Gerechter „Soli“ ab 2019 : 1000,- Euro für alle

Freut sich über gerechten "Soli": Sigmar Gabriel

Freut sich über gerechten „Soli“: Sigmar Gabriel

Berlin (hw) – Alle Streitigkeiten um die Fortführung des Solidaritätszuschlags haben ein Ende. Die große Koalition von CDU/CSU und SPD einigte sich nun auf „eine wahrhaft salomonische Lösung“, wie es Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) versöhnlich umschrieb. Der bisherige Solidarätszuschlag soll mit Auslaufen des Solidarpaktes II ab 2019 nicht mehr in der jetzigen Form erhoben werden. Infolgedessen gab es zahlreiche Vorschläge für die modifizierte Weiterführung des umstrittenen „Soli“. Den kontroversen Diskussionen wurde mit dieser Einigung nun ein Ende gesetzt. Die entscheidenden Vorbereitungen dazu leistete Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) „Ja das stimmt, aus Hamburg kamen die wichtigsten Impulse. Olaf Scholz hat uns nun einen verfassungskonformen Entwurf vorgelegt, dem wir alle zustimmen konnten“, so der umtriebige Wirtschaftsminister. Besonders erleichtert zeigte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): „Ich bin wirklich froh, dass wir nun eine Lösung gefunden haben. Und dass diese gerecht und sozialverträglich ist, freut mich umso mehr.“ Im Einzelnen sieht die Regelung vor, dass künftig jeder Bürger von Geburt an einen „Gemeinschaftsbeitrag“ von 1000,- Euro jährlich zu entrichten hat. „Soziale Benachteilligung einzelner Gruppen wird es dabei nicht geben. Die oberen Einkommensgruppen haben genauso viel zu bezahlen wie ein Hartz-IV-Empfänger, es gilt also gleiches Recht für alle“, so Gabriel. Um die Leistungsempfänger und Kinder zu „entlasten“ sieht der Entwurf vor, monatliche Abschläge von Kindergeld, Grundsicherung oder Regelbedarf einzubehalten. „Das erspart allen eine Menge Kosten und Arbeit“, erläuterte die entspannt wirkende Bundeskanzlerin. Kritische Stimmen, die in der neuen Regelung eine verkappte Kürzung von Sozialleistungen sehen, schieben die Regierungsverantwortlichen dabei einvernehmlich zur Seite: „Bedenken sie bitte, dass die gleichberechtigte Beteiligung der Leistungsempänger und Kinder auch das Zugehörigkeitsgefühl stärkt. Und das ist mit Geld nicht zu bezahlen“, erwiderte Sigmar Gabriel entsprechende Nachfragen. Das Geld soll u. a. für Infrastruktumaßnahmen der Länder sowie für die Förderung der Energiewirtschaft und der Rüstungsindustrie verwendet werden.

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VW lässt Autoproduktion auslaufen: „Fast Food gehört die Zukunft“

VW setzt auf Fastfood: Die erste Filiale hat bereits geöffnet.

VW setzt auf Fast Food: Die erste Filiale hat bereits geöffnet.

Wolfsburg (hw) – Insider spekulieren nicht erst seit den jüngsten Ereignissen über wegweisende Änderungen in der Unternehmensstrategie. Nun wagt sich auch die Konzernspitze aus der Deckung. Ein Sprecher der Volkswagen AG räumte ein, „dass nach neuesten Erkenntnissen der Automobilproduktion wohl in Zukunft nicht unbedingt der größte Stellenwert eingeräumt werden kann“. Hintergrund sind die erneut herausragenden Zahlen im Absatz der werkseigenen Currywurst. Mit 6,3 Millionen verkauften Würsten hat diese Sparte im vergangenen Jahr erneut den internen Wettbewerb gegen die Fahrzeugproduktion gewonnen. „Das sind Zahlen, die wir sehr, sehr ernst nehmen müssen. Zumal auch Effektivität und der Personaleinsatz innerhalb unserer Konzernfamilie vorbildlich sind“, bestätigte auch der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Müller. Dies seien allerdings „Überlegungen, die zur langfristigen Planung gehören. Keinesfalls planen wir, in naher Zukunft aus dem Automobilgeschäft auszusteigen“, relativierte der Konzerchef jedoch sogleich. Dass die Zukunft aber auch dem Ausbau des Fast-Food-Geschäfts gehört, belegen uns vorliegende Strategiepapiere, die eine flächendeckende Versorgung – zunächst in 50 deutschen Großstädten – mit VW-Schnellrestaurants beinhalten. Der Markenname „VolksWurst“ für die Imbiss-Kestte bedarf jedoch noch einer internen Einigung, „wenn möglich auch in Abstimmung mit unseren Aktionären“, so der Konzernsprecher.

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Nestlé bildet Frischluftreserven: Atmen ist kein Menschenrecht

Die ersten Frischluft-Container auf dem Weg

Die ersten Frischluft-Container auf dem Weg

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Vevey (hw) – Neben dem Wasser will der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé  mittelfristig auch die Luft privatisieren. Verwaltungschef Peter Brabeck-Letmathe zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Vorhaben auch Akzeptanz in der Öffentlichkeit finden wird: „Sehen Sie es gibt da zwei Positionen. Die eine sagt, dass jeder das Recht auf Atemluft haben sollte. Eine extreme Position, wie ich finde. Die andere Seite betrachtet auch die Luft als Lebensmittel wie jedes andere, das dann auch einen Marktwert haben sollte. Ich persönlich bin – wie sicher auch die Mehrheit der Menschen – der Meinung, es ist besser, wenn alles seinen Wert hat. Das ist letztlich auch gerechter. Atmen ist kein Menschenrecht.“ Der Konzern hat nun begonnen, vornehmlich in Afrika und Südamerika riesige Frischluft-Container-Anlagen zu errichten. Hier stehe man nach Aussagen eines Konzernsprechers jedoch noch am Anfang: „Im Moment würden die Kapazitäten gerade mal reichen, um eine Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern zwei Tage zu versorgen.“ Größtes Problem sei der Platzbedarf. Aber hier arbeite man in den Forschungabteilungen an Lösungsansätzen wie etwa der Kompression oder gar der Wiederaufbereitung der Frischluft. Hier, so der Sprecher weiter, sei man ebenso zuversichtlich wie in der Frage, den Zugang zur bisher frei verfügbaren Luft zu regulieren: „Da sind wir – Stichwort z. B. Feinstaub – gerade in den Großstädten auf einem guten Wege. Hier sehen wir auch unsere ersten Zielgruppe, die vielleicht schon in fünf Jahren bei uns Frischluft zukaufen müssen.“

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Berlin: Bald Schanzenspringen und Biathlon am Berliner Flughafen

Die Schanze wird in den Tower integriert

Prima gelöst: Die Schanze wird in den Tower integriert.

Berlin (hw) – Der plötzliche Wintereinbruch hat dem derzeit nach außen hin beinahe führungslos vor sich hin dümpelnden Berliner Flughafen (BER) eine neue Vision beschert. Die „Lenkungsgruppe Infrastruktur und Event am BER“ (LIEB) hat nun mit dem internationalen Skiverband (FIS) und einer Sponsorengruppe beschlossen, eine Schanzenanlage und eine Biathlonstrecke zu bauen. „Wir sind froh, mal wieder ein positives Ausrufungszeichen setzen zu können und zu zeigen: BER lebt“, teilte ein Sprecher der Flughafen GmbH mit. Schon immer ginge es beim neuen Flughafen darum, ihn „auch als sinnstiftenden Infrastrukturmotor in Szene zu setzen“. Schon im nächsten Winter sollen die Skispringer erste Weltcuppunkte im Berliner Umland sammeln können. Und auch die Biathlonfreunde in Berlin und Brandenburg können sich freuen, ihre Lieblinge bald vor der Haustür bewundern zu können. Der „Internationale-Brandenburg-Biathlon-Cup“ wird künftig jeden Winter vier Tage lang die Massen begeisten. Die Lenkungsgruppe LIEB, die ihre Arbeit bisher meist unbeachtet von der großen Öffentlichkeit verrichtete, zeigte sich „äußerst zufrieden mit der derzeitigen Entwicklung“, wie sie durch ihre Pressestelle bekanntgab.

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Schanze:

ARD: Ab 2016 kein Tatort mehr

tatort spurKöln/Hamburg (hw) – Bis heute noch ist in Deutschland und auch in den deutschsprachigen Nachbarländern der Sonntagabend „heilige“ Tatort-Zeit. Über die Jahrzehnte entwickelte sich die Krimi-Serie der ARD zu einem absoluten Kult. In allen möglichen Konstellationen wurde sich zu gemeinsamen Tatortabenden verabredet, ob privat oder im öffentlichen Raum. Damit ist nun bald Schluss. Wie WDR-Intendant Tom Buhrow telefonisch bestätigte, läuft die Tatort-Uhr zum Jahreswechsel 2016 ab: „Die ARD ist froh darüber, über Jahrzehnte dieses Krimi-Format etablieren und immer weiter ausbauen zu können. Wie sich in den vergangenen Jahren immer mehr abzeichnete, hat sich eben dieses Format trotz zunehmender Akzeptanz wohl überlebt. Dies haben wir schon im Oktober mit allen ARD-Intendanten und dem Rundfunkrat erkannt und die entsprechenden Konsequenzen gezogen.“ Hintergrund sind die zunehmend auch kritische Berichterstattung und der Wille, „auf einem gewissen Höhepunkt aufzuhören und nach neuen Perspektiven zu suchen“, so Buhrow. Aber auch der mediale Druck insgesamt sei „im Laufe der Zeit für alle Beteiligten zu groß geworden“.  Alle über 2015 hinausgehenden Verträge werden, „was finanzielle Verpflichtungen angeht, selbstverständlich eingehalten“, so die offizielle Verlautbarung. Gesendet werden aber ab 2016 keine neuen Folgen mehr. Wiederholungen des Tatorts werde es aber künftig, „wenn es das Programmkonzept hergibt“ allerdings nach wie vor geben.

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WhatsApp jetzt auch per Post

I wrote youMenlo Park (hw) – Eine innovative Idee möchte nun der Instant-Message- Dienst WhatsApp umsetzen. Da die Nutzerzahlen in letzter Zeit rückläufig waren, will sich das Unternehmen nun verstärkt im offline-Bereich der Nachrichtenübermittlung betätigen. Schon ab April des nächsten Jahres soll es nach Aussagen der Firmenleitung möglich sein, „WhatsApp-Nachrichten“ auch per Brief oder Telegramm zu übermitteln. „WhatsApp-Classic“, so der griffige Name für das Produkt, soll in der Lage sein, auch auf Papier, Pappe und ähnlichen Materialien erstellte Nachrichten vom Absender an den Adressaten zu bringen. Hierfür benötigen die Nutzer lediglich einen „Sende-Stempel“ und einen „Erhalten-Stempel“, die der Anbieter kostengünstig zur Verfügung stellen will. Zum Versenden benötigen die Nutzer lediglich einen Zugang zu einem Zustellunternehmen. Dies dürfte in Deutschland in erster Linie die Deutsche Post sein. Für den Empfang ist Hardware erforderlich, für deren Installation jeder Nutzer selbst Sorge zu tragen hat. Die anfallenden Gebühren für den Datentransfer wird WhatsApp ab der 100. Nachricht gestaffelt bis zu einer Höhe von 75% übernehmen. Für Verzögerungen in der Zustellung im Gegensatz zu den online-Diensten will WhatsApp allerdings „keinerlei Haftung“ übernehmen. Nach Auskunft eines Sprechers des Unternehmens verspreche man sich von dem neuen Produkt, „neue Zielgruppen anzusprechen und hochgradige Verschlüsselung gewährleisten zu können“.

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Ab Januar: Anschnallpflicht in Straßenbahnen und Bussen im ÖPNV

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Auch in der Straßenbahn heißt es bald: Anschnallen.

Berlin (hw) – Derzeit werden in allen Betriebshöfen der öffentlichen Nahverkehrsunternehmen Zusatzschichten gefahren. Grund ist eine Verordnung des Bundesverkehrsministeriums, die zum Jahreswechsel in Kraft treten wird. Ab Januar, mit Ausnahmegenehmigung spätestens ab 1.4., gilt in allen Verkehrsmitteln des ÖPNV mit Ausnahme von S- und U-Bahnen eine „allgemeine Anschnallpflicht für alle Fahrgäste im Sitzplatzbereich“. Hintergrund ist laut Verordnung „die durch das häufige Anfahren und Bremsen gegebene besondere Gefährdung im Kurzstreckenbereich“. Ausgenommen sind neben den S- und U-Bahnen bislang auch Buslinien, die ihren Schwerpunkt im Überlandverkehr haben. Für Gurtmuffel wird es übrigens teuer: Wer erwischt wird, muss genau wie ein Schwarzfahrer 60 Euro bezahlen.

 

 

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Google kauft das Internet

Der Google-Chef Larry Page strebt die Übernahme des Internets an

Der Google-Chef Larry Page strebt die Übernahme des Internets an – will den Ball aber flach halten.

Mountain View/New York (hw) – Das dürfte die Welt grundlegend verändern. Der Suchmaschinen-Riese Google meldet sich zurück. Nachdem man vor allem dem Social-Media-Unternehmen Facebook Inc. jüngst u. a. bei der Übernahme von „What’s App“ das Feld überlassen musste, werden nun andere Register gezogen. Google Inc. plant nun einen Coup einer ganz anderen Dimension. Wie jetzt bekannt wurde, beabsichtigt das Unternehmen, das Internet komplett zu übernehmen. Der bisher den United Nation (UN) unterstehenden „World-Wide-Web-Association“ (WWWA) liegt nach Informationen unserer Zeitung ein Übernahmeangebot in dreistelliger Milliardenhöhe vor. Sollte das Geschäft zustande kommen, läge die komplette inhaltliche und wirtschaftliche Kontrolle in Händen des Suchmaschinen-Unternehmens. Und die WWWA scheint nicht abgeneigt: „Mit diesem Geld könnten wir viel Gutes tun. Zudem haben wir vollstes Vertrauen, dass Google Inc. verantwortungsvoll mit den erworbenen Rechten umgehen wird“, bestätige ein Sprecher der WWWA die Aufnahme der Verhandlungen. Für die Netzbetreiber und damit auch für den Endkunden dürften damit mittelfristig wesentlich höhere Kosten entstehen. Zudem sehen viele Experten die Gefahr, dass Inhalte künftig durch das Unternehmen gefiltert oder gar manipuliert werden könnten. Diese Bedenken teilt Google Inc. nicht: „Hier geht es nicht darum, Inhalte zu steuern oder um direkte Gewinnerzielung. Unser Ziel ist eine Optimierung der Datenübertragung. Das dient der Demokratie und, aber das ist ja nicht verwerflich, natürlich der Verbesserung unseres eigentlichen Kerngeschäftes. Aber auch alle anderen Mitbewerber werden von einem modernisierten Internet profitieren. Insofern können wir eine gewisse Skepsis zwar nachvollziehen, aber keinesfalls teilen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Google Inc..

 Bild: Marcin Mycielski, European Parliament (Stansfield)           This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International, 3.0 Unported, 2.5 Generic, 2.0 Generic and 1.0 Generic license.

CDU-Parteitag: Kanzlerin Merkel distanziert sich von Ost-CDU

Fordert Aufarbeitung: Bundeskanzlerin Angela Merkel

Fordert Aufarbeitung: Bundeskanzlerin Angela Merkel

Köln (hw) – Ungewohnt deutliche Worte von der Bundeskanzlerin auf dem Bundesparteitag in Köln. Wer erwartete, dass sie die Ministerpräsidenten-Wahl Bodo Ramelows in Thüringen zum Rundumschlag gegen den Koalitionspartner im Bund nutzen würde, wurde enttäuscht. Stattdessen stand eine Generalabrechnung mit der eigenen Partei auf der Tagesordnung. Kommentierte sie die Erfurter Vorgänge nur am Rande, widmete sich Angela Merkel umso ausführlicher der eigenen Partei. „Wir sollten unsere Augen nicht zu kritisch nach Thüringen richten. Denn auch wir haben Fehler gemacht. Dass wir allzu eilfertig nach dem Mauerfall die Fühler nach der CDU der DDR ausgestreckt haben, ist sicher einer davon. Ich hatte einst stets davor gewarnt, dass wir vom Westen aus zu blauäugig mit den sogenannten Blockparteien umgehen. Ich denke, heute sollte der Tag sein, an dem wir uns vom Zusammenschluss mit der Ost-CDU distanzieren“, gab die Kanzlerin gleich zu Beginn ihrer Rede ein „klares Bekenntnis zur Aufarbeitung unserer Geschichte“. Nach Merkels Auffassung dürfe man die Verfehlungen der DDR nicht nur in Reihen von SED, Politbüro, Zentralkomittee und Staatssicherheit sehen. „Und da, und das sage ich in aller Deutlichkeit, haben wir noch eine Menge Hausaufgaben zu erledigen“, mahnte sie ihre Parteifreunde an. Als ersten Schritt, um wieder Glaubwürdigkeit zurückzuerlangen, kündigte die Bundeskanzlerin und Parteivorsitzende an, das Parteivermögen der Ost-CDU in Höhe von insgesamt 11,2 Mio. Euro, das nach dem Beitritt der Landesverbände in die CDU Deutschlands übertragen wurde, „für wohltätige Zwecke zur Verfügung zu stellen“.

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Dortmund: Neuer-Wechsel zum BVB immer wahrscheinlicher

Freut sich auf eine "neue sportliche Herausforderung": Manuel Neuer

Freut sich auf eine „neue sportliche Herausforderung“: Manuel Neuer

Dortmund/München (hw) – Nach dem Wechsel im Dortmunder Tor von Nationaltorhüter und Dortmund-Urgestein Roman Weidenfeller zu Mitch Langerak und wieder zurück, scheint es nun Anzeichen zu geben, dass Manuel Neuer in der kommenden Saison zu den Schwarz-Gelben wechseln wird. „Mitch wird sicher mal unsere Nummer Eins. Aber ich würde ihm gerne noch mehr Zeit geben“, äußerte sich Trainer Jürgen Klopp in einem Pressegespräch. Was viele Beobachter zunächst als ein klares Bekenntnis zum bisherigen Stammtorhüter Weidenfeller interpretierten, deutet bei näherer Betrachtung wohl eher darauf hin, dass dessen Tage im Signal-Iduna-Park gezählt sind. Wie wir erfuhren, zieht es Weidenfeller im Spätherbst seiner Karriere „noch einmal ins Ausland“. Möglich, dass dieser Wunsch des Torhüters auch die Hauptrolle bei seiner Ausmusterung spielte – Leistungsgründe schlossen Beobachter aus dem direkten Umfeld der Borussen ohnehin aus. Schon seit geraumer Zeit bereitet man sich in der Vereinsspitze auf dieses Szenario vor. Wie wir berichteten, bemüht sich Manager Michael Zorc schon seit Längerem um den Weltklasse-Torwart der Bayern. Und auch in München scheint man immer weniger abgeneigt, dass kolportierte 125-Millionen-Angebot des Kult-Klubs anzunehmen. „Sicher ist Manuel zur Zeit die Nummer 1 in der Welt. Aber so, wie wir derzeit spielen, ist es durchaus vorstellbar, auf dieser Position etwas weniger prominent besetzt zu sein. Und da sind wir mit Pepe Reina, Tom Starke und auch unserem Küken Leopold Zingerle bestens aufgestellt“, ließ sich etwa von Bayern-Präsident Rummenigge vernehmen. Auch von Trainer Pep Guardiola ist bekannt, dass er nicht nur immer wieder „atmosphärische Eigentümlichkeiten“ im Verhältnis zu seinem Torwart feststellte, sondern auch die kommunikative Ebene zu seinem Landsmann Pepe Reina als „eigentlich unvergleichlich“ bezeichnet. Da ändern wohl für den Perfektionisten Guardiola, dem ein direkter Draht zu seinen Spielern auf den Schlüsselpositionen bekanntlich immens wichtig ist, auch die eigenen hervorragenden Deutsch-Kenntnisse nichts. Von Neuer selbst ist bekannt, dass er nach Champions-League-Gewinn und als Weltmeister „eine neue sportliche Herausforderung“ sucht.

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