Kassel: Landesregierung streicht Zuschuss für Altmarkt-Umbau – Privatisierung als Ausweg?

Kassel/Wiesbaden (nn) – Einer der Verkehrsknotenpunkte in Kassel, der Altmarkt, soll privatisiert werden. Dies teilte Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) gegenüber der Presse mit. „Nach dem Rückzug der Landesregierung aus der Finanzierung des Umbaus haben wir keine Wahl. Allein können wir die Umbaukosten in Höhe von 4,2 Mio Euro nicht stemmen“, so Hilgen. Das Land will nach nochmaliger Prüfung des Projektes den bereits zugesagten Zuschuss nicht auszahlen. „Rund um die Kreuzung werden nach dem Umbau  jedes Jahr über 100 Tonnen klimaschädliches CO2 mehr freigesetzt als heute“, so der Hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). „Diesen ökologischen Unsinn werden wir nicht auch noch finanzieren.“ Da Fußgänger und Radfahrer die Kreuzung künftig oberirdisch überqueren und eigene Ampeln erhalten, sollen nach einer Studie der Landesregierung fast 50 000 Liter Kraftstoff pro Jahr zusätzlich verbraucht werden. Zudem kommen die Fahrzeuge am neuen Altmarkt langsamer voran als zuvor. Wie das Privatisierungsmodell konkret ausgestaltet werden soll, ist noch unklar. „Wir betreten hier ja Neuland. Denkbar ist, dass wir das Grundstück, auf dem sich die Kreuzung befindet, an einen Investor übertragen und nach dem Umbau anmieten“, so der Oberbürgermeister.  „Oder die Nutzer der Kreuzung müssen eine Vignette erwerben. Die gerechteste Lösung dürften jedoch Mautstellen sein. Dann muss man nur dann zahlen, wenn man die Kreuzung auch wirklich nutzt.“

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Eintracht Frankfurt: Nichts dran an di Matteo-Verpflichtung – Stepi kommt

Es bleibt dabei: Dragoslav Stepanović kommt wieder zur Eintracht

Es bleibt dabei: Dragoslav Stepanović kommt wieder zur Eintracht

Frankfurt (hw) – Empfindlich reagierte der Vorstandschef der Frankfurter Eintracht Heribert Bruchhagen am Abend auf Nachfragen der Presse zu möglichen Nachfolgekandidaten für den scheidenden Trainer Armin Veh. Auch die Spekulationen um eine mögliche Verpflichtung des Schweizers Roberto di Matteo dementierte Bruchhagen energisch. „Ich finde es unerhört, dass hier ständig versucht wird, von außen Unruhe in den Verein zu bringen. Ich möchte einmal ein Jahr erleben, in dem wir konzentriert und in Ruhe die neue Saison vorbereiten können. Aus diesem Grund hatten wir zeitig schon vor Monaten die Nachfolge geregelt. Es bleibt dabei: Dragoslav Stepanović ist unser Mann für die Zukunft. Und daran werden auch immer neu aufkeimende Spekulationen nichts ändern“, stellte der Eintracht-Boss klar. Im Umfeld der Eintracht wird die Verpflichtung des Trainer-Urgesteins zum Teil durchaus skeptisch gesehen. Allerdings genießt er auch bei vielen Fans Kult-Status. So hatte sich vor allem die Initiative „Pro Stepi“ kurz nach Bekanntwerden des Veh-Abschiedes dafür eingesetzt, dass die Vereinsführung Kontakt mit dem beliebten Übungsleiter aufnimmt. Ein Sprecher der Initiative gegenüber unserer Zeitung: „Die Eintracht ist Stepi… und Stepi ist Eintracht. Wir freuen uns riesig auf seine Rückkehr.“

 

 

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Kassel: Kammmolche in Kaskaden gefunden – Sorge um Weltkulturerbe

Kassel/Wiesbaden (nn) – In den zum Weltkulturerbe gehörenden Kaskaden im Bergpark Wilhelmshöhe sind Kammmolche gefunden worden. Dies teilte der BUND in einer Pressemitteilung mit. „Bei einer routinemäßigen Kontrolle sind wir fündig geworden. Wir freuen uns sehr, einige wenige Exemplare der vom Aussterben bedrohten Nördlichen Kammmolche dort gezielt schützen zu können. Natürlich ist die Durchführung der Wasserspiele jetzt nicht mehr möglich. Auch ein weiträumiges Betretungsverbot des Bergparkes ist zum Schutz der Tiere erforderlich.“ Ähnlich äußerte sich die Hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne): „Der Schutz dieser seltenen Tiere geht jetzt vor.“ Dem widersprach ihr Kabinettskollege, Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU): „Das Weltkulturerbe hat Vorrang. Ohne die Wasserspiele und die Möglichkeit, diese zu besuchen, verliert der Bergpark seinen Status als Weltkulturerbe. Dies dürfen wir nicht zulassen.“ Ähnlich äußerte sich der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD): „Die Kammmolche haben die Wasserspiele bisher nicht gestört. Dies wird auch in Zukunft so sein, da habe ich keinen Zweifel.“ Auch innerhalb der rotgrünen Koalition in Kassel gab es zunächst heftigen Streit zu diesem Thema. Schließlich verständigte man sich auf eine Expertenanhörung.

 

Bundesregierung verbietet Holländern das Mitführen von Wohnwagen

1024px-Knaus_WohnwagenNLBerlin (nn) – Die Bundesregierung hat Holländern das Mitführen von Wohnwagen auf allen deutschen Straßen untersagt. Die entsprechende Verordnung tritt im kommenden Jahr in Kraft. „Diese Gespanne sind erhebliche Verkehrshindernisse und deshalb wollen wir sie im Interesse der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen nicht mehr haben“, so Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Das Verbot gelte allerdings nur für in den Niederlanden zugelassene Fahrzeuge. „Die Fahrzeugführer dieser Gespanne sind in der Vergangenheit besonders häufig negativ aufgefallen.“ Fragen nach einer möglichen Europarechtswidrigkeit des Verbotes verneinte der Minister. „Dies haben wir geprüft. Das Verbot trifft ja nur die Holländer und ist deshalb sachlich begründet. Alle anderen dürfen auch weiterhin mit ihren Wohnwagen fahren. Außerdem ist das Verbot zeitlich befristet. Es gilt ja nur vom 15. Mai bis 15. November.“

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Noch vor Gründung des Fürstentums: Hessen-Cassel will in die UEFA

Kassel (hw) – Noch in der Planungsphase des künftigen Fürstentums Hessen-Cassel sorgen schon die nächsten Beschlüsse für Aufsehen. Wie der auch für den Bereich Sport zuständige derzeitige Bürgermeister und designierte Minister des Innern des künftigen Staates bestätigte, wurde bereits eine Anfrage an die UEFA und die FIFA gesandt, um dem schon bereits gegründeten Casseler Fußballverband (CFV) eine Mitgliedschaft in diesen internationalen Spitzenverbänden zu sichern. Damit würden dem Fürstentum nicht nur zwei Startplätze in der Champions-League. bzw. Europa-League zustehen, sondern auch der Nationalmannschaft des Fürstentums die Teilnahme an EM- und WM-Qualifikation möglich sein. „Wie immer planen wir weitsichtig. Deshalb bemühen wir uns schon jetzt um die Aufnahme in die beiden Verbände. Wir hoffen, schon zur Spielzeit 2014/15 mit einer Nationalliga an den Start gehen zu können“, so Kaiser.

Kassel: Keine Seilbahn im Bergpark – wegen Olympia!

Wintersportparadies Kassel. Hier ein Bild von den alpinen Bezirksmeisterschaften 2013.

Wintersportparadies Kassel. Hier ein Bild von den alpinen Bezirksmeisterschaften 2013.

Kassel (hw) – Die Planungen für eine Seilbahn im Bergpark Wilhelmshöhe sind nun doch schon recht zügig ad acta gelegt worden. „Schuld“ daran sind die ohnehin zahlreichen Bergbahnen, die im Zuge der Olympia-Bewerbung Kassels im Stadtgebiet geplant sind. „Wir werden bis 2016 unabhängig vom Erfolg unserer Bewerbung 5 Gondel- und Sesselbahnen errichten, davon werden mindestens zwei auch eine Station am Herkules erhalten, somit ist eine weitere Bahn im Bergpark überflüssig“, bestätigte Stadtbaurat Nolda am gestrigen Abend. Gleichwohl habe man die Pläne eines Kasseler Unternehmers, der die Seilbahn im Bergpark alleine finanzieren wollte, zunächst einmal sorgfältig geprüft und eine mögliche Integration in die bisherigen Planungen in Betracht gezogen. „Hier konnten wir aber keinen zufriedenstellenden Ansatz finden – leider“, so der Dezernent weiter. Insgesamt freue man sich aber darauf, die Wintersportregion Kassel weiter aufzuwerten und zu einer echten Alternative zu den Alpenregionen weiterzuentwickeln. Die Olympischen Winterspiele sieht die Stadtführung dabei nur als mögliches „Sahnehäubchen“. Oberbürgermeister Hilgen wies noch einmal deutlich auf die Förderung durch Bund und Land in fünfstelliger Höhe hin, „die ohne die Olympia-Bewerbung verlorengegangen wäre“.

 

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Kassel-Calden GmbH übernimmt insolventen Flughafen Lübeck

P1060872Kassel/Lübeck (nn) – Die Flughafen GmbH Kassel wird den insolventen Regionalflughafen Lübeck-Blankensee erwerben. Dies teilte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, in Kassel mit. „Lübeck-Blankensee ist die ideale Ergänzung für Kassel-Calden. Wir erwarten erhebliche Synergieeffekte“, so Schäfer. Auch Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen zeigte sich erfreut: „Dies ist eine richtige Investition in die Zukunft unseres Flughafens“, so Hilgen. „Da der Flughafen Lübeck nur ein jährliches Defizit von sechs Millionen Euro erwirtschaftet und Calden derzeit acht  Millionen Euro Defizit erbringt, bedeutet dies im Mittel eine Reduzierung des Beitrages der Steuerzahler für Calden um eine Millionen Euro.“ Auch die Bürgerinitiative Pro Airport Lübeck (PAL), die im Wege eines Bürgerbegehrens die Erweiterung des Lübeckers Flughafens auf Kosten der Steuerzahler durchgesetzt hatte, zeigte sich begeistert. „Dies ist endlich der Investor, den wir uns immer gewünscht haben. Er kann nicht insolvent werden und vor allem: er ist immer greifbar“, so ein Sprecher der Initiative. Den Kaufpreis wollten die Beteiligten nicht nennen. „Er liegt deutlich unter den Baukosten für Kassel-Calden und ist auch deshalb ein gutes Geschäft“, so Hilgen. Wie unseres Zeitung erfuhr, zahlt die Kassel-Calden GmbH einen dreistelligen Millionenbetrag „im unteren Bereich“. Die Baukosten für Kassel-Calden betrugen 271 Millionen Euro.

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Bayern: CSU fordert „Schweinderl-Tag“

Bayern setzt auf Scheinefleisch

Bayern setzt auf Schweinefleisch

München (hw) – Späte Antwort des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaften und Forsten auf die Pläne der Grünen für einen Veggie-Day. Minister Helmut Brunner formulierte punktgenau nach der Fastenzeit die Pläne des Ministeriums für einen „Schweinderl-Tag“. Demzufolge sollen in allen öffentlichen Kantinen, Mensen und Cafeterien ab 1. Oktober jeden Donnerstag nur Gerichte angeboten werden, in denen Schweinefleisch enthalten ist. „Wir wollen damit die Blickrichtung auf unsere Tradition lenken. Gleichzeitig soll dies natürlich auch zur Stärkung der heimischen Wirtschaft dienen. Denn unsere Landwirtschaft setzt nach wie vor auf Tierhaltung und Fleischproduktion. Wir haben hier ja schließlich keine Sojabauern“, erläuterte der Minister das Vorhaben auf einer Pressekonferenz. Gleichzeitig betrachtet der Minister dies als „Beitrag zur Volksgesundheit“. Eine entsprechende Gesetzesvorlage solle „schnellstmöglich im Landtag eingebracht“ werden. Auch Ministerpräsident Seehofer stehe diesen Plänen „ausgesprochen positiv gegenüber“, erfuhren wir aus der Staatskanzlei.

Bild: Diagram Lajard  Diese Datei wird unter der Creative Commons CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright zur Verfügung gestellt.

Hilgen: Seilbahn zum Herkules kommt

5537846340_0d0cbf01d5_zKassel (nn) – Nach dem Willen von Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) wird eine Seilbahn zum Herkules gebaut. „Die Seilbahn ist die beste und zudem umweltfreundlichste Lösung der derzeit bestehenden Verkehrsprobleme im Bergpark Wilhelmshöhe. Außerdem ist sie ohne Kosten für die Stadt zu verwirklichen. Die Herkulesbahn ist damit endgültig vom Tisch. Sie ist ohnehin nicht finanzierbar“, so Hilgen gegenüber unserer Zeitung. Sollte es Probleme mit dem Weltkulturerbestatus des Bergparkes geben, dann werde die Seilbahn unterirdisch zum Herkules geführt. „Zusätzliche Kosten entstehen dadurch nicht, weil in diesem Fall EU-Mittel zur Förderung des Bergbaus genutzt werden können“, so der Oberbürgermeister. Voraussetzung für die Förderung sei zwar die Wiedereröffnung der Zeche Herkules. „Dies ist für uns jedoch kein Problem. Auch diese Förderbedingung werden wir erfüllen“, so Hilgen.

Foto: flickr/onnola

Wetten dass gerettet: Ab Januar 2015 bei RTL mit Mario Barth

RTL rettet Wetten dass, Barth übernimmt

RTL rettet Wetten dass, Barth übernimmt

Köln/Mainz/Luxemburg (hw) – Gerade noch rechtzeitig vor der letzten Ausgabe von „Wetten, dass?“ im ZDF gibt es gute Nachrichten für alle Fans dieser Sendung.  Nun geht es doch weiter mit dem deutschen Unterhaltungs-Flaggschiff „Wetten dass“. Die RTL-Group sicherte sich die Rechte an dem Format für zunächst zehn Jahre. Wohl schon seit über einem Jahr wurde hinter den Kulissen an diesem Coup gebastelt. Den neuen Showmaster präsentierte der Privatsender auf der Pressekonferenz am gestrigen Abend gleich mit: Mario Barth wird der fünfte Chef des TV-Klassikers. Ihm zur Seite stehen wird die neue Assistentin Olivia Glamour, hinter der sich wohl der Komiker Oliver Pocher verbirgt. Einige Änderungen werden die Zuschauer wohl hinnehmen müssen. So wird die Sendung künftig „Barth wettet“ heißen und wöchentlich ausgestrahlt werden. Frank Elstner, der „Vater“ der Sendung zeigte sich zufrieden mit der Lösung: „Als ich zunächst davon hörte, war ich etwas skeptisch, aber nun bin ich froh und erleichtert, dass es weitergeht.“ Am Mainzer Lerchenberg, Heimat des ZDF, wollte man sich „zunächst nicht äußern“, ein Sprecher sagte aber zu, in den nächsten Tagen eine Stellungnahme abzugeben. Mario Barth äußerte den Wunsch, die Sommersendung aus dem Stadion des Champions-League-Finales zu senden und „mindestens einmal im Jahr aus der Allianz-Arena“.

 

Bild: Udo Grimberg  This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.