Milliarden-Deal: Bundesregierung kauft NSA-Daten

Innenminister de Maizière: Will unbedingt NSA-Daten

Innenminister de Maizière: will unbedingt NSA-Daten

Berlin/Washington (hw) – Die Bundesregierung plant einen ganz großen Coup. Auf einer außerordentlichen Kabinettssitzung wurde am Abend beschlossen, an die US-Regierung heranzutreten und den Aufkauf sämtlicher Daten, die aus der Bundesrepublik stammen, zu verhandeln. Obwohl es offiziell heißt: „wir müssen unsere Bürger schützen“ (Regierungssprecher Seibert) wird es aber keineswegs um die Sicherstellung dieser Daten und deren sofortige Vernichtung gehen, wie aus informierten Kreisen verlautete. Vielmehr sollen lediglich Kopien angefordert werden, was den Steuerzahler ca. 4-5 Mrd. kosten wird. Laut Informationen unserer Zeitung sind gleich mehrere Ministerien stark an diesem Transfer interessiert. An vorderster Stelle das Finanzministerium, das sich laut eines kurzen Statements des Pressesprechers davon verspricht, dass „wir dadurch keine CDs mit Steuersünder-Daten aufkaufen müssen, da wir sämtlichen Datenfluss ja dann in den Händen halten“. Innenminister de Maizière (CDU) wollte sich „vorerst“ nicht äußern. Es scheint aber als gesichert, dass er der Impulsgeber bei diesen Überlegungen war, um sich u. a. ein umfassendes Bild über die innere Sicherheit machen zu können. Einzig Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) zeigte sich überaus auskunftsfreudig: „Sehen Sie, mit dieser Maßnahme tragen wir nicht nur zur Sicherheit in diesem Land bei. Die entstehenden Kosten werden um ein Vielfaches von den Einnahmen und Einsparungen übertroffen, da wir etliche Justizfälle problemlos aufklären können. Tausende von Gerichtsverfahren werden erheblich verkürzt.“

 

 

Bild: Christliches Medienmagazin pro

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Vorratsdatenspeicherung: Innenministerium ordert 10 Tonnen Gefrierbeutel

Vorratsdaten: Innenministerium setzt auf Tiefkühlung

Vorratsdaten: Innenministerium setzt auf Tiefkühlung

Berlin (hw) – In Bundesministerium des Innern scheint man sehr besorgt um eine korrekte Durchführung der Vorratsdatenspeicherung. Noch bevor eine entsprechende Gesetzesvorlage beschlossen wurde, ordnete Bundesminister Thomas de Maizière (CDU) die Bestellung von 10 Tonnen Gefrierbeuteln und 100.000 Tiefkühlgeräten an. „Wir müssen sorgsam mit den uns anvertrauten Daten umgehen. Deshalb haben wir auch dafür Sorge zu tragen, dass die Daten in möglichst gutem Zustand erhalten bleiben“, heißt es dazu aus dem Ministerium. Auf die Frage, wer denn die Daten in die Gefrierbeutel füllen solle, kam eine schriftliche Stellungnahme: „… teilen wir Ihnen mit, dass für den Datentransfer eine internationale Ausschreibung läuft…“. Das Vorgehen des Ministeriums ist innerhalb der Regierungskoalition nicht ganz unumstritten. In der SPD ist man „etwas irritiert über das eilfertige Agieren des Innenministers. Derzeit sind wir eigentlich noch in der Prüfung, ob herkömmliche Verfahren mit Weckgläsern nicht effektiver sind, vor allem wegen des niedrigeren Energieverbrauchs“, bestätigte ein Sprecher der Partei. In der Opposition zeigten sich besonders die Grünen „völlig empört. Selbstverständlich hätten wir aus Gründen der Nachhaltigkeit ein schriftliches Kopieren der Daten in Papierform bevorzugt“, sagte Dr. Konstantin von Notz, Sprecher für Innen- und Netzpolitik.

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Lammert: Wahlperiode des Bundestages auf drei Jahre verkürzen

8116456647_4a95c7af28_cBerlin (nn) – Bundestagspräsident Norbert Lammert hat vorgeschlagen, die Wahlperiode des Deutschen Bundestages auf drei Jahre zu verkürzen. „Wahlkämpfe sind Hochzeiten der Politik. Es kommt zu einer der Demokratie insgesamt wohltuenden Politisierung der Gesellschaft“, begründete Lammert seinen Vorstoß. „Demokratie lebt vom Interesse der Menschen an der Politik, das in Wahlkampfzeiten deutlich ansteigt“, so der Bundestagspräsident. Außerdem nehme der unmittelbare Einfluss der Bürger auf die Entscheidungen der Politik zu. „Alle drei Jahren zu wählen ist demokratischer und führt zu einer höheren demokratischen Legitimation der Entscheidungsträger.“

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Herkules bekommt eine Hose

herkules hose1Kassel/Wiesbaden (nn) – Die Blöße des Herkules wird künftig durch eine Hose bedeckt. Darauf verständigten sich die Vertreter der schwarzgrünen Koalition in Wiesbaden. „Durch den Weltkulturerbestatus hat sich die kulturelle Zusammensetzung der Besucher des Bergparkes verändert. Wir wollen Rücksicht auf die Gefühle weitgereister und andersgläubiger Menschen, insbesondere andersgläubiger Frauen, nehmen. Die Scham des Herkules wird deshalb künftig bedeckt sein“, erklärte Tarek Al-Wazir. „Dies sei jedenfalls besser, als die Herkulesfigur ganz zu entfernen“, kommentierte Volker Bouffier den schwarzgrünen Kompromiss. In Kassel stößt die Übereinkunft aus Wiesbaden auf ein geteiltes Echo. Während CDU und Grüne von einer überfälligen Entscheidung sprachen, wurde sie von der SPD scharf kritisiert. „Wem der Herkules so nicht gefällt, der kann ja weg bleiben“, hieß es dort.

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SPD-Mitgliedervotum: Gabriel ist entsetzt

Fassungslos: Sigmar Gabriel

Fassungslos: Sigmar Gabriel

Berlin (hw) – Kreidebleich und um Worte ringend trat nach der Ergebnisverkündung des SPD-Mitgliederentscheides heute nachmittag SPD-Chef Gabriel vor die Kameras. „Da hätte ich mir von unseren Mitgliedern doch mehr eigenständiges Denken erwartet. So ein eindeutiges Votum kann nicht unser Anspruch sein. Da wünsche ich mir für die Zukunft schon etwas mehr Eigenständigkeit“, resümierte der designierte Vizekanzler einer großen Koalition aus CDU und SPD. Nach einer fast endlos anmutenden Pause fuhr er fort: „Wenn wir so weitermachen, dass hier nur die Parteispitze die Vorgaben macht und, lassen Sie es mich ruhig so sagen, die Mitglieder folgen dann in fast blindem Gehorsam, wo soll diese Partei dann noch eine Zukunft haben. Das kann nicht sein und darüber wird in den nächsten Tagen zu reden sein. Ich habe Angst um meine Partei“. Über seine persönliche Zukunft und die Folgen für eine eventuelle Regierungsbildung wollte sich Gabriel nicht mehr äußern und verließ wort- und grußlos das Podium.

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LKW-Fahrverbot am Wochenende wird aufgehoben – 2 Milliarden Mehreinnahmen

4368146861_8af5ec130a_zBerlin (nn) – Die Fahrverbote für Lastkraftwagen in Deutschland werden aufgehoben. Dies gab Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin bekannt: „Diese komplizierten Regelungen führen dazu, dass die Autobahnen am Wochenende und an Feiertagen nicht im gewünschten Maße ausgelastet sind. Insbesondere am Sonntagvormittag herrscht dort immer wieder gähnende Leere. Die Verbote werden deshalb ersatzlos gestrichen.“ Die Bundesregierung erhofft sich Mehreinnahmen aus der LKW-Maut in Höhe von zwei Milliarden Euro jährlich, „die ganz wesentlich der Finanzierung des Straßenbaus zur Verfügung stehen werden“, so Dobrindt. Wie es aus Regierungskreisen verlautete, stimmte die CSU bezüglich der bayerischen Autobahnen erst zu, nachdem vereinbart wurde, dass die Hälfte der Mehreinnahmen für die Finanzierung des Betreuungsgeldes in Bayern verwendet wird.

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Künftig Porto auf E-Mails – erstes Ergebnis der Jamaika-Verhandlungen

IMG_1427Berlin (nn) – Die neuen Koalitionspartner von Union, Grünen und FDP haben vereinbart, künftig auf E-Mails ein Porto zu erheben. „Es ist nicht einzusehen, dass normale Briefe und Postkarten Geld kosten, wohingegen die E-Mails bislang kostenfrei versendet werden können“, so der Verhandlungsführer der FDP, Christian Lindner. Dem pflichtete Horst Seehofer (CSU) bei: „Mittlerweile werden ja ganze Briefe per E-Mail als Anhang übersandt. Da dies bisher kostenlos möglich ist, hat die Post hier einen Wettbewerbsnachteil, den wir im Interesse eines funktionierende Marktes ausgleichen müssen.“ Die Höhe des künftigen Portos orientiert sich am Briefporto. Es soll 0,60 € für eine normale E-Mail und 0,90 € für eine E-Mail ab einer Größe von einem MB betragen.

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Große Koalition: Ende der Schulpflicht in Sicht

Sigmar Gabriel wünscht Ende der Schulpflicht

Sigmar Gabriel wünscht Ende der Schulpflicht

Berlin (hw) – Der endgültige Durchbruch des Ausbildungsersatzes und damit das Ende der Schulpflicht scheinen besiegelt zu sein. Vertreter der beiden voraussichtlichen Regierungsparteien CDU und SPD einigten sich in eigens dafür anberaumten Sondierungsgesprächen am Dienstag auf diese wegweisende Änderung. Insbesondere Sigmar Gabriel zeigte sich – erkennbar erleichtert – „hochzufrieden mit dieser völlig einvernehmlich herbeigeführten Lösung. Wir müssen anerkennen, dass das Betreuungsgeld wider Erwarten zu einem großen Erfolgsmodell wurde. Diesen Weg werden wir in einer großen Koalition konsequent weitergehen.“ Geplant ist nun, die Länder in ihrem Vorhaben, interessierten Eltern, die ihre Kinder von der Schulpflicht befreien lassen, einen Ausbildungsersatz in Höhe von 200,- Euro zukommen zu lassen, von Seiten der künftigen Bundesregierung „mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu unterstützen“, wie auch die Pressestelle der SPD bestätigte. Gabriel sieht darin „einen zukunftsträchtigen Weg der Privatisierung von Bildung, den meine Parteifreunde und auch die CDU in vielen Kommunen unter anderem mit der Schließung öffentlicher Bibliotheken vorbildlich aufgezeigt haben.“ Die öffentlichen Haushalte sollen so um mindestens 10 Mrd. Euro entlastet werden.

 

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SPD-Spitze schlägt Basis Rot-Grün-Rot vor

8739875209_e761fd8bbb_m-1Berlin (nn) – Die Führungsspitze der SPD strebt eine Koalition mit den Grünen und den Linken an. Dies gaben Sigmar Gabriel, Frank Steinmeier und Peer Steinbrück auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. „Allerdings kann eine so weitreichende Entscheidung nicht durch die Führungsspitze getroffen werden. Wir werden hierzu einen Mitgliederentscheid durchführen.“ so Gabriel. Er sei sich sicher, dass es unter den Mitgliedern eine große Mehrheit für diesen Vorschlag geben werden, ergänzt Steinmeier. „Die inhaltlichen Übereinstimmungen insbesondere in der Sozial-, Finanz-, Wirtschafts-, Bürgerrechts- und Umweltpolitik sind erheblich.“ Ähnlich äußerte sich auch Steinbrück: „Der Wahlkampf hat gezeigt, dass diese drei Parteien für weitgehend identische Ziele gekämpft haben. Sie haben dafür eine klare Mehrheit erhalten. Diese muss jetzt auch genutzt werden.“

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Wegen Bibliotheken: Rotgrün in Kassel vor dem Aus?

1566686891_853e5d7690_mKassel (nn) – Der Fraktionschef der Kasseler Grünen, Gernot Rönz, hat angekündigt, dass seine Fraktion dem Votum der Bürger folgen und nunmehr im Stadtparlament für den Erhalt der Bibliotheken stimmen werde. „Das Ergebnis des Bürgerentscheides ist eindeutig. Fast 90% haben für den Erhalt gestimmt. Deshalb korrigieren wir unseren Schließungsbeschluss. Wir Grüne stehen dafür, dass die Zeit des Durchregierens und der Politik von oben zu Ende ist. Politik wird nicht gestört, sondern bereichert, wenn sich Bürgerinnen und Bürger einmischen. Deshalb haben wir in unserem Wahlprogramm auch versprochen, dass wir das Zustimmungsquorum auf 10% absenken. Dieses Programm setzen wir hier in Kassel um und zeigen damit, dass wir zu unserem Wort stehen.“ Das Umschwenken der Grünen wird von der SPD scharf kritisiert. Ihr Fraktionschef Frankenberger sieht ein Rückfall der Grünen in die Zeit ihrer Politikunfähigkeit. „Seit wann wird denn Politik an Wahlprogrammen ausgerichtet. Sollten die Grünen die gemeinsam verabredete Linie verlassen, ist die rotgrüne Zusammenarbeit beendet.“

Foto: flickr/ froutesNamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten