass ihre Fraktionen bis zu den Bundestags- und Landtagswahlen am 22. September 2013 an keiner Sitzung des Stadtparlamentes und seiner Ausschüsse teilnehmen werden. „Der Opposition geht es derzeit nur um Politik. Dies hat die letzte Rechtsausschusssitzung deutlich gezeigt.“, so Rönz. „Womöglich will die Opposition kurz vor den Wahlen sogar noch die Freibäder und die Stadtteilbibliotheken thematisieren. Dies lassen wir nicht zu.“, ergänzt Frankenberger. Der Boykott der beiden größten Fraktion, die gemeinsam mit einer komfortablen Mehrheit Kassel regieren, wird dazu führen, dass bis zu den Wahlen im September wegen Beschlussunfähigkeit keine Sitzungen des Parlamentes und seiner Ausschüsse mehr stattfinden werden. Diese Taktik hatten die beiden Fraktionen zuletzt erfolgreich bei einer Sitzung des Rechtsausschusses angewandt, bei der es auf Antrag der CDU um die sogenannte Blitzer-Affäre gehen sollte, die die rotgrüne Mehrheit stark belastet. Die Ausschusssitzung konnte wegen Beschlussunfähigkeit nicht durchgeführt werden, weil die rotgrünen Stadtverordneten bis auf eine Ausnahme der Sitzung fernblieben.

Ärger um Hafen: Grüne wollen sich durchsetzen

Kassel (hw) – Kaum sind die Planungen für einen der größten Häfen Europas in Kassel bekannt geworden, steht dem Magistrat und der ihm unterstellten SPD-Fraktion auch schon wieder Ärger ins Haus. Oppositionsführer Gernot Rönz, Fraktionsvorsitzender der Grünen und Landtagskandidat seiner Partei, kritisiert die Pläne des Regierungspartners entschieden, vor allem aus Gründen des Umweltschutzes: „Wir sind da ganz klar positioniert. Ein Hafenausbau in Kassel kommt für uns allein schon unter ökologischen Aspekten nicht infrage. Deshalb stehen wir auch zu unserem Wort und werden alles dafür tun, dass Kassel mit diesem Hafen noch wettbewerbsfähiger wird und befürworten auf jeden Fall die Neubaupläne. Zudem stellt er eine sinnvolle Ergänzung zu dem von uns immer strikt abgelehnten und von und mit uns realisierten Flughafen Kassel-Calden dar.“
Lesen Sie hierzu auch den Kommentar von Wotan Wangenthal