Weihnachtsmärkte: Im nächsten Jahr schon ab September

... geht es in Zukunft früher als gewohnt.

… geht es in Zukunft früher als gewohnt.

Nürnberg (hw) – Auch Deutschlands bedeutendster Weihnachtsmarkt wandelt seit Langem auf dem schmalen Grat zwischen Tradition und wirtschaftlicher Effizienz. Jetzt wird man in Nürnberg eine Idee umsetzten, die sicher viele Nachahmer finden wird.  Man hat sich in Nürnberg entschlossen, den weltbekannten Christkindlesmarkt im nächsten Jahr schon eine Woche nach den bayerischen Sommerferien zu starten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Verkehrsvereins Nürnberg hervor, die zum Ende des diesjährigen Marktes herausgegeben wurde. „Auch wenn wir, liebe Freunde unseres Nürnberger Christkindlesmarktes, wissen, dass dies zu Irritationen führen kann, teilen wir mit, dass wir uns nach reiflicher Überlegung und in Abstimmung mit allen Beteiligten, dafür entschieden haben, unserem schönen Weihnachtsmarkt, eine breitere zeitliche Plattform bereitzustellen“, heißt es in der Erklärung. Mit dieser Maßnahme solle „einerseits die Zukunft des Christkindlesmarktes gesichert“ und andererseits „für die Standbetreiber auch Erleichterung in der Planung gewährleistet“ werden. Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) sieht mehr Vor- als Nachteile dabei: „Seit Jahrzehnten ist der Einzelhandel schon im September mit weihnachtlichen Artikeln präsent. Dies löst nach unseren, durch Marktanalysen gestützten, Erkenntnissen vorwiegend positive Reaktionen in der Bevölkerung aus. Deshalb sollten auch wir uns nicht verschließen, über Änderungen nachzudenken, ohne unsere Tradition über Bord zu werfen.“ Dass viele Standbetreiber bislang im Herbst auch durch andere Veranstaltungen wie Kirmessen eingebunden sind, stellt nach Auskunft des Stadtoberhaupts „überhaupt kein Problem dar. Entweder gibt es für die betroffenen Firmen die Möglichkeit der Expansion oder aber mit einer Entscheidung für den Christkindlesmarkt ein Mehr an Planungssicherheit, die wir auch durch langfristige Verträge untermauern werden“.

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Merkel: Internet nur eine vorübergehende Modeerscheinung

Angela_Merkel_(2008)Berlin (nn) – Für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Internet seinen Höhepunkt bereits überschritten. „Dies ist wie so vieles nur eine vorübergehende Modeerscheinung. Man muss nicht jeden Medienhype mitmachen“, so die Kanzlerin gegenüber Journalisten in Berlin. „Ich bin bisher ohne dieses Internet ausgekommen und werde dies auch in Zukunft so halten.“ Dies empfehle sie im übrigen auch ihren Mitarbeitern. „Dieses Internet verschlingt nur unnötig Zeit“, so Merkel. Bereits vor einigen Monaten hatte Merkel mit der Bemerkung für Aufsehen gesorgt, dass das Internet für alle noch Neuland sei.

Bild von א (Aleph), http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/

EU-Gerichtshof: Lichtpflicht für Autos bei Dunkelheit unzulässig

Künftig könnte es düsterer auf Europas Straßen werden.

Künftig könnte es düsterer auf Europas Straßen werden.

Luxemburg (hw) – Wer möchte, kann in Zukunft auch nachts ohne Licht fahren – solange nichts passiert, was mit Licht hätte vermieden werden können. So urteilte der Europäische Gerichtshof in Luxemburg am Donnerstag nach 15 Verhandlungstagen. Hintergrund ist die Klage eines 57-jährigen Taxifahrers aus Berlin, der nach eigenen Aussagen 35 Jahre „nachts ohne Licht gefahren“ sei und dabei keinen Unfall verursacht habe. Im Juli 2009 wurde er dann aber von einer Polizeistreife angehalten und kostenpflichtig verwarnt. Dies wollte er allerdings nicht einsehen und wandte sich an einen Anwalt. Mit der Begründung, dass die Lichtpflicht in Deutschland und auch anderen EU-Ländern nicht eindeutig geregelt sei, führte das Berliner Original Klage bis zum Bundesgerichtshof – ohne Erfolg. Keine Instanz in Deutschland wollte der Argumentation des Berufskraftfahrers folgen. Auf europäischer Ebene dann die – nicht ganz überraschende – Wende. Der EuGH berief sich in seinem Urteil auf die unklare und uneinheitliche rechtliche Situation innerhalb der EU und das Fehlen eindeutiger Richtlinien in der Bundesrepublik. Die Grenzen von Tageslicht, Dämmerung und Dunkelheit seien „nicht nachvollziehbar und rechtssicher anwendbar geregelt“. Der EuGH forderte die Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission auf, eindeutige Regelungen zu schaffen. Für die Haftpflicht,  Schadenregulierung und etwaige Schmerzensgeldansprüche spielt das Urteil jedoch keine Rolle. Ob durch das Einschalten des Abblendlichts ein Unfall hätte vermieden werden können, müsse im Einzelfall geprüft werden, ähnlich wie beim Fahren mit Sommerreifen im Winter. Ein generelles Verwarn- oder Bußgeld sei aber unzulässig. Der Kläger Ede H. zeigte sich ebenso „zufrieden und erleichtert“ wie sein Anwalt, der „noch weitere Lücken im deutschen und eoropäischen Verkehrsrecht“ sieht, denen er sich in Zukunft widmen wolle.

Bild: Der gelehrte hermes : Ich, der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes, veröffentliche es als gemeinfrei. Dies gilt weltweit.

Bahn steigt bei Lufthansa ein: Künftig mehr Inlandflüge – ICE werden gedrosselt

Bekommt Flügel: Die Deutsche Bahn

Berlin/Köln (hw) – Die Deutsche Bahn AG wird sich künftig stärker in der Luftfahrt engagieren. Dazu wird sie „in größerem Umfang“ Anteile an der Deutschen Lufthansa AG erwerben, wie gestern auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben wurde. Über die Höhe der Beteiligung wurde vorerst nichts bekanntgegeben, da noch einige Details zu klären seien. Ziel sei, den Kunden künftig „ein attraktives High-Speed-Netz“ zu bieten. „Dabei sehen wir Flug- und Bahnnetz in Zukunft als Einheit“, teilte der Bahn-Sprecher weiter mit. Für die Bahnkunden bringt das einige Änderungen mit sich. Die Zahl der Inlandsflüge wird erheblich steigen, auch die Regionalflughäfen, u. .a. auch Kassel-Calden, werden ab April 2015 fast vollständig von der Lufthansa angeflogen. Auf den entsprechenden Bahnstrecken allerdings wird das Angebot ausgedünnt bzw. wird durch Verlängerung der Fahrzeiten „verhindert, dass wir uns dann selbst Konkurrenz machen“. So wird sich beispielsweise die Fahrzeit auf der Strecke Hamburg – München zu bestimmten Tageszeiten um über 3 Stunden erhöhen. Es ginge dabei allerdings „nicht nur um die Profilierung des Luftverkehrsnetzes sondern auch um Ressourcenschonung. Wenn wir die Durchschnittsgeschwindigkeit unserer ICE beispielsweise auf 100 km/h senken, sparen wir ca. 50% Personal- und Materialkosten für die Instandhaltung und Sicherung. Und das wird sich selbstverständlich auch auf die Beförderungspreise auswirken“, präzisierte Bahn-Chef Grube die Pläne der Bahn.

 

Bild: Sebastian Terfloth User:Sese_Ingolstadt   Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert.

Bahn: Schlager statt Durchsagen

Statt Ansagen: Durchfahrt bald mit Musik.

Statt Ansagen: Durchfahrt bald mit Musik.

Berlin (hw) – Die Deutsche Bahn wird aus Kostengründen auf die Ansage durchfahrender Züge verzichten. Dies kann nach Expertenmeinung zu Gefahren aufgrund des entstehenden Sogs führen, wenn sich Personen versehentlich außerhalb des Sicherheitsbereichs aufhalten. Die Bahn räumte derlei Bedenken aus. „Wir gehen zwar davon aus, dass die sonstigen Warnhinweise ausreichen. Nach sorgfältiger Prüfung haben wir allerdings entschieden, unsere Züge mit entsprechenden Signalhupen auszustatten“, erläuterte ein Bahn-Sprecher die Pläne des Unternehmens. Die Zugführer sind nun angehalten, bei Durchfahren der Bahnhöfe ein Signal auszulösen. „Für die Startphase haben wir uns überlegt, statt eines penetranten Warntons die Melodie des Christian-Anders-Songs „Es geht ein Zug nach nirgendwo“ abzuspielen“, konkretisierte die Bahn ihr Vorhaben. Für weitere Vorschläge sei man aber „offen“.

 

Bild: Stefan Flöper  This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Bundesregierung verbietet Holländern das Mitführen von Wohnwagen

1024px-Knaus_WohnwagenNLBerlin (nn) – Die Bundesregierung hat Holländern das Mitführen von Wohnwagen auf allen deutschen Straßen untersagt. Die entsprechende Verordnung tritt im kommenden Jahr in Kraft. „Diese Gespanne sind erhebliche Verkehrshindernisse und deshalb wollen wir sie im Interesse der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen nicht mehr haben“, so Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Das Verbot gelte allerdings nur für in den Niederlanden zugelassene Fahrzeuge. „Die Fahrzeugführer dieser Gespanne sind in der Vergangenheit besonders häufig negativ aufgefallen.“ Fragen nach einer möglichen Europarechtswidrigkeit des Verbotes verneinte der Minister. „Dies haben wir geprüft. Das Verbot trifft ja nur die Holländer und ist deshalb sachlich begründet. Alle anderen dürfen auch weiterhin mit ihren Wohnwagen fahren. Außerdem ist das Verbot zeitlich befristet. Es gilt ja nur vom 15. Mai bis 15. November.“

Bild: Norbert Schnitzler This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic license

Kassel: Keine Seilbahn im Bergpark – wegen Olympia!

Wintersportparadies Kassel. Hier ein Bild von den alpinen Bezirksmeisterschaften 2013.

Wintersportparadies Kassel. Hier ein Bild von den alpinen Bezirksmeisterschaften 2013.

Kassel (hw) – Die Planungen für eine Seilbahn im Bergpark Wilhelmshöhe sind nun doch schon recht zügig ad acta gelegt worden. „Schuld“ daran sind die ohnehin zahlreichen Bergbahnen, die im Zuge der Olympia-Bewerbung Kassels im Stadtgebiet geplant sind. „Wir werden bis 2016 unabhängig vom Erfolg unserer Bewerbung 5 Gondel- und Sesselbahnen errichten, davon werden mindestens zwei auch eine Station am Herkules erhalten, somit ist eine weitere Bahn im Bergpark überflüssig“, bestätigte Stadtbaurat Nolda am gestrigen Abend. Gleichwohl habe man die Pläne eines Kasseler Unternehmers, der die Seilbahn im Bergpark alleine finanzieren wollte, zunächst einmal sorgfältig geprüft und eine mögliche Integration in die bisherigen Planungen in Betracht gezogen. „Hier konnten wir aber keinen zufriedenstellenden Ansatz finden – leider“, so der Dezernent weiter. Insgesamt freue man sich aber darauf, die Wintersportregion Kassel weiter aufzuwerten und zu einer echten Alternative zu den Alpenregionen weiterzuentwickeln. Die Olympischen Winterspiele sieht die Stadtführung dabei nur als mögliches „Sahnehäubchen“. Oberbürgermeister Hilgen wies noch einmal deutlich auf die Förderung durch Bund und Land in fünfstelliger Höhe hin, „die ohne die Olympia-Bewerbung verlorengegangen wäre“.

 

Bild: Michael Fleischhacker This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Kassel-Calden GmbH übernimmt insolventen Flughafen Lübeck

P1060872Kassel/Lübeck (nn) – Die Flughafen GmbH Kassel wird den insolventen Regionalflughafen Lübeck-Blankensee erwerben. Dies teilte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, in Kassel mit. „Lübeck-Blankensee ist die ideale Ergänzung für Kassel-Calden. Wir erwarten erhebliche Synergieeffekte“, so Schäfer. Auch Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen zeigte sich erfreut: „Dies ist eine richtige Investition in die Zukunft unseres Flughafens“, so Hilgen. „Da der Flughafen Lübeck nur ein jährliches Defizit von sechs Millionen Euro erwirtschaftet und Calden derzeit acht  Millionen Euro Defizit erbringt, bedeutet dies im Mittel eine Reduzierung des Beitrages der Steuerzahler für Calden um eine Millionen Euro.“ Auch die Bürgerinitiative Pro Airport Lübeck (PAL), die im Wege eines Bürgerbegehrens die Erweiterung des Lübeckers Flughafens auf Kosten der Steuerzahler durchgesetzt hatte, zeigte sich begeistert. „Dies ist endlich der Investor, den wir uns immer gewünscht haben. Er kann nicht insolvent werden und vor allem: er ist immer greifbar“, so ein Sprecher der Initiative. Den Kaufpreis wollten die Beteiligten nicht nennen. „Er liegt deutlich unter den Baukosten für Kassel-Calden und ist auch deshalb ein gutes Geschäft“, so Hilgen. Wie unseres Zeitung erfuhr, zahlt die Kassel-Calden GmbH einen dreistelligen Millionenbetrag „im unteren Bereich“. Die Baukosten für Kassel-Calden betrugen 271 Millionen Euro.

Foto: privat

Bayern: CSU fordert „Schweinderl-Tag“

Bayern setzt auf Scheinefleisch

Bayern setzt auf Schweinefleisch

München (hw) – Späte Antwort des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaften und Forsten auf die Pläne der Grünen für einen Veggie-Day. Minister Helmut Brunner formulierte punktgenau nach der Fastenzeit die Pläne des Ministeriums für einen „Schweinderl-Tag“. Demzufolge sollen in allen öffentlichen Kantinen, Mensen und Cafeterien ab 1. Oktober jeden Donnerstag nur Gerichte angeboten werden, in denen Schweinefleisch enthalten ist. „Wir wollen damit die Blickrichtung auf unsere Tradition lenken. Gleichzeitig soll dies natürlich auch zur Stärkung der heimischen Wirtschaft dienen. Denn unsere Landwirtschaft setzt nach wie vor auf Tierhaltung und Fleischproduktion. Wir haben hier ja schließlich keine Sojabauern“, erläuterte der Minister das Vorhaben auf einer Pressekonferenz. Gleichzeitig betrachtet der Minister dies als „Beitrag zur Volksgesundheit“. Eine entsprechende Gesetzesvorlage solle „schnellstmöglich im Landtag eingebracht“ werden. Auch Ministerpräsident Seehofer stehe diesen Plänen „ausgesprochen positiv gegenüber“, erfuhren wir aus der Staatskanzlei.

Bild: Diagram Lajard  Diese Datei wird unter der Creative Commons CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright zur Verfügung gestellt.

Wetten dass gerettet: Ab Januar 2015 bei RTL mit Mario Barth

RTL rettet Wetten dass, Barth übernimmt

RTL rettet Wetten dass, Barth übernimmt

Köln/Mainz/Luxemburg (hw) – Gerade noch rechtzeitig vor der letzten Ausgabe von „Wetten, dass?“ im ZDF gibt es gute Nachrichten für alle Fans dieser Sendung.  Nun geht es doch weiter mit dem deutschen Unterhaltungs-Flaggschiff „Wetten dass“. Die RTL-Group sicherte sich die Rechte an dem Format für zunächst zehn Jahre. Wohl schon seit über einem Jahr wurde hinter den Kulissen an diesem Coup gebastelt. Den neuen Showmaster präsentierte der Privatsender auf der Pressekonferenz am gestrigen Abend gleich mit: Mario Barth wird der fünfte Chef des TV-Klassikers. Ihm zur Seite stehen wird die neue Assistentin Olivia Glamour, hinter der sich wohl der Komiker Oliver Pocher verbirgt. Einige Änderungen werden die Zuschauer wohl hinnehmen müssen. So wird die Sendung künftig „Barth wettet“ heißen und wöchentlich ausgestrahlt werden. Frank Elstner, der „Vater“ der Sendung zeigte sich zufrieden mit der Lösung: „Als ich zunächst davon hörte, war ich etwas skeptisch, aber nun bin ich froh und erleichtert, dass es weitergeht.“ Am Mainzer Lerchenberg, Heimat des ZDF, wollte man sich „zunächst nicht äußern“, ein Sprecher sagte aber zu, in den nächsten Tagen eine Stellungnahme abzugeben. Mario Barth äußerte den Wunsch, die Sommersendung aus dem Stadion des Champions-League-Finales zu senden und „mindestens einmal im Jahr aus der Allianz-Arena“.

 

Bild: Udo Grimberg  This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.