FC Bayern: Innenministerium verweigert Ancelotti Arbeitserlaubnis

Carlo_Ancelotti_2012-01-02_(2)München (nn) – Das bayerische Innenministerium verweigert dem neuen Trainer des FC Bayern München, Carlo Ancelotti, die Arbeitserlaubnis. „Die CSU hat auf ihrem Parteitag Obergrenzen für Ausländer in Bayern und Deutschland beschlossen. An diese Beschlüsse sind wir natürlich gebunden, zumal unser Innenminister ebenfalls für diese Obergrenzen gestimmt hat“, so ein Sprecher des Ministeriums. Daran ändere auch nichts, dass mit Pep Guardiola ein Ausländer Bayern verlässt. „Die Obergrenze für Ausländer wird derzeit so massiv überschritten, dass der Wegzug eines Ausländers, so erfreulich dies auch ist, nicht ins Gewicht fällt.“ Unmittelbar vor der Entscheidung des Innenministeriums hatte CSU-Chef Seehofer die Berufung Ancelottis als „derzeit falsches Signal“ kritisiert.

Bild von Doha Stadium Plus Qatar Fotografie: Mohan (www.dohastadiumplusqatar.com) (Flickr: Carlo Ancelotti) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons,  URL zur Datei

FC Bayern wechselt in die Premier League und 1860 übernimmt Allianz-Arena

Spielen bald nur noch die "60er" in der Allianz-Arena?

Spielen bald nur noch die „60er“ in der Allianz-Arena?

München (hw) – In der Auseinandersetzung um die Verteilung der Fernsehgelder für die 1. und 2. Liga zeichnet sich eine überrraschende Wendung ab. Am Nachmittag wurde bekannt, dass der FC Bayern erwägt, künftig nicht mehr in der DFL anzutreten. „Es ist richtig, dass wir eine Anfrage bei der UEFA und der BPL  (Barclays Premier League) gestellt haben, ob wir in Zukunft eine Lizenz für die Premier League erhalten“, bestätigte ein Sprecher des Vereins noch am Abend. Es ist davon auszugehen, dass dieser Anfrage bereits intensive Vorgespräche mit den Beteiligten vorausgingen – ohne Aussicht auf eine positive Antwort  hätten die Verantwortlichen niemals eine offizielle Anfrage auf den Weg gebracht. Der sonst so besonnene und zurückhaltende Präsident Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich in jüngster Vergangenheit zunehmend gereizt, wenn es um die Zukunft der Finanzierung der deutschen Proficlubs ging. „Heute ist es der FC St. Pauli und morgen vielleicht der SV Meppen, die entscheiden wollen, wie die Fernsehgelder verteilt werden sollen. So kann das nicht weitergehen. Wir als FC Bayern, derzeit sicher einer der besten Mannschaften auf der Welt, sehen uns ohnehin im internationalen Vergleich kaum noch wettbewerbsfähig. Da müssen wir auch an ganz neue Wege denken. Zumal wir sowieso eher international ausgerichtet sind“, äußerte sich der beliebte Vereinsboss Rummenigge gegenüber Medienvertretern. Und auch sportlich sieht man beim FC Bayernauf der Insel bessere Perspektiven: „Hier haben wir mehr Mannschaften, die uns fordern. Das ist auch in Hinsicht auf die Champions League von Bedeutung. In der Bundesliga haben wir ja fast nur noch Trainingsspiele“, meint Sportchef Matthias Sammer.  Sollten die UEFA und die BPL dem Ansinnen zustimmen, wartet auf die Bayern in der Tat ein wahrer Geldsegen: Die Spitzenvereine der Premier League erhalten etwa das Dreifache der DFL-Spitzenclubs. Und für den Münchener Traditionsverein TSV 1860 könnte dies ebenso eine rosige Zukunft bedeuten. „Die Allianz-Arena brauchen wir dann nicht mehr. Und würden selbstverständlich den 60ern die Spielstätte zu fairen Bedingungen überlassen“, zeigte sich Rummenigge gewohnt großzügig.

Bild: User:Mattes

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FC Bayern: Rummenigge fordert weitere Bundesliga-Lizenz

Wie immer besonnen, aber entschieden: Karl-Heinz Rummenigge

Wie immer besonnen, aber entschieden: Karl-Heinz Rummenigge

München (hw) – In der Bundesliga geht es zunehmend langweilig zu – zumindest, was die Vergabe des Meistertitels anbelangt. Das finden inzwischen offensichtlich nicht nur die „Nicht-Bayern-Fans“. Auch die Verantwortlichen des Rekordmeisters selbst werden nun wohl langsam nachdenklich. Und da mutet es nur vorübergehend überraschend an, dass ausgerechnet eine sonst so zurückhaltende Persönlichkeit wie Präsident Karl-Heinz Rummenigge mit deutlichen Worten an die Öffentlichkeit tritt: „Es muss was passieren in dieser Liga. Nicht alle Clubs scheinen in der Lage, ihre Hausaufgaben so zu erledigen wie wir. Das darf aber nicht dazu führen, dass dem FC Bayern dadurch Nachteile entstehen. Spätestens, wenn wir an den Punkt kommen, an dem unsere grenzenlose Überlegenheit dazu führt, dass das Produkt Bundesliga und die Marke FC Bayern Schaden erleiden, ist es geboten, zu handeln. Da dürfen wir uns auch keine Denkverbote auferlegen. Und da muss auch das Lizenzierungsmodell überdacht werden. Zudem würden wir dann auch in angemessener Form an den TV-Erlösen beteiligt.“ Mit diesen Ankündigungen begann Rummenigge das heutige Pressegespräch. Der ehemalige Weltklassespieler schlägt vor, „auch in die Überlegungen einzubeziehen, dass es unter gewissen Voraussetzungen möglich sein muss, einem Verein auch eine weitere Lizenz für die erste Liga zu erteilen. Wenn die Spannung in der Liga ausbleibt, werden dies mittelfristig auch die Zuschauer. Man kann von uns aber nicht erwarten, dass wir absichtlich Spiele verlieren, das dürfte ja klar sein. Insofern kann es doch nur wünschenswert sein, wenn wir als FC Bayern uns da einbringen“. Wie das genau aussehen könnte, lässt der sympathische Ex-Nationalspieler offen, beschränkt das künftige Engagement der Bayern aber nicht nur auf das Terrain an der Säbener Straße und will „gleichzeitig einer Kommerzialisierung im Fußball, wie sie durch die TSG Hoffenheim und RB Leipzig immer mehr um sich greift, ein entschiedenes Signal entgegensetzen. Gerade in einer Situation wie heute, wo Traditionsvereine wie der VFB Stuttgart und auch der HSV in ihrer Existenz bedroht sind, könnten wir durch eine Beteiligung positiv entgegenwirken. Das wäre ja für alle nur gut, wenn es künftig einen HSV Bayern Hamburg oder einen VFB Bayern Stuttgart gäbe“. DFL-Präsident Reinhard Rauball wollte sich „vorerst nicht äußern“, räumte aber ein, dass „auch wir die Problematik erkannt haben“.

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Fußball: „Bild“ übernimmt DFL

Freut sich: Kai Diekmann

Freut sich: Kai Diekmann

Das neue Logo für die Fußball-Bundesliga

Das neue Logo für die Fußball-Bundesliga

Frankfurt (hw) – Auf einer außerordentlichen Sitzung der DFL haben die 36 Profiklubs, die dem Ligaverband angehören, mit großer Mehrheit beschlossen, sich unter die schützenden Arme der „Bild“-Zeitung zu begeben. Die Vereine versprechen sich neben dem großen finanziellen Engagement des neuen Hauptsponsors „ein einheitliches und selbstbestimmtes Bild in der Außendarstellung“. Zudem wolle man ein Zeichen setzen, dass sich die Liga in allen Punkten mit den politischen Aussagen des künftigen Mehrheitsgesellschafters identifiziert. Schnell war man sich einig, dass nun aus der DFL die BFL („Bild“-Fußball- Liga) wird. Spannend dürfte allerdings werden, wie der nun unter dem Namen BFL agierende Ligaverband mit den „Abweichlern“ umgeht. Sieben Vereine hatten sich zuvor einer „Solidaritätsaktion“ verweigert. Da sie auch gegen die Übernahme durch die renommierte Zeitung stimmten, sieht Gescheftsführer Christian Seifert, was die sportliche Zukunft der Vereine anbelangt, „noch viele Fragen offen“. Der Chefradakteur der „Bild“, Kai Diekmann,  zeigte sich begeistert über das Zustandekommen dieser „wunderbaren Kooperation. Ein Zeichen, dass wir alle am selben Strang ziehen. Und auch eine Chance für  fairen Journalismus und mehr Menschlichkeit“.

Bild Kai Diekmann: Michael Thaidigsmann

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München wird in Franz-Josef-Strauß-Stadt umbenannt

München (nn) – Anlässlich des 100. Geburtstag von Franz Josef Strauß soll die Stadt München in Franz-Josef-Strauß-Stadt umbenannt werden. „Auf diese Weise soll der Staatsgründer Bayerns in angemessener Weise gewürdigt werden“, so die Bayerische Staatsregierung in einer Presseerklärung. „Strauß hat für München, Bayern, Deutschland, Europa und die Welt bis heute eine herausragende Bedeutung. Dies gilt es aus Anlass seines Geburtstages zu würdigen.“  Münchens Oberbürgermeister zeigte sich überrascht. „Angesichts der Mehrheitsverhältnisse dürfte Widerstand zwecklos sein. Bei Strauß war die CSU noch nie einsichtig.“

Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F073615-0028 / Schaack, Lothar / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Kanzlerin Merkel: Auch Bayern gehört zu Deutschland

angela merkel köln neuBerlin (hw) – So deutliche Worte hört man selten von der Bundeskanzlerin. Nachdem sie zuletzt aufgrund ihrer Asylpolitik  und der Aussage, auch der Islam gehöre zu Deutschland, besonders aus Kreisen der CSU scharf kritisiert wurde, legte die Regierungschchefin erneut ein Zeugnis ihrer integrativen Fähigkeiten ab. Bei einem Pressetermin am Abend gab Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein eindeutiges Bekenntnis ab: „Bei allen Schwierigkeiten, die es auch bei mir persönlich nicht nur mit unserem Koalitionspartner CSU, sondern durchaus auch mit der in Bayern herrschenden Kultur und der eigenartigen Sprache gibt, muss man sagen: Auch Bayern gehört inzwischen zu Deutschland.“ Selbst in CDU-Kreisen sorgte diese Äußerung für großes Erstaunen. „Die Bundeskanzlerin bringt mit dieser großen Geste wieder einmal ihre Bereitschaft zum Ausdruck, auch umstrittene Minderheiten in die große Familie Bundesrepublik zu integrieren“, bekräftigte Regierungssprecher Steffen Seibert das große Engagement der Regierungschefin und ergänzte: „Obwohl sie die sprachlichen Unzulänglichkeiten gerade ihrer Kolleginnen und Kollegen durchaus zur Kenntnis nimmt, ist sie auch in der Vergangenheit niemals auf die Idee gekommen, dies als mangelnde Integrationsbereitschaft zu deuten.“ Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zeigte sich hocherfreut und versprach sogleich, dass „auch wir Bayern in Zukunft unser Möglichstes tun werden, um dazuzugehören“.

Foto: Bild von א (Aleph), http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/

Dortmund: Neuer-Wechsel zum BVB immer wahrscheinlicher

Freut sich auf eine "neue sportliche Herausforderung": Manuel Neuer

Freut sich auf eine „neue sportliche Herausforderung“: Manuel Neuer

Dortmund/München (hw) – Nach dem Wechsel im Dortmunder Tor von Nationaltorhüter und Dortmund-Urgestein Roman Weidenfeller zu Mitch Langerak und wieder zurück, scheint es nun Anzeichen zu geben, dass Manuel Neuer in der kommenden Saison zu den Schwarz-Gelben wechseln wird. „Mitch wird sicher mal unsere Nummer Eins. Aber ich würde ihm gerne noch mehr Zeit geben“, äußerte sich Trainer Jürgen Klopp in einem Pressegespräch. Was viele Beobachter zunächst als ein klares Bekenntnis zum bisherigen Stammtorhüter Weidenfeller interpretierten, deutet bei näherer Betrachtung wohl eher darauf hin, dass dessen Tage im Signal-Iduna-Park gezählt sind. Wie wir erfuhren, zieht es Weidenfeller im Spätherbst seiner Karriere „noch einmal ins Ausland“. Möglich, dass dieser Wunsch des Torhüters auch die Hauptrolle bei seiner Ausmusterung spielte – Leistungsgründe schlossen Beobachter aus dem direkten Umfeld der Borussen ohnehin aus. Schon seit geraumer Zeit bereitet man sich in der Vereinsspitze auf dieses Szenario vor. Wie wir berichteten, bemüht sich Manager Michael Zorc schon seit Längerem um den Weltklasse-Torwart der Bayern. Und auch in München scheint man immer weniger abgeneigt, dass kolportierte 125-Millionen-Angebot des Kult-Klubs anzunehmen. „Sicher ist Manuel zur Zeit die Nummer 1 in der Welt. Aber so, wie wir derzeit spielen, ist es durchaus vorstellbar, auf dieser Position etwas weniger prominent besetzt zu sein. Und da sind wir mit Pepe Reina, Tom Starke und auch unserem Küken Leopold Zingerle bestens aufgestellt“, ließ sich etwa von Bayern-Präsident Rummenigge vernehmen. Auch von Trainer Pep Guardiola ist bekannt, dass er nicht nur immer wieder „atmosphärische Eigentümlichkeiten“ im Verhältnis zu seinem Torwart feststellte, sondern auch die kommunikative Ebene zu seinem Landsmann Pepe Reina als „eigentlich unvergleichlich“ bezeichnet. Da ändern wohl für den Perfektionisten Guardiola, dem ein direkter Draht zu seinen Spielern auf den Schlüsselpositionen bekanntlich immens wichtig ist, auch die eigenen hervorragenden Deutsch-Kenntnisse nichts. Von Neuer selbst ist bekannt, dass er nach Champions-League-Gewinn und als Weltmeister „eine neue sportliche Herausforderung“ sucht.

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CSU: Bayern sollen Hochdeutsch lernen

Fordert mehr "Internationalität": Horst Seehofer

Fordert mehr „Internationalität“: Horst Seehofer

München (hw) – Bayern ist wirtschaftlich auf Talfahrt. Für Horst Seehofer (CSU) hat das seine guten Gründe: „Tradition hin oder her. Kein Land der Welt kann es sich erlauben, den Fortschritt durch übertriebene Brauchtumspflege und das zwanghafte Aufrechterhalten überkommener sprachlicher Gewohnheiten zu blockieren. Es kann nicht sein, dass der öffentliche Raum beherrscht ist von einer folkloristischen Kommunikation. Dass selbst Lehrer an unseren Schulen sich nicht in der Lage sehen, die deutsche Hochsprache anzuwenden, fügt der heimischen Wirtschaft jeden Tag einen immensen Schaden zu. Denn dadurch werden wir auf lange Sicht überhaupt nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Von den Schwierigkeiten, die das für das vernünftige Erlernen anderer Fremdsprachen mit sich bringt, brauche ich gar nicht erst zu reden. Grundsätzlich gilt künftig: Wer dauerhaft hier leben will, ist dazu angehalten, in der Familie und im öffentlichen Raum  Hochdeutsch zu sprechen.“ Mit diesen markigen und so gar nicht rückwärtsgewandten Worten stellte der bayerische Ministerpräsident einen Leitantrag für den kommenden Parteitag vor. Die bayerischen Bürger sollen dabei allerdings auch unterstützt werden. Schon ab Januar werden in allen Regionen des Freistaates kostenlose Volkshochschulkurse für das Erlernen des Hochdeutschen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und  Themenbereichen angeboten. „Hier kann sich jeder nach seinen Bedürfnissen ein Paket zusammenschnüren“, heißt es auf einem Informationsblatt. Verpflichtend sind die Kurse nach Auskunft der Staatskanzlei „vorerst nicht“.

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Seehofer: Bleibe Ministerpräsident solange ich lebe

11099400515_6e3fbf2157_cMünchen (nn) – Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat angekündigt, bis zu seinem Lebensende im Amt zu verbleiben. Dies gab er nach einer Vorstandssitzung der CSU in München bekannt. „In der CSU ist leider niemand zu sehen, der dieses Amt ausfüllen kann. Von den anderen Parteien wollen wir gar nicht erst reden. Bayern braucht aber einen starken Ministerpräsidenten mit einem klaren Kurs. Deshalb bleibt mir gar keine andere Wahl als im Amt zu bleiben.“ Unterstützung bekam Seehofer von Finanzminister Markus Söder, einem seiner getreuesten Gefolgsleuten im Kabinett. „Natürlich freuen wir uns alle über diese wunderbare Entscheidung unseres Ministerpräsidenten. Kabinett, Fraktion und Partei stehen voll hinter Seehofer. Und die kleinen Anpassungen der Verfassung werden wir auch beschließen.“ Wie es heißt, soll die bayerische Verfassung dahin geändert werden, den Ministerpräsidenten künftig auf Lebenszeit zu wählen. „Diese ständigen Wahlkämpfe halten uns doch nur vom verantwortungsvollen Regieren ab“, so Seehofer und Söder in gewohnter Einmütigkeit.

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Bayern München: Willi Lemke kommt für Sammer

Willi Lemke bei der Vorstellung seines Konzepts für Bayern

Willi Lemke bei der Vorstellung seines Konzepts für Bayern

München/Bremen (hw) – Nun ist das Rätsel um das vorzeitige Ausscheiden des Aufsichtsratsvorsitzenden von Werder Bremen gelöst. Wie am Abend bekannt wurde tritt Willi Lemke beim deutschen Rekordmeister mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Sportvorstand Matthias Sammer an. „Uli (Hoeneß, die Red.) hat mich am Montag angerufen und um sofortige Hilfe gebeten. Und einen alten Freund und Weggefährten kann ich nun mal nicht im Stich lassen“, teilte Lemke am Abend mit. Schon seit Längerem kursierten Gerüchte um eine baldige Ablösung des glücklosen Sachsen. Gleichwohl ist es eine Überraschung, dass sich mit Willi Lemke wiederum ein kritischer Geist wie Lemke sich diesem bislang wenig klar umrissenen Aufgabenfeld stellt, zumal er den Bayern bislang auch eher distanziert gegenüberstand. Einzig die „echte Männerfreundschaft“, wie Hoeneß sein Verhältnis zum Werder-Urgestein stets gerne umschrieb, kann wohl diese Personalie erklären. „Meine erste Aufgabe wird sein, Ruhe in den Klub, die Mannschaft und das Umfeld zu bringen. Ich freue mich sehr, mich noch mal einer neue beruflichen Herausforderung zu stellen. Andy Herzog wird mir da sicher eine große Hilfe sein, da er Bayern und Werder kennt“, erläuterte Lemke. Der österreichische Ex-Nationalspieler wird als Berater ebenso wie sein Bremer Ziehvater bis 2020 an der Säbener Straße bleiben. Auch aus der Mannschaft des deutschen Meisters waren ausschließlich positive Reaktionen zu vernehmen. Kapitän Philipp Lahm: „Eine gute Entscheidung, auch wenn wir mit Matthias sehr gut zusammengearbeitet haben. Wir werden sicher von der Erfahrung unseres neuen Sportvorstands profitieren.“

 

 

Bild:    Heinrich-Böll-Stiftung                          This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic license.