Nach Wahl in Thüringen: Hessen führt Begrüßungsgeld wieder ein

Will Thüringer unterstützen: Tarel Al-Wazir

Will Thüringer unterstützen: Tarek  Al-Wazir

Wiesbaden (hw) – Es soll ein „Akt der Solidarität mit dem thüringischen Volk“ sein, teilte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Grüne) am Abend gegenüber Pressevertretern mit. Der Minister geht davon aus, „dass Thüringen schon in naher Zukunft aufgrund der instabilen innenpolitischen Verhältnisse strukturelle und wirtschaftliche Probleme bekommen wird. Um die Menschen dort mit den in unseren Kräften stehenden Mitteln zu unterstützen, haben wir beschlosssen, jedem Thüringer bei seiner Einreise nach Hessen bis zu zweimal jährlich 100 Euro Haushaltshilfe auszuzahlen“. Gleichzeitig soll diese Maßnahme nach Auskunft des Ministers die Wirtschaft in Hessen beleben. Auch die CDU unterstützt „grundsätzlich dieses Vorhaben“, so Ministerpräsident Volker Bouffier. „Allerdings hatten wir vorgeschlagen, nur in Hessen gültige Einkaufsschecks auszustellen, damit das Geld an der richtigen Stelle ausgegeben wird“, machte der Landesvater deutlich. Derlei Bedenken wischte Al-Wazir jedoch schnell  vom Tisch: „Das ist auch eine Frage des Vertrauens. Wir wollen zeigen, dass dies keine Almosen sind und Hessen ein Land der Freiheit ist. Da war und ist es mir und uns Grünen wichtig, keinerlei Beschränkungen aufzuerlegen.“ Auf die Frage eines Journalisten, ab wann diese Regelung gelte, blickte Al-Wazir kurz auf ein Blatt, das er hervorhob und teilte freudestrahlend mit: „Moment, die Regelung gilt……ab sofort.“

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Gleitzeit für Schüler in Hessen und ab sofort Einheitsschule

Mit dieser Karte werden die Schüler ihre Anwesenheit nachweisen

Mit dieser Karte werden die Schüler ihre Anwesenheit nachweisen

Wiesbaden/Kassel (hw) – Da werden die Schülerinnen und Schüler in Hessen an ihrem ersten Schultag nach den Ferien wohl  nicht schlecht schlecht staunen: Ab dem neuen Schuljahr heißt es „Gleitzeit ab Klasse fünf“. Die Eltern und die Öffentlichkeit sollten über die Auswirkungen dieser Schulreform eigentlich erst in den nächsten Wochen umfassend informiert werden. Doch die  Neuesten Nachrichten erhielten bereits  in der vergangenen  Nacht gesicherte Hinweise  auf diese weiteren spektakulären Umwälzungen im Bildungssystem, nachdem kürzlich erst die Schulpflicht de facto abgeschafft wurde. Für die Lehrerinnen und Lehrer kam dieser Vorstoß weniger überraschend. „Für das Personal der Schulleitungen gab es eine Art Rufbereitschaft in den Sommerferien. Und auch die Lehrkräfte wurden ständig auf dem Laufenden gehalten“, heißt es aus dem Kultusministerium. Aber was bedeutet das nun genau für die Schülerinnen und Schüler? „Sie können selbst entscheiden, wann sie zwischen 7.00 und 17.00 Uhr am Unterricht teilnehmen, wobei wir schon eine Kernzeit von 9.00-12.00 für alle empfehlen, im Sinne der Schulgemeinschaft. Etwaige Überstunden können beliebig abgebaut werden. Es ist sogar möglich, bei sorgsamem Umgang mit seinem Zeitkonto, die Schulzeit zu verkürzen“, gab die Pressstelle des Ministeriums bekannt. Gleichzeitig bringt dieses neue Modell auch die Einführung der Einheitsschule für das gesamte Bundesland mit sich, wodurch sich die Probleme, die sich für viele Schulen wegen der möglichen Rückkehr zu G9 anbahnten, von alleine gelöst haben dürften. „Das ging gar nicht anders und ist auch so gewollt. Wir wollen auch die Schülerschaft stärker in verantwortliche Tätigkeiten einbinden. Uns war es ganz wichtig, hier ein Zeichen zu setzen“, teilte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf Anfrage mit. Die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten künftig in drei Schichten. An „generelle Einsparungen im Personalbereich“ sei dabei nicht gedacht, es komme lediglich zu „leichten Verschiebungen in den Zuständigkeitsbereichen.“ Durch diese Verschiebungen wird es zu Einsparungen von ca. 3000 Lehrerstellen kommen. „Diese frei werdenden Ressourcen brauchen wir auch dringend um zügig u. a.  den weiteren Ausbau unseres Regionalflughafennetzes vorantreiben zu können“, erklärte der sichtlich erleichterte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der heimliche Vater der Gleitzeit.

Flughafen Paderborn zahlt für Kasseler Airportpersonal

Künftig Kooperationspartner von Kassel-Calden: Flughafen Paderborn

Künftig Kooperationspartner von Kassel-Calden: Flughafen Paderborn

Paderborn/Kassel/Frankfurt (kmb) – Dass der neue Flughafen-Chef in Kassel-Calden, Rolf Schustereder, die Erwartungen für die Zukunft dämpft, liegt im Naturell des soliden Managers. Tatsächlich aber verbirgt sich in Schustereders Ankündigung einer „Kooperation mit dem Flughafen Paderborn im Personalbereich“ eine veritable Sensation, wie die Neuesten Nachrichten jetzt exklusiv aus zuverlässiger Quelle erfahren konnten. So soll in die Kooperationsvereinbarung auch die Deutsche Bahn mit einbezogen worden sein. Danach liefert die Bahn die Zahlen all der Passagiere, die mit der neu eingerichteten Buslinie von Kassel zum Flughafen Paderborn fahren. Auf Grundlage dieser Zahlen wird der Kasseler Flughafen für die durch Abwanderung Kasseler Passagiere nach Paderborn ungenutzten Personalreserven in Calden eine Kopfprämie erhalten. Nach Informationen der Neuesten Nachrichten soll diese bei € 23,49 pro Person liegen. Ein echter Knaller ist, dass vereinbart wurde, dass diese Passagiere in Zukunft auch in die Statistik von Kassel-Calden einfließen sollen. „Davon profitieren alle“, so Flughafen-Chef Schustereder. „Immerhin sind das Passagiere aus Kassel. Wenn wir die entsprechend des Kooperationsabkommens nun auch in Kassel zählen können, profitieren alle. Wir gewinnen dazu und Paderborn verliert nichts“, erläutert der erfahrene Manager. Ganz offensichtlich gelingt mit dem neuen Flughafen-Chef ein echter Neuanfang. Das wird sich sicher auch in den Zahlen niederschlagen.

 

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Kehrtwende in Hessen: Schwarz-Grün führt Tempolimit auf Autobahnen ein

Bald flächendeckend auf allen hessischen Autobahnen: Tempolimit.

Bald flächendeckend auf allen hessischen Autobahnen: Tempolimit.

Wiesbaden (hw) – Gerade erst hat der scheidende hessische Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP) auf 32 Autobahnkilometern Tempolimits gestrichen, da signalisiert die neue Regierungskoalition aus CDU und Bündnis 90/Grüne schon die Einführung eines generellen Tempolimits auf hessischen Autobahnen. Dies bestätigten am Abend Sprecher beider Parteien gegenüber unserer Zeitung. Wie Beobachter der politischen Szene in der hessischen Landeshauptstadt berichten, erfolgte diese Einigung wohl auf massiven Druck der Grünen. „Wir sind schon ein wenig stolz, dass es uns gelungen ist, schon am Anfang unserer Regierungsarbeit Zeichen setzen zu können. Schließlich sind wir Hessen damit die ersten, die einen solchen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten“, bestätigte auf Nachfrage auch der künftige Minister für Wirtschaft und Verkehr, Tarek Aal-Wazir (Bündnis 90/Grüne). Dass nun auf hessischen Autobahnen dahingeschlichen werden muss, braucht indes niemand zu befürchten: das neue Tempolimit liegt bei 230 km/h.

 

Bild: public domain

 

Herkules bekommt eine Hose

herkules hose1Kassel/Wiesbaden (nn) – Die Blöße des Herkules wird künftig durch eine Hose bedeckt. Darauf verständigten sich die Vertreter der schwarzgrünen Koalition in Wiesbaden. „Durch den Weltkulturerbestatus hat sich die kulturelle Zusammensetzung der Besucher des Bergparkes verändert. Wir wollen Rücksicht auf die Gefühle weitgereister und andersgläubiger Menschen, insbesondere andersgläubiger Frauen, nehmen. Die Scham des Herkules wird deshalb künftig bedeckt sein“, erklärte Tarek Al-Wazir. „Dies sei jedenfalls besser, als die Herkulesfigur ganz zu entfernen“, kommentierte Volker Bouffier den schwarzgrünen Kompromiss. In Kassel stößt die Übereinkunft aus Wiesbaden auf ein geteiltes Echo. Während CDU und Grüne von einer überfälligen Entscheidung sprachen, wurde sie von der SPD scharf kritisiert. „Wem der Herkules so nicht gefällt, der kann ja weg bleiben“, hieß es dort.

Foto:       (Hose)CC BY-SA 3.0  und     flickr/marcwitzel NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten